Fabio Quartararo (2./Yamaha): «Mag verrückte Dinge»
Wird Fabio Quartararo am Sonntag zu schlagen sein?
«Wir sind es schon etwas gewohnt, all die italienischen Motorräder an der Spitze zu sehen. Ich bin aber sehr glücklich, denn am Freitag und Samstagmorgen waren wir nicht in der Lage, in die Top-5 zu fahren», betonte WM-Leader Fabio Quartararo in der Pressekonferenz nach dem Zeittraining beim Deutschland-GP. Der Franzose wird am Sonntag das Rennen auf dem Sachsenring direkt hinter Pecco Bagnaia (Ducati) in Angriff nehmen.
«Im Qualifying habe ich dann einfach das Gehirn ausgeschaltet, um die bestmögliche Runde zu fahren. Platz 2 ist großartig, auch die Pace in FP4 war sehr gut mit beiden Reifen. Auf jeden Fall haben wir großes Potenzial im Rennen», erzählte der aktuelle MotoGP-Weltmeister voller Selbstvertrauen.
Wie wird das Rennen in Bezug auf die Hitze und die lange Renndistanz von 30 Runden? «Momentan kann ich mich nicht entscheiden, ob ich den Medium oder den harten Reifen wählen würde. Beide Reifen musst du auf zwei verschiedene Arten fahren. Mit beiden kann man aber sicherlich um Top-Platzierungen kämpfen», war der Yamaha-Star überzeugt. «In der Startaufstellung werden wir wohl eine Aufteilung dieser beiden Reifen erkennen.»
«Wenn du 15 Runden gefahren bist, hast du immer noch die halbe Distanz vor dir. Auch nach zehn Runden, da steht dann immer noch 20 Runden. Manche Rennen gehen nur 20 Runden lang. Es ist ein wirklich langes Rennen, aber ich habe die Hitze kaum bemerkt, wenn ich auf der Strecke unterwegs war», erklärte der 23-Jährige am Samstagnachmittag. «Natürlich war es abseits der Strecke sehr heiß, beim Fahren war es aber kein Problem.»
Wer sind für den WM-Führenden die großen Favoriten auf den Sieg in Deutschland? «Beim letzten Rennen hatten wir nicht erwartet, dass wir eine so starke Pace haben würden. Nach dem Moto2-Rennen kannst du am Samstag immer überrascht werden», stapelte Quartararo tief. «Aleix ist sehr stark in den ersten Runden, doch er hat möglicherweise einen etwas größeren Abfall zu verzeichnen. Auch Johann ist sehr schnell. Es werden wohl vier oder fünf Jungs, die in einer anfänglich großen Gruppe unterwegs sein werden. Zum Ende hin wird die Gruppe natürlich kleiner werden.»
Am Morgen verlor Quartararo sein Visier, als er sich auf seiner M1 nach hinten umdrehte. Was war geschehen? «Ich mag verrückte Dinge», scherzte der Franzose. «Aber in dem Fall bin ich wohl auf die Strecke gefahren, ohne das Visier richtig befestigt zu haben. Ich wusste, dass Aleix schnell hinter mir war, also drehte ich mich kurz um. Dann ging das Visier schon auf und flog ab. Es war mein Fehler.»
MotoGP-Ergebnis, Sachsenring, Q2 (18. Juni):
1. Bagnaia, Ducati, 1:19,931 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:20,007 min, + 0,076 sec
3. Zarco, Ducati, 1:20,030, + 0,099
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:20,120, + 0,189
5. Di Giannantonio, Ducati, 1:20,128, + 0,197
6. Miller, Ducati, 1:20,150, + 0,219
7. Marini, Ducati, 1:20,168, + 0,237
8. Martin, Ducati, 1:20,219, + 0,288
9. Viñales, Aprilia, 1:20,468, + 0,537
10. Nakagami, Honda, 1:20,562, + 0,631
11. Bezzecchi, Ducati, 1:20,593, + 0,662
12. Mir, Suzuki, 1:20,732, + 0,801
Die weitere Startaufstellung:
13. Pol Espargaró, Honda, 1:20,604 min
14. Oliveira, KTM, 1:20,656
15. Brad Binder, KTM, 1:20,757
16. Alex Márquez, Honda, 1:20,888
17. Bastianini, Ducati, 1:20,905
18. Bradl, Honda, 1:20,908
19. Dovizioso, Yamaha, 1:20,965
20. Morbidelli, Yamaha, 1:21,020
21. Gardner, KTM, 1:21,089
22. Fernández, KTM, 1:21,322
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:21,322