MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Sachsenring: Zuschauerrekord auch dank Party-Aufgebot

Von Thorsten Horn
Mit 232.202 Zuschauern übers Wochenende wurde beim «LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix Deutschland» 2022 eine neuer Zuschauerrekord für den neuen Sachsenring aufgestellt. Triftige Gründe dafür sind auch das Drumherum.

Von drei tollen Tagen in Bezug auf den diesjährigen Motorrad Grand Prix auf dem Sachsenring zu sprechen, würde der Sache nicht gerecht, schließlich begann das Racing Festival schon eine Woche vorm Trainingsfreitag mit dem Sommerkino bei Start und Ziel mit Motorsport-Themen.

Der temporäre Bedarfs-Campingplatz Ankerberg öffnete am Montag vorm großen Ereignis seine Pforten, was wieder von einigen «Renn-Urlaubern» genutzt wurde. Einer sagte uns, dass die Tage zuvor tatsächlich wie Erholungsurlaub für ihn seien, «schließlich geht der richtige Trubel erst so ab Donnerstag los. Somit machen wir immer erst ein paar ruhige Tage, schauen uns hier und da ein bisschen um und lassen dann am Wochenende die Sau raus. Geile Kombi, oder?»

Drei Tage Rennaction auf der Strecke sind schön und gut, aber auch an den Tagen zuvor sowie nach den Trainings kam wieder keinerlei Langeweile auf. Während sich der legendäre Ankerberg, aber auch die weiteren kleineren Campingplätze rings um den Ring nach und nach füllten, wurde auch die Goldbachstraße sukzessive wieder zur Party-Meile. Bereits am Mittwochabend haben auf der Verbindungsstraße der Rennstrecke mit der Innenstadt von Hohenstein-Ernstthal zahlreiche Bierbuden geöffnet.

Bei Live- und/oder Konserven-Musik absolvierten zugereiste Fans und Einheimische Schulter an Schulter quasi ihr Party-Warm-up. «Der stark überwiegende Teil der Hohenstein-Ernstthaler freut sich jedes Jahr auf das Rennen und die vielen Gäste. Es herrscht immer eine super Stimmung und man kommt an jeder Ecke mit jemandem in irgendein Benzin-Gespräch», meint einer der Rennstadt-Ur-Einwohner.

Während am Mittwoch und Donnerstag vor dem Rennen der Verkehr auf der Goldbachstraße noch parallel zum «Kleinkunstfestival» rollt, wird diese am Wochenende bei feucht-fröhlicher Stimmung selbst außerhalb der Stoßzeiten zur Fußgängerzone, die zeitweise bei Regen kaum nass würde.

Als Side-Events tagsüber an der Strecke wären der Red Bull Rennzirkus mit der «Hall of Fame» mit diversen natürlich Red-Bull-gebrandeten Motorsportgeräten aus der MotoGP und der DTM, den regelmäßigen Aras Freestyle Stuntshows sowie dem historischen Steilwand-Motodrom zu nennen. Als interaktive Unterhaltungsmöglichkeiten gab es im Red Bull Rennzirkus F1 Pit Stop Games, einen Wheelie Simulator und den RB Leipzig Robokeeper. Einen Blick in die Rennsport-Geschichte bot die Ausstellung historischer Rennmotorräder «powered by MOTUL».

Gern und vollkommen zu Recht wird der Sachsenring als Mekka des deutschen Motorradsports bezeichnet. Wohl auch, weil die Fans von Party-Location zu Party-Location pilgern. Neben dem Ankerberg und der Goldbachstraße sind auch die Abendveranstaltungen mit reichlich «Mugge» in der Karthalle des Sachsenrings sowie der sogenannte Altmarkt-Grand-Prix jeweils am Freitag- und Samstagabend zu nennen. Während hier zu vorgerückter Stunde Schicht ist, beschallt der hoch oben thronende Ankerberg den gesamt Umkreis bis in die Morgenstunden. Wohl dem, der sein Nachtlager etwas entfernt von Hohenstein-Ernstthal beziehen kann. Andererseits verpassen die Soft-Fans das ganz besondere, ja einzigartige Flair des Sachsenrings.

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