MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Fabio Quartararo: Warum ging Reißverschluss auf?

Von Günther Wiesinger
Schon in Barcelona 2021 ging bei Fabio Quartararo vorne der Reißverschluss an der Lederkombi auf, beim Crash in Aragón abermals. Die Stellungnahme von Alpinestars.

Nach dem Rennen beim Aragón-GP wurde die Lederkombi von Fabio Quartararo im Hauptquartier von Hersteller Alpinestars untersucht. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Daten von Fabios Tech-Air Airbag-System überprüft und die Video-Aufnahmen von dem Zusammenstoss mit Marc Márquez studiert.

Die Alpinestars-Techniker kamen danach hinsichtlich der Öffnung des vorderen Reißverschlusses am Leder des Franzosen zu folgendem Schluss: Nach der Kollision mit dem Hinterrad eines Gegners (Marc Márquez) beim Rausfahren aus der Kurve 3, wurde Fabio am Motorrad nach vorne geschleudert, wodurch sein Airbag-System korrekterweise aktiviert wurde, bevor der Fahrer auf dem Boden aufschlug.

Der Abflug des Weltmeisters und WM-Leaders über die Front der Yamaha wurde durch die Tatsache verkompliziert, dass Quartararo auf der Fahrbahn aufprallte und dann auf dem Rücken über die Fahrbahn rutschte. Zu diesem Zeitpunkt war der Reißverschluss noch intakt. Fabio wurde jedoch dann noch einmal von einer signifikanten sekundären Wucht getroffen, als sein Brustkorb vom Vorderrad der Yamaha malträtiert wurde, berichtet Alpinestars.

Die Analyse des Lederkombi-Herstellers kommt zum Ergebnis, dass der Airbag beim ersten Zusammenstoss komplett geöffnet wurde. Das Leder wurde dann beim Rutschen auf dem Belag noch einmal einem Stresstest unterzogen; der Reißverschluss wurde nach dem Auftreffen des Vorderrads stärker belastet als bei vielen tausenden Crashes, die bisher aufgezeichnet wurden. Trotzdem seien alle Elemente der Lederkombi intakt geblieben, nur die Reißverschlusszähne gaben wegen des ungewöhnlich starken Drucks nach.

Zur Erinnerung: Alpinestars war schon 2021 in die Kritik geraten, als sich bei Fabio Quartararo beim Catalunya-GP ohne Grund der Reißverschluss vorne öffnete, er den Kampf um den Sieg gegen Miguel Oliveira (Red Bull-KTM) verlor und außerdem auf Platz 6 strafversetzt wurde, weil seine Rennkleidung im Finish nicht mehr den Vorschriften entsprach. Er hatte sich nämlich des obligaten Brustkorb-Protektors entledigt.

Alpinestars teilte heute in Motegi mit, dass in diesem Fall offenbar außerordentliche Umstände zu Grunde lagen. Trotzdem werde nach Lösungen geforscht, die solche Vorkommnisse in Zukunft vermeiden sollen.

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