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KTM mit neuem Auspuff: Das Urteil von Miguel Oliveira

Von Ivo Schützbach
Als Sechster in der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 ist Miguel Oliveira am Freitag in Silverstone KTMs schnellster MotoGP-Pilot. Zur Bestzeit fehlen ihm nur gute zwei Zehntelsekunden.

Weltmeister Fabio Quartararo aus dem Yamaha-Werksteam sorgte am Freitag für die Bestmarke, der Franzose fuhr in 1:58,946 min um 0,217 sec schneller als Miguel Oliveira auf der KTM RC16 als Sechster. Von Platz 2 bis 12 liegen alle sehr eng beisammen, innerhalb 3/10 sec.

«Im Training am Morgen fühlte ich mich mit dem Bike nicht gleich wohl, am Nachmittag ist uns ein kleiner Schritt gelungen und wir waren konkurrenzfähig», erzählte Oliveira. «Ich bin glücklich – und sehe Raum für Verbesserungen. In meiner schnellsten Runde machte ich in Kurve 7 einen Fehler, außerdem haben wir Ideen, wie wir das Lenkverhalten des Bikes in den Kurven verbessern können. Das Ziel ist, mich direkt fürs Q2 zu qualifizieren und dann einen guten Startplatz zu erobern.»

Oliveira trat ebenso wie Red-Bull-Teamkollege Brad Binder mit einem neuen Akrapovic-Auspuff an, der optisch keinen Gewinn darstellt, technisch aber wohl schon. «Wir haben versucht, über den Auspuff etwas mehr Leistung zu finden», erklärte der Portugiese. «Bei den Vergleichstests konnte ich keine großen Unterschiede im Speed oder bei der Leistung feststellen, aber die Vibrationen sind damit weniger. Ich bevorzuge den neuen Auspuff, mit ihm fühlt sich der Motor weicher an und auch der Klang ist anders. Das ist der gleiche Auspuff, den wir in Jerez getestet haben, das damals war der erste Prototyp. Anschließend wurde er weiterentwickelt und das jetzt ist das finale Produkt. In Jerez war der Auspuff so leise, dass ich mein eigenes Bike nicht hören konnte. Jetzt ist er deutlich lauter, sorgt aber weiterhin dafür, dass die Kraftübertragung aufs Hinterrad weich ist.»

Oliveira fuhr in den vergangenen vier Rennen jeweils auf Platz 9, KTM scheint Fortschritte gemacht zu haben. «Mein Team arbeitet sehr gut, sie geben mir das Gefühl, das ich brauche, um ein bisschen schneller fahren zu können», lobte Miguel. «So kann ich etwas mehr pushen und das Bike arbeitet besser. Ich fahre weiterhin so, als würde es mit KTM weitergehen. Verträge für das nächste Jahr sollte man im November machen, nicht im Mai. Aber so ist das im Sport. Beide Seiten werden bis Valencia das Maximum geben.»

Oliveira wird für die MotoGP-WM 2023 ins Team RNF Aprilia wechseln.

MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Silverstone (5. August):

1. Quartararo, Yamaha, 1:58,946 min
2. Mir, Suzuki, + 0,154 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,177
4. Zarco, Ducati, + 0,188
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,207
6. Oliveira, KTM, + 0,217
7. Rins, Suzuki, + 0,300
8. Bastianini, Ducati, + 0,412
9. Miller, Ducati, + 0,418
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,432
11. Bagnaia, Ducati, + 0,439
12. Marini, Ducati, + 0,450
13. Martin, Ducati, + 0,711
14. Alex Márquez, Honda, + 0,843
15. Bradl, Honda, + 0,855
16. Pol Espargaró, Honda, + 0,906
17. Di Giannantonio, Ducati, + 1,040
18. Nakagami, Honda, + 1,057
19. Dovizioso, Yamaha, + 1,097
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,192
21. Brad Binder, KTM, + 1,198
22. Gardner, KTM, + 1,208
23. Darryn Binder, Yamaha, + 2,582
24. Raúl Fernández, KTM, + 2,632

MotoGP-Ergebnis FP1, Silverstone:

1. Zarco, Ducati, 1:59,893 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,027 sec
3. Rins, Suzuki, + 0,327
4. Quartararo, Yamaha, + 0,545
5. Nakagami, Honda, + 0,555
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,737
7. Viñales, Aprilia, + 0,906
8. Mir, Suzuki, + 0,950
9. Martin, Ducati, + 1,055
10. Brad Binder, KTM, + 1,101
11. Pol Espargaró, Honda, + 1,147
12. Miller, Ducati, + 1,162
13. Bezzecchi, Ducati, + 1,219
14. Oliveira, KTM, + 1,227
15. Alex Márquez, Honda, + 1,281
16. Bastianini, Ducati, + 1,326
17. Gardner, KTM, + 1,646
18. Raúl Fernández, KTM, + 1,685
19. Marini, Ducati, + 1,714
20. Dovizioso, Yamaha, + 1,855
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,882
22. Bradl, Honda, + 2,169
23. Di Giannantonio, Ducati, + 2,286
24. Darryn Binder, Yamaha, + 2,672

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