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Jack Miller: Zwei-Jahres-Vertrag mit KTM besiegelt

Von Günther Wiesinger
Aller Voraussicht nach wird Jack Miller 2023 und 2024 wieder in KTM-Farben zu sehen sein, wie 2014 bei seinem 2. WM-Rang in der Moto3-Klasse. Er wird bei Red Bull Teamkollege von Brad Binder.

Pit Beirer, Motorsport-Direktor bei KTM, räumte bereits vor dem Le Mans-GP im Interview mit SPEEDWEEK.com ein, dass für die beiden MotoGP-Teams 2023 neben Brad Binder (bis bis Ende 2024 unter Vertrag) neben Miguel Oliveira (Option muss noch eingelöst werden) auch Pol Espargaró, Alex Rins und Jack Miller in Frage kommen.

Rins schied aus mehreren Gründen aus, denn erstens kommt der Suzuki-Pilot von einem Hersteller mit Reihenmotor (wie Zarco 2019 von Yamaha), und zweitens gilt er als Monster-Fahrer, während Espargaró und Miller seit vielen Jahren Red Bull-Athleten sind und daher besser zu KTM passen.

SPEEDWEEK.com hat vor zwei Tagen die KTM-Pläne veröffentlicht, bei Red Bull 2023 mit Binder und Miller und beim KTM-Tech3-Kundenteam mit Oliveira und Pol Espargaró zu fahren.

KTM würde gern auch mit einem der beiden Rookies Raúl Fernández oder Remy Gardner weitermachen, aber es zeichnet sich hier aus vielfachen Gründen keine Lösung ab. Bei Gardner gibt es Probleme mit Manager Paco Sanchez, der das finanzielle Angebot für 2023 für unzureichend hält und außerdem die Technikcrew von Tech3 kritisiert hat. Bei Fernández gibt es zwar wie bei Gardner keine Diskussionen über das Fahrkönnen, aber ebenfalls Kummer mit dem Management und Klagen über ein unzureichendes Technik-Verständnis des Moto2-Vizeweltmeisters. Er könnte für 2023 bei WithU-RNF-Aprilia landen. 

Heute ist im Fahrerlager beim Katalonien-GP durchgesickert, der dreifache MotoGP-Sieger Jack Miller habe einen Zwei-Jahres-Vertrag bei KTM unterschrieben. Das hatte sich schon in Mugello abgezeichnet.

Bei KTM wird dieser Deal nicht dementiert, aber vorläufig auch nicht bestätigt. «JackAss» sollte bei Ducati ins Pramac-Team abgeschoben werden. Außerdem konnten sich Jack und sein Manager Aki Ajo mit Ducati nicht über die Gage und die Vertragsdauer einigen, ist zu hören.

Die Ducati-Manager machen sich keine Illusionen mehr wegen Miller. Sie planen das Lenovo-Team mit Bagnaia und Bastianini, bei Pramac sollen Martin und Zarco fahren. Bei Mooney VR46 dürften Bezzecchi und Marini bleiben, bei Gresini Racing muss noch ein aussichtsreicher Teamkollege für Di Giannantonio gefunden werden. Alex Rins könnte ein Kandidat sein, aber in Italien wird Oliveira als Favorit für diese Position gehandelt. 

Auch Pol Espargaró hofft auf eine Rückkehr zu KTM. Er ist für das Tech3-Team vorgesehen, wo er nach seinem Moto2-Titelgewinn ab 2014 bereits drei Jahre eine M1-Yamaha fuhr, ehe er 2017 für vier Jahre zu Red Bull-KTM wechselte.

Miguel Oliveira kann sich mit dem Transfer zu Tech3 nicht abfinden, denn er würde als vierfacher MotoGP-Sieger lieber im Red Bull KTM Factory Team bleiben.

Deshalb verhandelt Oliveira mit Ducati über einen Platz bei Gresini,  er könnte dort eine Ducati GP23 bekommen. Ein WithU-RNF-Aprilia kommt für Miguel nicht in Frage, denn er müsste dort eine 2022-Maschine fahren.


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