Brad Binder (KTM/10.): «Du musst clever sein»
Brad Binder: Startplatz 10 beim GP von Aragonien
Brad Binder schaffte auf dem 5,077 km langen MotorLand Aragón im FP3 wie sein Red Bull-KTM-Teamkollege Miguel Oliveira den direkten Einzug ins Qualifying 2. Er verlor nur 0,175 Sec auf die Bestzeit und brauste auf Platz 7, Oliveira landete auf Platz 7. Foch im Qualifying 2 ging einiges schief. Die Ursache: Der Südafrikaner war am Ende des FP1 im Turn 2 schwer gestürzt. Dabei wurde der rechte Fußknöchel lädiert, Nach dem Q2 wollte Brad deshalb wegen der Schmerzen nicht in den ersten Stock zum Media Centre hochkrabbeln. Er sprach lieber im Bereich der TV-Broadcaster mit den Journalisten.
«Im FP4 hatte ich wirklich Mühe, denn jedes Mal, wenn sich das Bike aufgeschaukelt hat, hatte ich starke Schmerzen im Knöchel. Ich konnte die Hinterradbremse kaum verwenden. Ich konnten den Knöchel einfach nicht weit genug zurückbiegen. Ich habe mich beim Fahren wirklich unbequem gefühlt. In der Clinica Mobile haben sie mir dann Schmerzmittel gegeben, die gut geholfen haben. Im Qualifying ging es dadurch bessre, aber richtig locker habe ich mich nicht gefühlt. Der Fuß war beim Fahren und Bremsen in einer seltsamen Position. Aber abgesehen davon war alles in Ordnung.»
«Ich habe mir vom Qualifying viel mehr erwartet», räumte Binder ein. «Mit dem weichen Hinterreifen funktioniert unser Motorrad wirklich gut. Aber mit dem Medium hinten habe ich heute keinen guten Schuss zustande gebracht. Im ersten Run in der Früh hatte ich damit ein paar Probleme. Ich muss gleich stehen bleiben. Und als ich am Nachmittag wieder einen neuen genommen habe, war ich angeschlagen. Jetzt bin ich gespannt auf das Rennen morgen.»
Brad Binder verlor im Q2 immerhin 0,855 Sekunden auf die Bestzeit von Bagnaia (Ducati). Er fährt vom zehnten Startplatz los. Er ist schon von übleren Grid Positionen in die Top-5 vorgestoßen. Kann das auch in Aragón klappen?
Binder: «Wenn du hinten stehst und einen großartigen Start erwischt, kannst du an der Spitzengruppe dranbleiben. Aber wenn du hinten stehst und im Verkehr stecken bleibst, entwischt der Pulk vorne. Du verlierst dann drei bis vier Sekunden in den ersten drei bis vier Runden. Dann kannst du die Spitzengruppe nicht mehr einholen, denn die Zeitunterschiede sind zu gering, so einen Rückstand kannst du nicht mehr wettmachen.»
«Du musst hier beim Reifenmanagement im 23-Runden-Rennen ein bisschen clever sein, denn du hast hier sieben Rechtskurven und zehn Linkskurven. Die Haftung lässt also nur auf der linken Seite nach, in den anderen Kurven hast du keine Probleme. Im Grunde gibt es zwei Kurven, in denen du die Reifen schonen musst. Das sind die Kurven 10 und 16, die langgezogenen. In den anderen Ecken habe ich keine Mühe.»
Zur Erinnerung: Die Pole-Position errang Pecco Bagnaia im Vorjahr mit 1:46,322 min.
MotoGP-Ergebnis Q2, Aragón (17. September):
1. Bagnaia, Ducati, 1:46,069 min
2. Miller, Ducati, 1:46,159 min, + 0,090 sec
3. Bastianini, Ducati, 1:46,313, + 0,244
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:46,590, + 0,521
5. Zarco, Ducati, 1:46,646, + 0,577
6. Quartararo, Yamaha, 1:46,802, + 0,733
7. Bezzecchi, Ducati, 1:46,852, + 0,783
8. Martin, Ducati, 1:46,911, + 0,842
9. Rins, Suzuki, 1:46,912, + 0,843
10. Brad Binder, KTM, 1:46,924, + 0,855
11. Oliveira, KTM, 1:47,183, + 1,114
12. Nakagami, Honda, 1:47,274, + 1,205
Die weitere Startaufstellung:
13. Marc Márquez, Honda, 1:46,909 min
14. Marini, Ducati, 1:47,056
15. Di Giannantonio, Ducati, 1:47,119
16. Viñales, Aprilia, 1:47,337
17. Alex Márquez, Honda, 1:47,489
18. Pol Espargaró, Honda, 1:47,511
19. Crutchlow, Yamaha, 1:47,541
20. Morbidelli, Yamaha, 1:47,651
21. Fernández, KTM, 1:47,671
22. Gardner, KTM, 1:47,847
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:49,309