MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Poncharal: Pol Espargaró perfekter GASGAS-Botschafter

Von Nora Lantschner
Auf Hervé Poncharal und sein Tech3-MotoGP-Team wartet 2023 als GASGAS-Werksteam eine neue Herausforderung. Der Franzose freut sich besonders über die Rückkehr von Pol Espargaró.

Tech3 ist im vierten Jahr mit KTM verbündet, ab 2023 wird der Rennstall von Hervé Poncharal dann als GASGAS-Werksteam in der Königsklasse der Motorrad-WM auftreten. Das ist seit dem Heim-GP der Pierer Mobility AG vor einer Woche in Spielberg offiziell. Die Motorräder werden identisch mit den RC16-Bikes sein. «Das Beste, das wir abliefern können, wird an diesen Maschinen sein», versprach Pit Beirer.

Warum fiel die Wahl eigentlich auf die ursprünglich spanische Marke GASGAS, obwohl Husqvarna in der Einsteigerklasse Moto3 schon ein Jahr länger im GP-Sport dabei ist? Pierer-Mobility-Vorstand Hubert Trunkenpolz stellte dazu klar: «GASGAS wird in der Gruppe künftig mehr als sportliche Marke positioniert werden. Husqvarna dagegen ist die Marke, die wir eher in Richtung urbaner Mobilität sehen. GASGAS ist dynamisch, jung: ‚Get on the Gas.‘ Ich glaube, das sagt alles darüber aus, was wir mit der Marke im Sinn haben.»

Nach zwei Jahren mit Hauptsponsor Red Bull und im blau-silbernen «Organics»-Look sowie zwei Jahren im orangen KTM-Design wird Tech3 künftig also die rot-weiße GASGAS-Marke repräsentieren.

Hervé Poncharal schwärmte: «Seit wir zur Pierer Mobility AG stießen, erlebe ich die aus beruflicher Sicht glücklichsten Jahre meines Lebens. Wenn du mit Stefan Pierer, Hubert Trunkenpolz und Pit Beirer arbeitest, ist das Ziel und die Hauptsache natürlich der Wettbewerb. Ich liebe es aber auch, die Abende mit diesen Herren zu verbringen, um über Business und Strategie zu sprechen und darüber, wie sich die Motorradindustrie entwickelt. Ich bin sehr, sehr glücklich, zu einem europäischen Hersteller zu gehören. Die europäischen Hersteller sind insgesamt auf dem Vormarsch, wir sehen es an jedem Sonntag auf dem MotoGP-Podium.»

«Ein vollwertiges GASGAS-Werksteam zu sein, erfüllt mich mit Stolz», unterstrich der Franzose, der sich nicht nur bei der KTM-Spitze bedankte, sondern auch beim Aspar Team, das in den kleinen Klassen die GASGAS-Flagge hochhält. «Ich möchte mich bei Jorge «Aspar» Martínez und seinen Fahrern bedanken, die den Weg bereitet haben. Sie machen einen großartigen Job und wir alle haben uns entwickelt. Wir gehören alle zusammen und ich freue mich, jetzt noch enger zu sein.»

Übrigens: Für die Talente bietet sich nun bei GASGAS eine Karriereleiter von der Moto3 über die Moto2 bis in die MotoGP, ähnlich wie bei Red Bull KTM. Hubert Trunkenpolz bestätigte in diesem Zusammenhang, dass man sich mit Aspar bereits über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit für weitere drei Jahre geeinigt habe.

Sehr glücklich zeigte sich Poncharal auch über die Rückkehr von Pol Espargaró in sein Team. Als Moto2-Weltmeister hatte der inzwischen 31-jährige Spanier 2014 sein Debüt in der Königsklasse gegeben und seine Rookie-Saison als WM-Sechster beendet. Nach drei Jahren wechselte Espargaró für 2017 zu KTM.

«Wir hatten ein paar großartige Jahre zusammen», blickte der Tech3-Teamchef zurück. «Wir haben immer gesagt, dass Pol ein echter Kämpfer ist. Pol war eine Schlüsselfigur im KTM-MotoGP-Programm und ich freue mich sehr, dass er in die Familie zurückkehrt. Wir können es kaum erwarten, mit ihm zu arbeiten, und ich glaube, dass er der perfekte Botschafter für die GASGAS-Marke ist. Es ist wie im Märchen – willkommen zurück.»

Besser könnte das GASGAS-MotoGP-Projekt laut Poncharal nicht beginnen. «Ich bin einfach glücklich, ich liebe Herausforderungen. Das ist der Grund, weshalb ich hier bin, und im Rennsport geht es um Herausforderungen», bekräftigte er. «Und ich bin sehr glücklich, Teil dieser neuen Herausforderung zu sein.»

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