Brad Binder (KTM) ohne Sieg: «Das ändern wir noch»
Brad Binder (27) hat bei den letzten drei Grand Prix die Plätze 4, 2 und 10 erreicht, 39 Punkte gesammelt und damit unterstrichen, dass die KTM RC16 seit dem Aragón wieder auf allen Strecken konkurrenzfähig ist. Dabei musste sich der Südafrikaner in Motegi und Buriram erst auf der MotoGP-Maschine zurechtfinden, denn dort fanden 2020 und 2021 keine Rennen statt, also trat Brad dort in seiner dritten MotoGP-Saison noch also Rookie auf. Das ist jetzt auch auf Phillip Island der Fall, wo die Rennen zuletzt auch zweimal wegen Corona abgesagt wurden.
Brad Binder ist nach dem Thailand-GP im Gegensatz zu vielen Kollegen nicht nach Europa zurückgekehrt. Er reiste stattdessen direkt nach Australien und sparte sich damit Reisestrapazen und weitere Zeitumstellungen. Jetzt freut er sich auf den Wettkampf auf Phillip Island, denn er hat hier in den kleinen GP-Klassen bereits einige beachtliche Erfolge einkassiert.
«Ich werde hier morgen erstmals mit einem MotoGP-Bike auf die Piste gehen. Aber das ist eine Strecke, die mir in all den Jahren gut gefallen hat und wo ich über die Jahre immer gut abgeschnitten habe», hielt der Moto3-Weltmeister von 2016 fest. «Ich hoffe, das wird sich in der MotoGP-Klasse nicht ändern. Ich schätze, auf diesem Platz werde ich mit dem großen Motorrad viel mehr Spaß haben. Diese Rennstrecke ist ziemlich schnell, gleichzeitig ist sie reizvoll und anspruchsvoll. Ich werde mich bemühen, meine Bremspunkte im FP1 am Freitag so rasch wie möglich zu finden und dann früh zu pushen. Ich hoffe auf etwas trockenes Wetter. Es wäre schön, wenn wir etwas ‘track time‘ mit guter Qualität bekommen.»
«Da wir seit 2019 nicht hier waren und sich unser Motorrad seither stark verändert hat, kann ich keine genauen Prognosen zu unserer Konkurrenzfähigkeit abgeben. Außerdem hat sich unser Motorrad seit 2019 stark verändert. Aber zu unseren Stärken gehört, dass wir in den schnellen, flüssigen Abschnitten gut abschneiden. Deshalb erwarte ich, dass Phillip Island eine gute Piste für uns ist.»
«Klar, es ist immer ein bisschen schwierig, wenn man mit der MotoGP-Maschine erstmals hierher kommt», ist sich der Red Bull-KTM-Werkspilot bewusst. «Denn im Prinzip verlierst du dadurch im FP1 diese ersten zwei oder drei Runs, um die guten Punkte herauszufiltern. Nachher ist es nicht mehr so schlimm. Aber man braucht zumindest diese zwei, drei Runs im Trockenen.»
«Am Freitag könnte das Wetter noch etwas bescheiden sein, aber am Samstag und Sonntag wird es besser. Ich bin jedenfalls happy darüber, wie es bei den letzten drei Rennen gelaufen ist. In Aragón habe ich das Podest knapp verlasst. Japan war auch gut, beim letzten Rennen in Thailand hat Miguel alle zerstört. Das war ein großartiger Job! Die letzten drei Grand Prix waren für KTM sicher fantastisch. Jetzt müssen wir das Gelernte wieder auf die Piste bringen und den Schwung beibehalten», betonte Binder.
Der KTM-Star hat 2020 gleich sein drittes MotoGP-Rennen in Brünn gewonnen. Danach siegte er 2021 im Regen von Spielberg, als er mit den Slicks als einziger der Top-6 bei einem Regenguss draußen blieb.
2022 lässt der erste Brad-Binder-Triumph noch auf sich warten. Er war in Doha und Motegi immerhin Zweiter. «Ja, genau. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt eine Saison ohne Sieg geblieben bin. Das ist eine Weile her», seufzte Brad auf Anfrage von SPEEDWEEK.com. «In diesem Jahr fehlt mir noch einer. Aber ich habe noch drei Chancen, das zu verändern.»