Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Miguel Oliveira bestätigt Trennung von KTM

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira

Miguel Oliveira

Nach zwei Moto2-Jahren und vier MotoGP-Saisonen wechselt der vierfache MotoGP-Sieger Miguel Oliveira 2023 zu Gresini Ducati.

Miguel Oliveira stellte schon beim Mugello-GP klar, dass er sich nach vier MotoGP-Siegen vom Red Bull-KTM-Factory-Team nicht zu Tech3 transferieren lasse, er suchte deshalb mit seinem Vater Paulo eine anderes Team. Aller Voraussicht nach wird der Portugiese heute am Abend noch von Ducati und Gresini Racing als Ersatz für Enea Bastianini im italienischen Team präsentiert.

Oliveira hat 2021 mit Platz 2 in Mugello, dem Sieg in Catalunya, Platz 2 in Sachsen und Platz 5 in Assen eine erstaunliche Erfolgsserie vorgelegt. Aber nachher rissen die Erfolge ab, bis zum Sieg im Regenrennen von Mandalika 2022.

Beim Liqui Moly-GP von Deutschland hofft Oliveira nach Platz 11 in Catalunya auf ein Top-Ergebnis. «Aber in der MotoGP-WM sind die Dinge so unvorhersehbar», stellte der Barcelona-GP-Neunte fest. «Ich erwarte zwar ein gutes Resultat, gleichzeitig halte ich die Füße auf dem Boden. Wir werden morgen sehen, wie gut wir uns Wochenende starten und wie konkurrenzfähig wir hier sein können. Wir kommen auf jeden Fall mit viel Selbstvertrauen hierher.»

«Das Motorrad unterscheidet sich nicht stark vom Vorjahr. Aber wir haben gesehen, dass wir mit einem ähnlichen Set-up vom Ergebnis her in Mugello und Barcelona weit hinter dem Vorjahr waren. Wir hoffen trotzdem, dass die KTM hier gut funktioniert und wir um Podestplätze fighten können.»

«Probleme haben wir immer noch über eine einzelne Runde», setzte der WM-Elfte fort. «Wir brauchen aber hier unbedingt bessere Startplätze, weil die Überholmöglichkeiten hier gering sind. Unsere jüngsten Rennergebnisse haben die schlechten Startplatze widergespiegelt. Wir müssen uns also darauf fokussieren, über eine einzelne Runde das Maximum aus dem Bike herauszuquetschen. Wir können nur am Set-up arbeiten. Wir haben vom Montag-Test in Barcelona keine fundamental neuen Teile für diesen Grand Prix.»

Honda hat mit Marc Márquez von 2013 bis inklusive 2021 alle acht MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring gewonnen. «Das zeigt, dass Marc ohne Rücksicht darauf, wie konkurrenzfähig das Bike im entsprechenden Jahr gewesen ist, hier immer an die Spitze gefahren ist», sagte Oliveira. «Er hat also Fahrer immer den Unterschied ausgemacht. Das gibt mir Motivation. denn ich sehr dadurch: Auch wenn nicht alles perfekt funktioniert, kann ich mit meiner Fahrweise für den Unterschied sorgen. Das ist etwas, was ich von Marc für den Sachsenring-GP gelernt habe.»

KTM hat inzwischen die Verpflichtung von Jack Miller für das Red Bull-Team in den Jahren 2023 und 2024 bestätigt, als Teamkollege von Brad Binder.

Oliveira wurde aber fotografiert, als er in Barcelona mit Vater und Manager Paulo in Begleitung von Ducati-Sportdirektor bei Gresini Racing vorstellig wurde. Teambesitzer Nadia Padovani soll inzwischen eingewilligt haben, dass Oliveira 2023 den Platz von Bastianini übernimmt.

«Ich kann nur sagen, dass ich mir wegen 2023 keine Sorgen machte», betonte Oliveira heute in Sachsen. «Es ist uns Fahrern nicht verboten, mit anderen Leiten zu reden. Wir bemühen uns zwar immer um maximale Geheimhaltung. Aber das klappt nicht immer.»
Oliveira hat in Mugello auch klar gemacht: «Entweder fahre ich beim KTM im Werksteam oder ich gehe weg.»

Heute fügte er hinzu: «ich bin ein Mensch, der normal immer gerne eine Türe offen lässt. Aber nach Mugello waren meine Absichten sehr klar. Entweder bekomme ich bei KTM einen Sitz im Factory Team – oder ich gehe woanders hin. Und die Option im KTM-Werksteam war nicht mehr verfügbar. Deshalb blieb uns nichts anders übrig, als nach dieser Saison wegzugehen.»

MotoGP-Fahrer-WM nach 9 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 147 Punkte. 2. Aleix Espargaró 125. 3. Bastianini 94. 4. Zarco 91. 5. Bagnaia 81. 6. Brad Binder 73. 7. Rins 69. 8. Mir 69. 9. Miller 65. 10. Marc Márquez 60. 11. Oliveira 57. 12. Martin 51. 13. Viñales 46. 14. Marini 41. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 30. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 22. 20. Darryn Binder 10. 21. Di Giannantonio 8. 22. Dovizioso 8. 23. Gardner 8. 24. Raúl Fernández 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 201 Punkte. 2. Yamaha 147. 3. Aprilia 126. 4. KTM 101. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 171 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 169. 3. Ducati Lenovo 146. 4. Prima Pramac Racing 142. 5. Suzuki Ecstar 138. 6. Red Bull KTM Factory 130. 7. Gresini Racing 102. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 71. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 18. 12. Tech3 KTM Factory 9.


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 18:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 11