Quartararo: Warum wechselt Zarco nicht ins Werksteam?
Als Vorjahressieger enthüllte Fabio Quartararo am Donnerstag seine Plakette auf dem neuen «Walk of Fame» der Dutch TT-Sieger, der in Assen entsteht. «Das macht mich stolz, denn Assen ist eine mythische Strecke im Kalender. Jeder Fahrer will in Assen gewinnen – wie in Mugello oder auf Phillip Island. Einige Strecken sind für mich super besonders und genauso besonders ist es, dass meine Plakette jetzt auf den Straßen von Assen zu sehen ist.»
Gerade weil der 23-jährige Franzose den TT Circuit so mag, wünscht er sich ein trockenes Rennwochenende. Laut Vorhersagen wird es aber wechselhaft bis nass. «Ich glaube, dass ich meine Fahrweise auf nasser Strecke inzwischen ziemlich verbessert habe, aber wenn du auf eine Strecke wie Assen kommst, willst du eine trockene Piste haben», bekräftigte der Yamaha-Star. «Denn für mich ist es eine der Strecken, die man beim Fahren am meisten genießt.»
Weil der WM-Zweite Aleix Espargaró – genauso wie dessen Bruder Pol – im angemieteten Privatflugzeug nicht rechtzeitig in Groningen landete, wurde die traditionelle Pre-Event-Pressekonferenz in Assen zu einer rein französischen Angelegenheit mit Quartararo und Zarco. Die Landsleute, die zuletzt auf dem Sachsenring für den erst dritten französischen Doppelsieg in der «premier class» sorgten, fanden schöne Worte für den jeweils anderen. Zarco etwa lobte, wie gut Quartararo mit dem Druck eines Titelverteidigers umgehe.
«Aber nur, weil ich zumindest beim Golfen noch besser bin», schmunzelte der zweifache Moto2-Weltmeister in Anspielung auf die misslungene Show-Einlage nach Quartararos Assen-Sieg im Vorjahr.
Fabio sagte über den WM-Dritten Zarco: «Beide haben wir die Saison nicht so wie 2021 begonnen, aber in Europa haben wir beide einen großen Schritt gemacht. Wir haben viele Podiums geteilt und wenn man sich die vergangenen fünf oder sechs Rennen anschaut, war er immer an der Spitze. Für mich ist er jetzt konstanteste Ducati-Pilot. Es wäre großartig, wenn wir wie in der ersten Hälfte des Vorjahres in der WM kämpfen würden. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum er nicht ins Werksteam geht», konnte sich «El Diablo» nicht verkneifen.
Übrigens: Aleix Espargaró meldete sich noch während der Pressekonferenz per Videoanruf bei Quartararo, entschuldigte sich für seine Verspätung und sorgte so für einige Lacher. Ab FP1 wird es dann aber wieder ernst. «Er war hier schon im Vorjahr schnell und er macht auf jeder Strecke einen massiven Schritt. Er wird mit Sicherheit an der Spitze dabei sein, abgesehen von Austin hatte er immer Top-Ergebnisse. Ich erwarte, dass er um die Podestplätze kämpft», meinte Quartararo mit Blick auf die Aprilia-Speerspitze.
MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Vinales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.
Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.