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Brad Binder (KTM/15.): «Ich bin nur der Fahrer»

Von Günther Wiesinger
Brad Binder: Startplatz 15 auf der KTM RC16

Brad Binder: Startplatz 15 auf der KTM RC16

Brad Binder schaffte beim Deutschland-GP den erhofften Einzug ins Q2 nicht. Aber er brauste 2021 hier von weit hinten im Rennen auf Platz 4. Deshalb lässt der kampfstarke KTM-Star den Kopf nicht hängen.

Das Red Bull-KTM-Werksteam kam im Qualifying zum Liqui Moly GP von Deutschland über die Plätze 14 und 15 durch Miguel Oliveira und Brad Binder nicht hinaus. «Die Zeit über eine einzelne Runde ist vielleicht nicht ganz das, w as wir uns vorgestellt haben. Aber wenn es um die Rennpace geht, sehen wir ganz gut aus», stellte der 26-jährige Südafrikaner fest. «Wichtig ist einfach, dass wir morgen im Rennen bis zum Ende durchhalten. Wir haben hier ein langes Rennen vor uns – über 30 Runden. Die linke Seite der Reifen wird stark beansprucht, du musst also ein bisschen pfiffig sein. Und hoffentlich gelingt es uns, durchs Feld nach vorne zu marschieren.»

Binder hat sich seinen Künstlernamen «Brad attack» nicht zuletzt dadurch erworben, dass er auch an den unvorstellbarsten Stellen überholt. «Ja, es ist nicht die einfachste Piste für Überholmanöver. Aber letztes Jahr bin ich als 16. gestartet und im Rennen auf Platz 4 vorgedrungen. Wenn wir am Sonntag die erhoffte Pace haben, können wir einiges bewegen. Wir sind nicht hier, um das Startfeld zu füllen. Und ich bin schon von weiter hinten gestartet… Wir werden sehen, was ich erreichen kann.»

Da spielte der Moto3-Weltmeister von 2016 auf den Jerez-GP an, als er wegen eines nicht homologierten «engine mappings» auf den 36. und letzten Startplatz strafversetzt wurde – und das Rennen für das Red Bull KTM-Ajo-Team trotzdem gewann.

Bei 33 Grad Außentemperatur war natürlich auch die Reifentemperatur und der Reifendruck ein Thema.

Binder: «Das sind Sachen, die uns jede Woche beschäftigen. Wenn du direkt hinter einem Gegner im Wundschatten fährst, steigt vorne der Reifendruck. Du hast dann vorne ein Ballongefühl vorne. Du kannst dann nicht bremsen, du kannst das Bike nicht stoppen und du kann nicht ordentlich in die Kurven einbiegen. Das ist ein bisschen unheimlich. Aber heute hat es uns geholfen. Ich selber kümmere mich nicht um den Reifendruck. Wir haben bei KTM Techniker, die sich nur mit dieser Problematik beschäftigen. Ich bin nur fürs Fahren zuständig.»

Übrigens: Jack Miller bekam einen Long-Lap-Penalty, weil er im FP4 in Turn 13 stürzte, obwohl es in diesem Sektor nach dem Crash von Aleix Espargaró eine gelbe Flagge gab.  

MotoGP-Ergebnis, Sachsenring, Q2 (18. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 1:19,931 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:20,007 min, + 0,076 sec
3. Zarco, Ducati, 1:20,030, + 0,099
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:20,120, + 0,189
5. Di Giannantonio, Ducati, 1:20,128, + 0,197
6. Miller, Ducati, 1:20,150, + 0,219
7. Marini, Ducati, 1:20,168, + 0,237
8. Martin, Ducati, 1:20,219, + 0,288
9. Viñales, Aprilia, 1:20,468, + 0,537
10. Nakagami, Honda, 1:20,562, + 0,631
11. Bezzecchi, Ducati, 1:20,593, + 0,662
12. Mir, Suzuki, 1:20,732, + 0,801

Die weitere Startaufstellung:

13. Pol Espargaró, Honda, 1:20,604 min
14. Oliveira, KTM, 1:20,656
15. Brad Binder, KTM, 1:20,757
16. Alex Márquez, Honda, 1:20,888
17. Bastianini, Ducati, 1:20,905
18. Bradl, Honda, 1:20,908
19. Dovizioso, Yamaha, 1:20,965
20. Morbidelli, Yamaha, 1:21,020
21. Gardner, KTM, 1:21,089
22. Fernández, KTM, 1:21,322
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:21,322


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