Bagnaia (Ducati) ignorierte Rossis Tipp – und gewann!
Pecco Bagnaia gewann am Sonntag sein neuntes MotoGP-Rennen
Für Pecco Bagnaia begann das Wochenende in Spielberg nicht nach Plan. Er kämpfte zunächst mit Problemen auf seiner Ducati, weshalb er nicht so schnell unterwegs war, wie er sich das erhofft hatte. Der Italiener glaubt, dass es etwas mit dem Hinterreifen zu tun haben könnte, weil Michelin beim Österreich-GP einen etwas veränderten Reifen zur Verfügung stellte - wie in Mandalika Ende März.
«Ich hatte am Freitag Probleme, wahrscheinlich weil sich die Reifenkarkasse verändert hatte. Aber auch im letzten Jahr hatte ich am ersten Tag auf dieser Strecke Schwierigkeiten schnell zu fahren», so der WM-Dritte. «Ich muss für diesen Reifen also meinen Fahrstil etwas verändern. Ich benutze den Hinterreifen sehr stark, um das Bike zu verlangsamen. In diesem Fall fiel mir das schwer. Vielleicht ist das der Grund.»
Ducati-Kollege Johann Zarco sprach nach dem Rennen am Sonntag davon, dass die neue Münzer-Schikane auf dem Red Bull Ring die körperliche Anstrengung im Rennen verringern würde. Wie sieht Pecco das nach 28 Runden in Spielberg?
«Für mich ist es eines der einfachsten Rennen, wenn man die körperliche Belastung betrachtet. Du musst nicht sehr stark ‚pushen‘ auf dem Bike, die Kraft benötigst du nur auf der Bremse. Die neue Schikane ändert daran nichts», betonte der 25-Jährige. «Das alte Layout der Strecke war besser für unser Motorrad. Nun liegt es allen Bikes.»
In Silverstone sprach Bagnaia mit den MotoGP-Legenden Valentino Rossi und Casey Stoner, um sich Tipps einzuholen. «Auch an diesem Wochenende habe ich mit Vale und Casey gesprochen. Vale ist so was wie mein Mentor, er gibt mir immer wieder Ratschläge, zum Beispiel bei der Reifenwahl», erklärte der Fahrer aus der VR46-Akademie und betonte anschließend: «An diesem Tag sagte er zu mir: ‚Benutze nicht den weichen Vorderreifen, denn es wird ein sehr langes Rennen.‘ Ich habe trotzdem den weichen Vorderreifen genommen.»
«Casey hilft mir, die Situation besser zu verstehen», fügte der Ducati-Werksfahrer hinzu. «Wenn er in manchen Situationen vor dem TV zuschaut, kann er seine Erfahrung einbringen. Für mich ist seine Erfahrung auch an diesem Wochenende sehr hilfreich gewesen.»
MotoGP-Ergebnis, Spielberg, 21. August
1. Bagnaia, Ducati, 28 Runden in 42:14,886 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,492 sec
3. Miller, Ducati, + 2,163
4. Marini, Ducati, + 8,348
5. Zarco, Ducati, + 8,821
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 11,287
7. Brad Binder, KTM, + 11,642
8. Rins, Suzuki, + 11,780
9. Bezzecchi, Ducati, + 16,987
10. Martin, Ducati, + 17,144
11. Di Giannantonio, Ducati, + 17,471
12. Oliveira, KTM, + 18,035
13. Viñales, Aprilia, + 20,012
14. Alex Márquez, Honda, + 26,880
15. Dovizioso, Yamaha, + 29,744
16. Pol Espargaró, Honda, + 30,994
17. Bradl, Honda, + 37,960
18. Fernández, KTM, + 42,082
19. Savadori, Aprilia, + 46,666
20. Gardner, KTM, + 1 Runde
– Morbidelli, Yamaha
– Darryn Binder, Yamaha
– Nakagami, Honda
– Bastianini, Ducati
– Mir, Suzuki
MotoGP-Fahrer-WM nach 13 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 200 Punkte. 2. Aleix Espargaró 168. 3. Bagnaia 156. 4. Zarco 125. 5. Miller 123. 6. Bastianini 118. 7. Brad Binder 107. 8. Rins 92. 9. Martin 87. 10. Oliveira 85. 11. Viñales 85. 12. Mir 77. 13. Marini 69. 14. Bezzecchi 68. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 45. 17. Pol Espargaró 42. 18. Alex Márquez 29. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 11. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 296 Punkte. 2. Yamaha 200. 3. Aprilia 185. 4. KTM 140. 5. Suzuki 118. 6. Honda 90.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 279 Punkte. 2. Aprilia Racing 253. 3. Monster Energy Yamaha 226. 4. Prima Pramac Racing 212. 5. Red Bull KTM Factory 192. 6. Suzuki Ecstar 169. 7. Gresini Racing 141. 8. Mooney VR46 Racing 137. 9. Repsol Honda 102. 10. LCR Honda 74. 11. WithU Yamaha RNF 21. 12. Tech3 KTM Factory 14.