Fabio Quartararo: «Yamaha ist etwas zu vorsichtig»
Fabio Quartararo am Donnerstag am Red Bull Ring
Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo gewann in dieser Saison die Rennen in Portimão, Barcelona und auf dem Sachsenring. Der Franzose kommt jedoch von einem schwierigen Rennen in Silverstone zum Red Bull Ring nach Österreich. Für die M1 des MotoGP-Weltmeisters ist das Layout in Spielberg nicht das beste, aber er bleibt vor dem Wochenende sehr positiv.
«Ich mag die Strecke. Besonders das zweite Rennen im letzten Jahr war sehr positiv, als ich nur Siebter wurde. Aber bis der Regen kam, konnte ich sehr hart um den Sieg und um das Podium kämpfen», erklärte Quartararo. «Wir haben hier das Tempo, aber wir wissen, wie schwierig es für uns im Rennen sein wird.»
Der Franzose weiter: «Für die Pace ist es keine ganz schlechte Strecke für uns, doch das Überholen ist für uns sehr harte Arbeit. Dennoch ist es nicht die härteste Strecke, die neue Schikane macht es uns etwas leichter.»
Nach dem Rennen in England war der Yamaha-Pilot mit der Entwicklung seines Bikes nicht zufrieden. Was erwartet er? «Ich setzte Yamaha sehr unter Druck, damit sie etwas Neues bringen, aber es ist nicht wirklich viel zu machen. Als Fahrer lerne ich sehr viel, ich verbessere mich ständig. Seit dem Beginn der Saison habe ich einen großen Schritt gemacht, ich hoffe, dass ich bis zum Saisonende weitere Schritte machen kann», so der WM-Führende.
Ist es an der Zeit, dass Yamaha die Mentalität der europäischen Werke annimmt? «Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, wir spielen zu weit weg von den Regeln und sind etwas zu vorsichtig. Für das nächstjährige Motorrad wird sich der Weg bereits etwas verändern, auch wegen der neuen Ingenieure, die zu Yamaha hinzustoßen», stellte er klar. «Es verändert sich etwas, vielleicht immer noch zu langsam. Zumindest sehe ich, dass sie die europäische Mentalität annehmen, insbesondere die Italienische. Das sollte der Weg sein, um einige Dinge auszuprobieren. Was auch immer in deren Gedanken schwebt, wir sollten es testen.»
In den letzten Jahren führte Quartararo die größten Kämpfe mit Marc Márquez und Pecco Bagnaia. Wie unterscheiden sich die beiden auf der Strecke? «Mit Marc hatte ich bisher zwei wirkliche Kämpfe auf der Strecke. Einen in Misano, den anderen damals in Thailand», sagte der Franzose. «Wenn du das gesamte Rennen nur vor ihm bist, er dich dann überholt, dann ist es schwer zu beschreiben. Mit Pecco hatte ich nie einen wirklichen Kampf im Rennen. Aber wir kämpften in einer langen Meisterschaft gegeneinander. Er ist wirklich hart zu schlagen.»
MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.
Team-WM:
1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.