Johann Zarco: «Du kannst es nicht sehen, nur fühlen»
Johann Zarco vor Fabio Di Giannantonio
Zu Beginn von Qualifying 2 waren sich die Fahrer unsicher, ob sie auf Regen- oder Trockenreifen fahren sollen – lediglich vier wagten sich auf Slicks auf die Strecke. Doch schnell zeigte sich: Regenreifen sind fehl am Platz, Polesetter Jack Miller (Ducati Lenovo) blieb mit 1:31,899 min letztlich nur um 0,834 sec über dem Pole-Rekord.
Auf den ersten sieben Startplätzen für das MotoGP-Rennen am Sonntag (Start 14 Uhr) sind sechs Ducati-Piloten zu finden, nur Aprilia-Werksfahrer Maverick Vinales konnte sich als Fünfter dazwischen mischen. Das beste japanische Motorrad brachte Weltmeister und WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) auf Platz 8.
Johann Zarco aus dem Team Prima Pramac Ducati landete mit 0,270 sec Rückstand auf Position 6. «Das war Schadensbegrenzung», urteilte der Franzose. «Mein Gefühl am Morgen war schlechter als am Freitag, wir waren mit der Abstimmung außerhalb des Fensters und entfernten uns immer weiter. Am Nachmittag arbeiteten wir besser, auch wenn die Bedingungen tückisch waren. Wenn es zu tröpfeln beginnt, dann kann man länger mit Slicks fahren, als man meint. Aber wenn du Tropfen auf dem Visier hast, dann ist das erschreckend – ein Pokerspiel. Du kannst den Regen auf dem Asphalt nicht sehen, du fühlst ihn nur. Wenn du den Stiefel auf die Strecke setzt, dann rutscht er. Das Motorrad rutscht aber nicht.»
«Meine erste Runde im Qualifying fuhr ich mit einem Regenreifen, nur um eine Zeit zu setzen», ergänzte der zweifache Moto2-Weltmeister. «Aber es war trocken genug für Slicks und es wurde während der Session immer trockener. Zu Beginn war es auch so, dass wir auf dem Asphalt sehr schnell fahren konnten, die Kerbs und weißen Linien aber rutschig waren. Mir gelangen einige gute Runden am Stück, 1:31,8 min wäre möglich gewesen. In meiner letzten Runde war ich in der ersten Kurve aber viel zu spät dran, da konnte man auch die Kerbs voll nutzen.»
MotoGP-Ergebnis Q2, Misano (3. September):
1. Miller, Ducati, 1:31,899 min
2. Bastianini, Ducati, 1:32,014 min, + 0,115 sec
3. Bezzecchi, Ducati, 1:32,048, + 0,149
4. Viñales, Aprilia, 1:32,118, + 0,219
5. Bagnaia*, Ducati, 1:31,914 min
6. Zarco, Ducati, 1:32,169, + 0,270
7. Marini, Ducati, 1:32,226, + 0,327
8. Quartararo, Yamaha, 1:32,246, + 0,347
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,577, + 0,678
10. Oliveira, KTM, 1:32,775, + 0,876
11. Morbidelli, Yamaha, 1:33,351, + 1,452
12. Rins, Suzuki, 1:33,438, + 1,539
Die weitere Startaufstellung:
13. Martin, Ducati, 1:32,015 min
14. Di Giannantonio, Ducati, 1:32,276
15. Brad Binder, KTM, 1:32,600
16. Alex Márquez, Honda, 1:32,631
17. Pirro, Ducati, 1:32,658
18. Dovizioso, Yamaha, 1:32,663
19. Pol Espargaró, Honda, 1:32,826
20. Bradl, Honda, 1:32,838
21. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,331
22. Nakagami, Honda, 1:33,484
23. Watanabe, Suzuki, 1:36,289
24. Gardner, KTM, 1:44,690
25. Raúl Fernández, KTM, 1:46,732
*= Grid-Penalty (3 Plätze zurück)