Aleix Espargaró würde «Ride Height Device» verbieten
Aleix Espargaró
In Assen kämpfte sich Aprilia-Star Aleix Espargaró nach dem Zwischenfall mit Fabio Quartararo vom 15. Platz zurück auf Position 4. Der Spanier kommt mit der RS-GP auf beinahe jeder Rennstrecke ideal zurecht, doch zuletzt fehlte etwas Glück. Zum Paket gehört aktuell in der MotoGP-Klasse auch standesgemäß das «Rear Ride Height Device». Espargaró dazu: «Ich nutze das manuelle System. Ich habe zwar auch das automatische System zur Verfügung, aber ich bevorzuge das manuelle.»
«Unser Automatiksystem ist supergut, aber das Problem ist, dass es schlauer ist als ich. Sobald der Druck auf die Gabel nachlässt, fängt es an zu arbeiten. Doch für mich ist das zu früh», stellte der Aprilia-Star klar. «Für die Ingenieure ist es die Perfektion, es ist genau richtig. Ich mag es nicht, damit zu fahren.»
Was genau ist das Problem der Automatik? «In bestimmten Kurven aktiviert es sich sehr früh, bereits im Scheitelpunkt, um einen Wheelie zu vermeiden. Doch wenn du im Rennen bist, musst du aufpassen», mahnte Espargaró. «Es macht mehr Sinn zu warten, bis man das Bike wieder aufgerichtet hat, sonst bekommst du sehr viel Unruhe ins Fahrwerk. Ich setzte es also lieber selbst bei Bedarf ein.»
Bei Maverick Viñales, aber auch bei anderen Fahrern war es zuletzt im Rennen kaputt gegangen. Wie steht Aleix insgesamt zu dem Device? «Ich würde das Rear Ride Height Device morgen verbieten. Auch wenn unseres am besten wäre. Wenn ich das entscheiden dürfte, würde ich es verbieten», betonte der 32-Jährige im Interview.
«Natürlich beschleunigt das Bike damit besser, unser Paket funktioniert gut. Aber ohne dieses Device wäre es auch für alle gleich. Außerdem würden wir mehr Überholmanöver sehen, weil wir mehr Wheelies oder Fehler beim Beschleunigen machen würden. Man könnte sich mehr auf andere Dinge fokussieren. Ich brauche es einfach nicht», lautete sein abschließendes Fazit.
Übrigens: Die Front Ride Height Devices sind nach 2022 verboten, bisher verwendet sie nur Ducati. Die Systeme für hinten bleiben womöglich bis Ende 2026 erlaubt.
MotoGP-Ergebnis, Assen (26. Juni):
1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn. in 40:25,205 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,444 sec
3. Viñales, Aprilia, + 1,209
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,585
5. Brad Binder, KTM, + 2,721
6. Miller, Ducati, + 3,045
7. Martin, Ducati, + 4,340
8. Mir, Suzuki, + 8,185
9. Oliveira, KTM, + 8,325
10. Rins, Suzuki, + 8,596
11. Bastianini, Ducati, + 9,783
12. Nakagami, Honda, + 10,617
13. Zarco, Ducati, + 14,405
14. Di Giannantonio, Ducati, + 17,681
15. Alex Márquez, Honda, + 25,866
16. Dovizioso, Yamaha, + 29,711
17. Marini, Ducati, + 30,296
18. Bradl, Honda, + 32,225
19. Gardner, KTM, + 34,947
20. Savadori, Aprilia, + 35,798
– Fernández, KTM, 8 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 15 Runden zurück
– Darryn Binder, Yamaha, 18 Runden zurück
– Morbidelli, Yamaha, 18 Runden zurück
MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.
Team-WM:
1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.