Miguel Oliveira: «Viñales-Performance überzeugt mich»
Miguel Oliveira hat seine Red-Bull-KTM-Mannschaft schon nach dem Mugello-GP am Sonntagabend informiert, dass er sich nach dieser Saison von KTM trennen wird. Der Portugiese und sein Manager-Vater Paulo verhandelten eine Woche später noch mit Gresini Racing, als die Ducati-Corse-Chefs schon fest mit einer Einigung rechneten. Doch das Gresini-Team wollte offenbar den entsprechenden Anteil an der Fahrergage nicht bezahlen. Die Mannschaft von Nadia Padovani nahm lieber Alex Márquez, der 1 Million Euro von Estrella Galicia 0,0 mitbringt.
Aprilia-Renndirektor Massimo Rivola einigte sich hingegen schnell mit dem vierfachen MotoGP-Sieger und Vizeweltmeister von 2015 (Moto3) und 2018 (Moto2), der alle seine 16 GP-Siege auf KTM errungen hat und in den kleinen Klassen bei Red Bull-KTM-Ajo erfolgreich war.
Oliveira unterzeichnete in der Sommerpause einen Vorvertrag bei Aprilia Racing, er wird mit Raúl Fernández 2023 das WithU-RNF-Aprilia-Team bilden und eine diesjährige Aprilia RS-GP22 fahren.
Bei der Pierer Mobility AG musste Oliveira im Mai erfahren, dass er seinen Platz im Red Bull-Werksteam am Saisonende für Jack Miller räumen muss. Die Abschiebung zu Tech3 wollte er aber nicht hinnehmen.
Auch ein verbessertes Angebot des KTM-Vorstandsvorsitzenden Stefan Pierer, der Oliveira einen Drei-Jahres-Vertrag für das neue GASGAS Tech3 Factory Team anbot, konnte den aktuellen WM-Zehnten beim Österreich-GP nicht mehr umstimmen.
«Nach sechs erfolgreichen Jahren verlasse ich KTM nicht im Groll», versichert Oliveira. «Das späte Angebot, das ich in Spielberg bekommen habe, weil mich KTM in der Familie behalten wollte, war sehr fair. Ich bin sehr stolz auf das Verhältnis, das wir in allen den Jahren mit den Verantwortlichen der Pierer-Gruppe aufgebaut haben. Wir haben uns bei den Verhandlungen in den letzten Monaten immer sehr transparent verhalten. Wir haben uns gegenseitig immer auf dem Laufenden gehalten und uns Feedback gegeben. Die Welt dreht sich weiter, wir werden weiter in Kontakt bleiben.»
Für Stefan Pierer, der sich jetzt nach zwei Jahren über die Rückkehr von Pol Espargaró freut, ist das Kapitel Oliveira noch nicht ganz beendet. «Vielleicht kommt Miguel in ein oder zwei Jahren wieder zurück», meinte er beim Österreich-GP.
Oliveira beobachtet natürlich inzwischen die technischen Fortschritte bei Aprilia sehr sorgfältig. «Aber von außen lassen sich die Motorräder schwer beurteilen. In der Hitze des Gefechts meinst du immer, alle anderen Bikes seien besser als deines. Aber wenn ich auf Viñales schaue, dann hilft es mir, das Potenzial der Aprilia einzuschätzen. Denn er kam nach viereinhalb Jahren bei Yamaha zu Aprilia und fährt jetzt regelmässig aufs Podest; er hat von Anfang an auf einem sehr guten Level performt. Aleix fährt seit 2017 für Aprilia, also fast seine ganze MotoGP-Karriere. Die Leistung von Maverick hat mich mehr zum Umstieg bewogen als die Ergebnisse von Aleix. Jeder Teamwechsel basiert auf Hoffnung und Vertrauen. Ich werde mich bemühen, Aprilia für ihr Vertrauen und ihr Investment zu entschädigen.»
Kombinierte Zeitenliste (6. September):
1. Bagnaia, Ducati, 1:31,292 min
2. Marini, Ducati, 1:31,473
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,531
4. Martin, Ducati, 1:31,554
5. Viñales, Aprilia, 1:31,557
6. Quartararo, Yamaha, 1:31,588
7. Bezzecchi, Ducati, 1:31,591
8. Zarco, Ducati, 1:31,606
9. Pol Espargaró, Honda, 1:31,707
10. Bastianini, Ducati, 1:31,741
11. Brad Binder, KTM, 1:31,916
12. Rins, Suzuki, 1:31,936
13. Di Giannantonio, Ducati, 1:31,950
14. Morbidelli, Yamaha, 1:32,048
15. Miller, Ducati, 1:32,145
16. Oliveira, KTM, 1:32,336
17. Marc Márquez, Honda, 1:32,395
18. Raúl Fernández, KTM, 1:32,395
19. Alex Márquez, Honda, 1:32,408
20. Nakagami, Honda, 1:32,467
21. Pirro, Ducati, 1:32,562
22. Bradl, Honda, 1:32,634
23. Pedrosa, KTM, 1:32,739
24. Gardner, KTM, 1:32,739
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:32,820
26. Savadori, Aprilia, 1:33,379
27. Aegerter, Suzuki, 1:33,907
28. Dovizioso, Yamaha, 1:34,897
Misano-Test, Dienstag, Session 2 (6. September):
1. Bagnaia, Ducati, 1:31,292 min
2. Marini, Ducati, + 0,181 sec
3. Martin, Ducati, + 0,262
4. Bezzecchi, Ducati, + 0,299
5. Zarco, Ducati, + 0,314
6. Quartararo, Yamaha, + 0,364
7. Bastianini, Ducati, + 0,500
8. Viñales, Aprilia, + 0,524
9. Brad Binder, KTM, + 0,624
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,751
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,756
12. Miller, Ducati, + 0,853
13. Pol Espargaró, Honda, + 0,854
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,951
15. Raúl Fernández, KTM, + 1,103
16. Alex Márquez, Honda, + 1,116
17. Oliveira, KTM, + 1,119
18. Nakagami, Honda, + 1,175
19. Pirro, Ducati, + 1,397
20. Pedrosa, KTM, + 1,447
21. Gardner, KTM, + 1,601
22. Darryn Binder, Yamaha, + 2,019
23. Savadori, Aprilia, + 2,285
24. Bradl, Honda, + 2,286
Misano-Test, Dienstag, Session 1 (6. September):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31.531 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,026 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,057
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,176
5. Bastianini, Ducati, + 0,210
6. Bagnaia, Ducati, + 0,277
7. Martin, Ducati, + 0,333
8. Rins, Suzuki, + 0,405
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,419
10. Marini, Ducati + 0,506
11. Bezzecchi, Ducati, + 0,524
12. Morbidelli, Yamaha, + 0,538
13. Brad Binder, KTM, + 0,623
14. Miller, Ducati, + 0,682
15. Zarco, Ducati, + 0,690
16. Oliveira, KTM, + 0,805
17. Marc Márquez, Honda, + 0,864
18. Raúl Fernández, KTM, + 0,867
19. Alex Márquez, Honda, +0,945
20. Nakagami, Honda, + 0,981
21. Pirro, Ducati, + 1,031
22. Bradl, Honda, + 1,103
23. Gardner, KTM, + 1,208
24. Darryn Binder, Yamaha, + 1,289
25. Pedrosa, KTM, + 1,508
26. Savadori, Aprilia, + 1,848
27. Aegerter, Suzuki, + 2,376
28. Dovizioso, Yamaha, + 3,366