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MotoGP-Sprintrennen: Die Standpunkte der Werksteams

Von Tim Althof
Beim Österreich-GP gelang eine große Neuigkeit im MotoGP-Fahrerlager ans Tageslicht: Ab der Saison 2023 wird es bei jedem GP ein Sprintrennen am Samstag geben. Die Reaktionen der Werksteams waren meist positiv.

Viele Fahrer reagierten überrascht, als sie beim Österreich-GP von der Presse erfuhren, dass es ab der kommenden Saison in der MotoGP-Klasse bei jedem Rennwochenende ein Sprintrennen am Samstag geben soll. Die Meinungen der Top-Fahrer gingen stark auseinander. Pol Espargaró beklagte sich beispielsweise, weil er das Risiko als zu hoch einschätzte.

Fahrer wie Johann Zarco oder Francesco Bagnaia waren nicht abgeneigt, wenngleich ihnen auch klar ist, dass es deutlich anstrengender werden wird. Auch die Fans haben unterschiedlich reagiert, wobei sich der Großteil natürlich auf ein zusätzliches Rennen freut. Im Interview bei motogp.com äußerten sich nun die MotoGP-Teams zu den Änderungen des Formats, die dazu Führen, dass wir mehr als 40 Rennen sehen werden.

Paolo Ciabatti (Ducati Sportdirektor):

«Ich glaube, es war wahrscheinlich der richtige Zeitpunkt, um etwas Neues einzuführen. Das Rennformat wurde geändert, um es für die Zuschauer attraktiver zu machen und damit mehr Fans zu den Rennstrecken kommen. Für mich ist es eine Entscheidung in die richtige Richtung. Vielleicht benötigt es etwas Zeit, bis wir die Auswirkungen sehen. Aber wir sehen es als gute Entscheidung an.»

«Es bringt etwas mehr Druck mit sich, denn ein Rennen ist eben ein Rennen, auch wenn es kürzer ist und eine andere Herangehensweise benötigt. Einige Fahrer sind besonders in den ersten Runden sehr schnell, dann bekommen sie oftmals Probleme mit den Reifen, doch das fällt dadurch weg. In diesem Fall wird es sehr spannend. Alle werde Vollgas geben, deshalb wird es noch enger zu gehen. Es wird keine Strategie geben, weil man den Reifen schonen müsste.»

Paolo Bonora (Aprilia Racing Teammanager):

Für die Fans wird es mehr Möglichkeiten geben, sich dem Sport anzubinden. Sie sehen auf der Strecke mehr Kämpfe. Für die Fahrer ist es wichtig, am Samstag nicht so viel Risiko zu einzugehen, ansonsten steht das Rennen am Sonntag in Gefahr. Für die Fahrer wird es natürlich ein Unterschied sein, denn sie müssen die Sprintrennen in einer anderen Weise angehen. Sie müssen sehr viel Druck machen.

Alberto Puig (Repsol-Honda-Teammanager):

Durch dieses Rennen haben wir mehr Möglichkeiten, uns zu zeigen. Außerdem bedeutet es mehr Zeit für die Fans Rennen zu schauen. Das ist das Schöne an diesem Format, die Show ist das Rennen selbst. Für die Fahrer wird es anstrengend, aber aus Sicht der Meisterschaft wird es sehr interessant. Du kannst dieses Format auf verschiedene Weisen angehen.

Francesco Guidotti (Red Bull-KTM-Teammanager):

Es war an der Zeit, etwas zu verändern, um unseren Sport voranzutreiben. Natürlich bringt es uns mehr Stress durch ein zusätzliches Rennen, aber die Rennen sind der Grund, warum wir alle hier sind. Deshalb werden die wahren Kämpfer, die starken Fahrer dieses neue Format mögen. Wir müssen unser Bike daran anpassen und wir müssen die Vorbereitung des Motorrads verändern. Besonders das Programm am Sonntag wird sich etwas verändern. Für mich wird sich am Samstag nicht sehr viel ändern in der Vorbereitung des Bikes, aber am Sonntag wird es größere Auswirkungen haben.

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