Thomas Dreßen: Streif-Sieger am Ankerberg
Viele Zuschauer waren erstaunt, als sich in der Startaufstellung des Moto2-Rennens am Sonntagmittag am Sachsenring plötzlich ein Hüne in Shorts, Schildkappe und T-Shirt strahlend bei Lokalmatador Marcel Schrötter aufhielt und dann auch noch begehrter Interview-Partner der Medienvertreter war.
Es handelte sich dabei um den Kitzbühler Streif-Sieger des Jahres 2018 – den Deutschen Thomas Dreßen (28), der aus Mittenwald nahe Garmisch stammt. Der Bayer mit Wahl-Wohnsitz in Oberösterreich strahlte über das ganze Gesicht. «Es war der absolute Wahnsinn, was die Jungs da leisten. Wir fahren auch am Limit ok, aber diese Jungs müssen bei 300 km/h noch checken, wo sie einen Gegner überholen können.»
Dreßen ist Spezialist für Abfahrt und Super-G und war diesmal auf Einladung von Marcel Schrötter und des Liqui Moly Intact GP-Teams zum Sachsenring gekommen. «Mit dem Marcel ist irgendwie eine Freundschaft entstanden», berichtet der fünffache Weltcup-Sieger. «Wir sind in den sozialen Netzwerken aufeinander aufmerksam geworden. Ich habe ihn dann mal zum Skirennen eingeladen.»
Auf Einladung von Red Bull war Thomas Dreßen auch bereits in Spielberg: «Ich war dort in einem wunderbaren Hotel untergebracht – auch alles traumhaft. Diesmal haben wir halt das Basic-Programm am Ankerberg gewählt. Das war schon der Wahnsinn», strahlte Dreßen und zeigte stolz sein Einlass-Armband für die Ankerberg-Party-Meile.
Dreßen hatte sich mit einem Kumpel am Campingplatz eingenistet. Zum Motorsport generell sagt der Bayer, der nach viel Verletzungspech wieder auf dem Weg zurück ist: «Es ist einfach drinnen in Einem und man kann sich dieser Begeisterung für den Rennsport dann auch nicht mehr entziehen.»