Jack Miller zu KTM: «Haben aufregende Zeiten vor uns»
Jack «Thriller» Miller
Jack Miller hat 2013 die Moto3-WM auf einer Honda des Racing Team Germany bestritten, damals war Hohenstein-Ernstthal sein zweites Zuhause. Deshalb kommt er immer gerne zum Deutschland-GP, auch wenn der Sachsenring bisher nicht das beste Pflaster für Ducati war. Der letzte Podestplatz gelang 2016 – mit Rang 3 durch Andrea Dovizioso.
Doch bei Jack Miller standen am heutigen Donnerstag ein anderes Thema im Vordergrund, als er den Journalisten gegenübertrat. Denn er hat sich mit Red Bull KTM auf einen Werksvertrag mit für die nächsten zwei Jahre geeinigt, er übernimmt neben Brad Binder den Platz des vierfachen GP-Siegers Miguel Oliveira.
Der aktuelle MotoGP-WM-Neunte Miller hat 2014 bei Red Bull-KTM sechs Rennen im Ajo-Team gewonnen, er hat den Titel gegen Alex Márquez nur um zwei Punkte verpasst, damals ging seine Karriere richtig los. Er fuhr 2015 bereits im MotoGP-Team von LCR-Honda, auf die Moto2-Übungen verzichtete er großzügig.
«Zuerst muss ich erwähnen, dass ich es mich sehr freut, dass ich nach diesem Jahr noch zwei weitere Jahre in der MotoGP-WM dabei sein werde», erklärte der 27-jährige Australier. «Ich wechsele in eine andere Szenerie und werde etwas Neues ausprobieren. Ich fahre seit viereinhalb Jahren eine Ducati, wir haben viele gute Rennen zusammen absolviert, wir haben viele Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt. Ich bin Ducati für die letzten Jahre sehr dankbar, denn ich durfte nach drei Jahren beim Pramac ins Werksteam aufrücken. Die Zeit im Factory Team betrachte ich als erstaunliche Erfahrung. Ich möchte an den letzten Jahren nichts ändern. Aber jetzt haben wir uns für ein anderes anständigen Projekt entschieden. Es sieht gut aus.»
Der dreifache MotoGP-Sieger Miller hat noch elf Rennen mit Ducati vor sich. «Es ist ein bisschen merkwürdig, denn wir haben jetzt den Teamwechsel angekündigt, aber wir arbeiten Ducati-Team noch fünf weitere Monate zusammen», stellte Jack fest. «Aber es wird alles gut werden. Ich habe bei allen Ducati-Managern vorbeigeschaut und sie über meine Pläne informiert, auch Pecco, meinen Teamkollegen, bevor wir an die Öffentlichkeit gegangen sind. Ich habe allen Beteiligten gesagt, was bei mir in Zukunft passieren wird. Ich wollte seit vielen Jahren das Ducati-Rot tragen, dann habe ich es bekommen. Nach dieser Saison trennen wir uns, da kommen Emotionen hoch. Aber es liegen auch nach dieser Saison aufregende Zeiten vor uns. Aber zuerst werden wir uns bemühen, bei den letzten elf Rennen bei Ducati noch das Maximum herauszuholen.»
MotoGP-Fahrer-WM nach 9 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 147 Punkte. 2. Aleix Espargaró 125. 3. Bastianini 94. 4. Zarco 91. 5. Bagnaia 81. 6. Brad Binder 73. 7. Rins 69. 8. Mir 69. 9. Miller 65. 10. Marc Márquez 60. 11. Oliveira 57. 12. Martin 51. 13. Viñales 46. 14. Marini 41. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 30. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 22. 20. Darryn Binder 10. 21. Di Giannantonio 8. 22. Dovizioso 8. 23. Gardner 8. 24. Raúl Fernández 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 201 Punkte. 2. Yamaha 147. 3. Aprilia 126. 4. KTM 101. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.
Team-WM:
1. Aprilia Racing 171 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 169. 3. Ducati Lenovo 146. 4. Prima Pramac Racing 142. 5. Suzuki Ecstar 138. 6. Red Bull KTM Factory 130. 7. Gresini Racing 102. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 71. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 18. 12. Tech3 KTM Factory 9.