MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Andrea Dovizioso: Alle GP-Siege in einem Helm-Design

Von Nora Lantschner
Sein Abschiedsrennen in Misano absolvierte der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso mit einem bunten Patchwork-Helm. Die Bedeutung hinter dem «Durcheinander».

«Für den Helm habe ich alle Helm-Designs genommen, mit denen ich ein Rennen gewonnen habe. Deshalb also die verschiedenen Grafiken», erklärte der 24-fache GP-Sieger Andrea Dovizioso. «Es ist ein bisschen ein Durcheinander, aber in meinen Augen hat sich ein sehr schöner Helm ergeben.»

Einige Beobachter waren überrascht, dass gerade Dovizioso, stets so präzise und überlegt, so einen buten Helm auspackte. «Ja, und in Wahrheit war meine eigentliche Idee ein noch größeres Durcheinander. Denn ich wollte alle Helme nehmen, mit denen ich je ein Rennen gefahren bin. Mit Starline haben wir dann aber schnell zusammengezählt und es waren mehr als 40. Sie haben mir also schnell klar gemacht, dass es vielleicht nicht das Sinnvollste war», schmunzelte der 36-Jährige aus Forlì.

Deshalb wurde die Auswahl eingegrenzt. Übrig blieben die Jahre 2004 und 2006 («Da blieb der Helm gleich, nur mit einer kleinen Veränderung»), dann 2007, 2009, 2016, 2017, 2018, 2019 und 2020.

2004 holte Dovizioso auf dem Weg zum 125-ccm-Titel fünf Siege. 2006 und 2007 wurde er mit je zwei Siegen zweimal Vizeweltmeister in der Klasse 250 ccm. 2009 gelang dem Italiener im Regen von Donington auf Honda der erste Sieg in der Königsklasse. Dann musste er sich bis zum Malaysia-GP 2016 gedulden, ehe er erstmals auf Ducati triumphierte. Bis zu seinem letzten Sieg 2020 in Spielberg bescherte der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister dem Hersteller aus Borgo Panigale insgesamt 14 Erfolge. Nur Casey Stoner war auf Ducati mit 23 Siegen noch erfolgreicher.

Hat «Dovi» eigentlich eine Lieblings-Grafik an seinem Misano-Helm? «Es gibt nicht wirklich eine Lieblings-Grafik», entgegnete er. «Jeder Teil des Helms hat seine Geschichte und alle haben eine große Bedeutung. Denn es sind wichtige und schöne Erinnerungen – und komplett unterschiedliche. Ihr müsst euch vorstellen, in 21 Jahren – von 16 bis mit 36 – da verändert sich die Weise, wie du einen Sieg oder einen Titelkampf wahrnimmst und angehst. Es weckt aber auf jeden Fall Emotionen, wenn du deine Farben von vor zehn oder 15 Jahren siehst.»

Zwei Tage nach seinem Abschiedsrennen waren die Augen dann wieder auf Doviziosos Helm gerichtet, allerdings aus einem anderen Grund. Denn beim Misano-Test führte er erstmals den neuen Alpinestars Supertech R10 aus.

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