Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Miguel Oliveira (9.): «Vielleicht kommt ein Unwetter»

Von Günther Wiesinger
Red Bull-KTM-Werkspilot Miguel Oliveira will die Herangehensweise für den AssenGP ändern, denn er braucht dringend bessere Startplätze als zuletzt.

Miguel Oliveira, im Vorjahr beim GP von Deutschland im Trainings Sechster und im Rennen Zweiter, brauste heute auf dem Sachsenring vom 14. Startplatz im Rennen an die neunte Position. Er verbesserte sich dadurch in der Fahrer-Weltmeisterschaft vom elften auf den zehnten Platz.

«Es war wirklich heiß, das waren sicher einzigartige Verhältnisse für Deutschland. Das Rennen war schwierig, es war mit 30 Runden super lang», seufzte der 27-jährige Portugiese, der gleich nach der Zielankunft in der Box von Vater Paulo in eine dicke, weiße Kühlweste gehüllt wurde. Leider haben wir keinen richtig exzellenten Start hingebracht. Das hat am Ende des Rennens unsere Chancen auf ein richtig gutes Resultat beeinträchtigt.»

«Wir haben zwar am ganzen Wochenende einen guten Speed gezeigt, doch unser Endergebnis hat gelitten, weil wir nach dem FP3 nicht direkt ins Q2 gekommen sind», ergänzte der Red Bull-KTM-Werkspilot. «Außerdem ist mir im Q1 im zweiten Run keine saubere Runde gelungen. Wir hatten zwar wie meistens eine anständige Rennpace, aber unsere ‘grid position’ hat uns alles vermasselt. Wir verlassen jetzt den Sachsenring mit einem weiteren neunten Platz, es ist der dritte hintereinander. Ja, immerhin sind wir konstant, aber das ist keine Position, die uns super happy macht.»

Wie erlebte Oliveira das Rennen aus körperlicher Hinsicht. «Es war strapaziös, wegen der hohen Temperaturen, wegen des Strecken-Layouts und weil wir so viel Grip verloren haben. Das führt dann zu immer extremeren Sitzpositionen auf dem Motorrad. Das war ermüdend, aber man darf sich nicht beschweren, auch nicht über die gefühlten 300 Linkskurven, die wir heute absolviert haben.»

Rechnet Oliveira jetzt mit einem Aufwärtstrend in Assen? «Letztes Jahr hat die Strecke bei der Dutch-TT gut zur KTM gepasst, wir konnten uns ins Q2 vorarbeiten und sind im Rennen auf Platz 5 gelandet. Assen ist nicht die beste Piste für unser Bike. Aber wir müssen hier dem Ziel abreisen, in Assen in allen Sessions in die Top-Ten zu fahren. Wir wissen, in der MotoGP-Kategorie ist die einzelne Runde der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb werden wir uns im diese Problematik kümmern, denn wir brauchen dringend bessere Startplätze. Dann werden wir sehen, ob wir in Assen unsere Herangehensweise ändern. Wir können zum Beispiel die Art und Weise ändern, wie wir das Bike abstimmen. Besonders wenn wir einen Reifen haben, der im Qualifying verwendet wird, den wir aber im Rennen nicht nehmen können. Das ist hier passiert. Wir haben im Qualifying den Soft-Compound genommen und im Rennen den Hard. Wir müssen mehr aus unserem Package herauskitzeln, damit wir im Qualifying mehr erreichen. Was das Wetter betrifft: Hoffentlich kommt ein ordentliches Unwetter und wir bekommen dadurch ein paar Regenrunden.»

Damit spielte der KTM-Star und vierfache MotoGP-Sieger auf den Mandalika-GP in Indonesien an, wo er im März auf nasser Fahrbahn souverän gewonnen hat.

MotoGP-Ergebnis, Sachsenring (19. Juni):

1. Quartararo, Yamaha, 30 Rdn. in 41:12,816 min
2. Zarco, Ducati, + 4,939 sec
3. Miller, Ducati, + 8,372
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,113
5. Marini, Ducati, + 11,679
6. Martin, Ducati, + 13,164
7. Brad Binder, KTM, + 15,405
8. Di Giannantonio, Ducati, + 15,851
9. Oliveira, KTM, + 19,740
10. Bastianini, Ducati, + 21,611
11. Bezzecchi, Ducati, + 23,175
12. Fernandez, KTM, + 26,548
13. Morbidelli, Yamaha, + 29,014
14. Dovizioso, Yamaha, + 30,680
15. Gardner, KTM, + 30,812
16. Bradl, Honda, + 52,040

MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Vinales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

 

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