Miguel Oliveira: Ist der Aprilia-RNF-Deal besiegelt?
Miguel Oliveira
Miguel Oliveira (27), zuletzt dreimal Neunter in Mugello, Catalunya und auf dem Sachsenring, ist die begehrteste Aktie auf dem MotoGP-Transfermarkt. Alle Teams und Werke, die noch verfügbare Plätze haben, sind hinter dem Portugiesen her. Heute in Assen traf SPEEDWEEK.com unabhängig voneinander mehrere Fahrermanager, Teambesitzer und Teammanager, die Wetten darauf abschließen wollten, dass sich Miguel und sein Manager-Vater Paulo inzwischen mit Aprilia und dem WithU-RNF-Team von Razlan Razali geeinigt haben.
Vom Gresini Ducati-Racing Team war zu hören, die Teamverantwortlichen hätten nach dem Meeting in Barcelona (nach dem Qualifying) nicht einmal richtig auf den Vorschlag von Oliveira reagiert und nicht eingewilligt, einen Bruchteil seiner Gage zu bezahlen, den überwiegenden Anteil wollte Ducati Corse wie bei allen Werksfahrern übernehmen.
Jetzt zeichnet sich ab, dass Gresini Racing nächstes Jahr das Junior-Team von Ducati bilden könnte – mit Fabio Di Giannantonio (starker Fünfter in Sachsen, Pole-Position in Mugello) sowie Raúl Fernández, auf den aber KTM weiter eine Option hat. Der letztjährige Moto2-Vizeweltmeister (mit acht Saisonsiegen) kann also bisher bei keinem anderen Team verbindlich zusagen.
Paulo Oliveira versicherte heute kurz vor 14 Uhr in Assen, es sei noch kein neuer Vertrag unterschrieben.
Doch Tech3-KTM-Teambesitzer Hervé Poncharal rechnet nicht mehr damit, dass Oliveira vom Red Bull KTM Factory Team zurück in seinen Rennstall wechselt, für den er 2020 zwei MotoGP-Siege errungen hat.
Denn Miguel hat die Trennung von KTM seinem Team bereits am Abend nach dem Mugello-GP mitgeteilt.
Gegenüber den Medien will sich Miguel vorläufig nicht festlegen.
«Sag niemals nie», lautete seine Antwort auf die Frage, ob er am Ende womöglich bei KTM bleiben könnte, weil er bei Aprilia mit 2022-Maschinen fahren müsste.