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Brad Binder (KTM): «Ich bin nie wirklich daheim»

Von Günther Wiesinger
Brad Binder

Brad Binder

Brad Binder kommt aus Südafrika und lebte zuletzt in Dubai und an der spanischen Costa Blanca, ehe er sich in Andorra niederliess. Als «Heimatloser» treibt er sich gern in Asien herum.

Brad Binder gelang beim Japan-GP ein glanzvolles Wochenende – er brauste vom dritten Startplatz im Rennen auf Platz 2 hinter Sieger Jack Miller, seinem nächstjährigen Stallgefährten bei Red Bull-KTM, und verbesserte sich in der WM-Tabelle vom siebten auf den sechsten Rang.

 

In den letzten zwei Jahren fanden in Asien und Australien wegen der Corona-Pandemie keine WM-Läufe statt, deshalb muss «Brad Attack» die Übersee-Pisten in seiner dritten MotoGP-Saison mit der KTM RC16 alle neu kennenlernen. Hat Brad die Grand Prix in Japan, Thailand, Australien und Malaysia vermisst? «Was mir natürlich nicht gefehlt hat, waren die vielen Stunden in einem Flugzeug», stellte der Red-Bull-KTM-Werkspilot aus Südafrika fest. «Anderseits sind das gar keine ‘fly aways’ für mich, denn ich bin ja überhaupt nie wirklich daheim. Ob ich mich in Europa herumtreibe oder jetzt in Asien, macht für mich keinen Unterschied. Ich verhehle aber nicht, dass mir die Pisten in Übersee gefallen, auch das Reisen mit meinem Team und die viele gemeinsame Zeit mit meiner Crew, das macht mir Spaß. Wir unternehmen manche Dinge, für die wir in Europa keine Zeit haben. Das ist der große Anreiz bei den Rennen in Übersee.»

 

Nächstes Jahr muss Brad Binder mit seinem MotoGP-Kollegen jeweils am Sonntag um 9.40 Uhr ein von 20 auf 10 Minuten verkürztes Warm-up absolvieren. Um 10 Uhr folgt dann die 30-minütige «MotoGP Riders Fan Show», einer Parade, bei der die Teilnehmer auf einem Lkw-Anhänger um die Strecke kutschiert und interviewt werden.

 

Vorläufig weiß der Moto3-Weltmeister von 2016 nicht, wie sehr diese Programmänderung seinen Tagesablauf beeinträchtigen wird. «Bisher bemühe ich mich am Renntag immer, allein zu bleiben. Da beschäftige ich mich mit mir selbst und bereite mich geistig auf den Start vor. Aber wenn das neue Format kommt, werden wir es akzeptieren. Wir werden uns daran gewöhnen und den neuen Zeitplan hinnehmen. Wir werden sehen.»

 

MotoGP-Ergebnis, Motegi (25. September):

1. Miller, Ducati, 24 Rdn in 42:29,174 min
2. Brad Binder, KTM, + 3,409 sec
3. Martin, Ducati, + 4,136
4. Marc Márquez, Honda, + 7,784
5. Oliveira, KTM, + 8,185
6. Marini, Ducati, + 8,348
7. Viñales, Aprilia, + 9,879
8. Quartararo, Yamaha, + 10,193
9. Bastianini, Ducati, + 10,318
10. Bezzecchi, Ducati, + 16,419
11. Zarco, Ducati, + 16,586
12. Pol Espargaró, Honda, + 17,456
13. Alex Márquez, Honda, + 18,219
14. Morbidelli, Yamaha, + 19,012
15. Crutchlow, Yamaha, + 19,201
16. Aleix Espargaró, Aprilia, + 25,473
17. Di Giannantonio, Ducati, + 27,006
18. Raúl Fernández, KTM, + 29,374
19. Gardner, KTM, + 29,469
20. Nakagami, Honda, + 43,294
– Bagnaia, Ducati, 1 Runde zurück
– Rins, Suzuki, 10 Runden zurück
– Darryn Binder, Yamaha, 10 Runden zurück
– Tsuda, Suzuki, 13 Runden zurück
– Nagashima, Honda, 15 Runden zurück

MotoGP-WM-Stand (nach 16 von 20 Rennen):

1. Quartararo 219 Punkte. 2. Bagnaia 201. 3. Aleix Espargaró 194. 4. Bastianini 170. 5. Miller 159. 6. Brad Binder 148. 7. Zarco 138. 8. Martin 120. 9. Viñales 113. 10. Rins 108. 11. Oliveira 106. 12. Marini 101. 13. Bezzecchi 80. 14. Mir 77. 15. Marc Márquez 73. 16. Pol Espargaró 47. 17. Nakagami 46. 18. 18. Alex Márquez 42. 19. Morbidelli 28. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 8. 25. Crutchlow 3. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

Ducati 371 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 226. 3. Yamaha 221. 4. KTM 181. 5. Suzuki 134. 6. Honda 113.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 360 Punkte. 2. Aprilia Racing 307. 3. Prima Pramac Racing 258. 4. Red Bull KTM Factory 254. 5. Monster Energy Yamaha 247. 6. Gresini Racing 193. 7. Suzuki Ecstar 185. 8. Mooney VR46 Racing 181. 9. Repsol Honda 122. 10. LCR Honda 88. 11. WithU Yamaha RNF 28. 12. Tech3 KTM Factory 17.

 

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