Fabio Quartararo (8.): «Macht mir immer weniger Spaß»
Fabio Quartararo muss am Sonntag von Platz 8 starten
Die Pace von Fabio Quartararo für das Rennen in Misano am Sonntag ist sehr vielversprechend. Aber der Yamaha-Fahrer kam im zweiten Qualifying der MotoGP-Klasse auf dem 4,226 km langen Kurs am Samstag nicht über Position 8 hinaus. Vor ihm werden insgesamt sechs Ducati-Fahrer losfahren, außerdem Maverick Viñales auf seiner Aprilia.
«Die Bedingungen waren wirklich schwierig, besonders, weil wir es nicht nutzen konnten. Alles war so eng, leider konnten wir kein gutes Qualifying fahren. Es war das Maximum, was wir tun konnten. Ich bin enttäuscht», hielt sich Quartararo im Interview zunächst kurz.
Dann ging er etwas tiefer ins Detail. «Durch die Bedingungen konnte man nicht alle Randsteine überfahren, zum Beispiel in Kurve 6. Deshalb konnte ich die Stärken der Yamaha nicht ausspielen. Zwischen Kurve 6 und 7 haben wir viel Zeit verloren durch die fehlende Beschleunigung, auch in Kurve 15 fehlte uns der Kurvenspeed, weil wir die Kerbs nicht berühren durften», klagte der WM-Leader.
«Es sind dieselben Probleme wie zuvor. Es macht mir immer weniger Spaß, wir müssen die Gründe schnell finden. Ich habe keine Ahnung, wo ich überholen soll», betonte der Franzose, der vor einem Jahr in Misano seinen ersten MotoGP-Titel feierte. «Auf dieser Strecke geht es besonders um die Beschleunigung und um die Bremsen. In Österreich konnte ich überholen, aber das Risiko für ein Manöver ist extrem hoch. Ich muss also gut starten, eine gute erste Runde fahren und in den ersten vier, fünf Kurven spielen.»
Zum Geschehen im Q2 erklärte Quartararo: «Ich dachte, es wäre nass. Doch selbst mit dem Regenreifen hatte ich viele Rutscher. Bevor ich auf die Strecke gefahren bin, habe ich mir die Startgerade angesehen, sie war komplett nass. Franco und ich, wir waren uns einig, dass es unmöglich ist, mit Slicks zu fahren. Ich benötigte dann später viel Zeit, um den Rhythmus zu finden.»
Was enttäuscht dem Yamaha-Star am meisten? Die Startposition oder der Rückstand der M1? «Ducati ist schnell und das Bike ist die Referenz. Wir kämpfen immer mit denselben Problemen. Das ist hart und enttäuschend», berichtete er. «Ich habe 100 Prozent und mein Bestes gegeben, aber am Ende ist es nur Platz 8, auch wenn es nur drei Zehntel sind. Ich weiß aber, dass meine Pace für normale Bedingungen gut ist.»
MotoGP-Ergebnis Q2, Misano (3. September):
1. Miller, Ducati, 1:31,899 min
2. Bastianini, Ducati, 1:32,014 min, + 0,115 sec
3. Bezzecchi, Ducati, 1:32,048, + 0,149
4. Viñales, Aprilia, 1:32,118, + 0,219
5. Bagnaia*, Ducati, 1:31,914 min
6. Zarco, Ducati, 1:32,169, + 0,270
7. Marini, Ducati, 1:32,226, + 0,327
8. Quartararo, Yamaha, 1:32,246, + 0,347
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,577, + 0,678
10. Oliveira, KTM, 1:32,775, + 0,876
11. Morbidelli, Yamaha, 1:33,351, + 1,452
12. Rins, Suzuki, 1:33,438, + 1,539
Die weitere Startaufstellung:
13. Martin, Ducati, 1:32,015 min
14. Di Giannantonio, Ducati, 1:32,276
15. Brad Binder, KTM, 1:32,600
16. Alex Márquez, Honda, 1:32,631
17. Pirro, Ducati, 1:32,658
18. Dovizioso, Yamaha, 1:32,663
19. Pol Espargaró, Honda, 1:32,826
20. Bradl, Honda, 1:32,838
21. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,331
22. Nakagami, Honda, 1:33,484
23. Watanabe, Suzuki, 1:36,289
24. Gardner, KTM, 1:44,690
25. Raúl Fernández, KTM, 1:46,732
*= Grid-Penalty (3 Plätze zurück)