Aleix Espargaró (Aprilia/3.): «Ich war geschockt»
Aleix Espargaró kam mit hohen Erwartungen ins MotorLand Aragón. «Mein Ziel war es, wieder ums Podest zu kämpfen», bestätigte der 33-Jährige, der bis dahin in dieser Saison schon fünf Mal auf dem Podium gestanden hatte.
Trotz zweier Stürze am Freitag ließ sich der Aprilia-Star nicht entmutigen und stellte seine RS GP22 im Qualifying am Samstag in die zweite Startreihe. «Zu Beginn des Wochenendes hatte ich so meine Probleme. Ich hatte zwar den Speed, aber mir fehlte die Konstanz. Ich bin am Freitag zwei Mal gestürzt, weshalb der Samstag für mich wirklich schwierig war. Aber ich habe es geschafft, das Bike auf den vierten Startplatz gestellt, was sehr wichtig war», beschrieb Espargaró.
Am Start verlor der Spanier eine Position, wodurch er den Anschluss an das Ducati-Duo an der Spitze verlor. Während Pecco Bagnaia (Lenovo Ducati) und Enea Bastianini (Gresini Ducati) den Sieg unter sich ausmachten, musste sich Espargaró gegen KTM-Werksfahrer Brad Binder sowie Jack Miller (Ducati) behaupten. «Ich hatte nicht die Pace der beiden Ducati-Jungs an der Spitze, sie sind auf einem anderen Level», gestand der Familienvater.
Über 23 Runden lieferte sich der MotoGP-Routinier dann ein enges Duell mit Binder, der sich lange Zeit auf Position 3 hielt. Nach dem Rennen lobte Espargaró den Südafrikaner in den höchsten Tönen: «Hut ab vor Binder, für mich ist er zweifellos einer der drei besten MotoGP-Fahrer im Feld. Ich war geschockt, da ich ihn niemals so weit vorn erwartet hätte. Ich konnte ihn ein paar Mal nicht überholen, da er wirklich gut war.»
In der Schlussphase des Rennens gelang Espargaró eine Attacke, die ihm Platz 3 verschaffte. Diesen gab er bis zum Zielstrich nicht mehr aus der Hand. «Am Ende hatte Brad seinen Reifen etwas mehr zerstört, weshalb ich ihn überholen konnte», erklärte der GP-Sieger von Argentinien.
Da Fabio Quartararo (Yamaha) frühzeitig aus dem Rennen ausschied, machten sowohl der Zweitplatzierte Bagnaia als auch Espargaró in der WM-Tabelle mächtig an Boden gut. Bagnaia liegt nun nur noch zehn Zähler hinter dem Franzosen, Espargaró fehlen 17 Punkte. «Die Meisterschaft spitzt sich langsam zu, wir drei an der Spitze liegen eng beieinander. Pecco hat das beste Bike von uns, er fährt momentan auf einem sehr hohen Level. Es wird sicher nicht leicht, aber wir sind hier in der MotoGP. Du weißt nie was passiert.»
MotoGP-Ergebnis, Aragón (18. September):
1. Bastianini, Ducati, 23 Rdn. in 41:35,462 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,042 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,139
4. Brad Binder, KTM, + 6,379
5. Miller, Ducati, + 6,964
6. Martin, Ducati, + 12,030
7. Marini, Ducati, + 12,474
8. Zarco, Ducati, + 12,655
9. Rins, Suzuki, + 12,702
10. Bezzecchi, Ducati, + 16,150
11. Oliveira, KTM, + 17,071
12. Alex Márquez, Honda, + 18,463
13. Viñales, Aprilia, + 18,730
14. Crutchlow, Yamaha, + 20,090
15. Pol Espargaró, Honda, + 27,588
16. Gardner, KTM, + 28,805
17. Morbidelli, Yamaha, + 30,422
18. Darryn Binder, Yamaha, + 31,330
19. Di Giannantonio, Ducati, + 31,595
20. Raúl Fernández, KTM, + 36,160
MotoGP-WM-Stand (nach 15 von 20 Rennen):
1. Quartararo, 211 Punkte. 2. Bagnaia 201. 3. Aleix Espargaró 194. 4. Bastianini 163. 5. Miller 134. 6. Zarco 133. 7. Brad Binder 128. 8. Rins 108. 9. Martin 104. 10. Viñales 104. 11. Oliveira 95. 12. Marini 91. 13. Mir 77. 14. Bezzecchi 74. 15. Marc Márquez 60. 16. Nakagami 46. 17. Pol Espargaró 43. 18. Alex Márquez 39. 19. Morbidelli 26. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Bradl 2. 26. Crutchlow 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 346 Punkte. 2. Aprilia 217. 3. Yamaha 213. 4. KTM 161. 5. Suzuki 134. 6. Honda 100.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 335 Punkte. 2. Aprilia Racing 298. 3. Monster Energy Yamaha 237. 4. Prima Pramac Racing 237. 5. Red Bull KTM Factory 223. 6. Gresini Racing 186. 7. Suzuki Ecstar 185. 8. Mooney VR46 Racing 165. 9. Repsol Honda 105. 10. LCR Honda 85. 11. WithU Yamaha RNF 27. 12. Tech3 KTM Factory 17.