Fabio Quartararo (Yamaha): «Habe nichts zu verlieren»
Nach dem enttäuschenden Australien-GP auf Phillip Island am Sonntag, möchte Fabio Quartararo an diesem Wochenende in Malaysia zurückschlagen. Der Franzose fuhr beim letzten Besuch der MotoGP-Klasse in Sepang die Pole-Position ein, die 5,543 km lange Strecke liegt dem WM-Zweiten und auch der Yamaha M1. «Ich genieße es, auf dieser Strecke zu fahren, sie gehört zu meinen Lieblingsstrecken», freute sich Fabio. «Ein bestmögliches Ergebnis im Qualifying ist super wichtig für uns. Dann werden wir sehen, denn die Pace ist auf fast allen Strecken gut, es kommt darauf an, wie das Zeittraining läuft.»
«Die letzten Rennen habe ich nicht so sehr genießen können. Ich bin nun in einer Position, in der ich über nichts nachdenken muss. Ich muss nur selbst ans Limit gehen. Ich werde diesen GP anders angehen als bisher», betonte Fabio Quartararo am Donnerstag vor dem GP.
«Ich habe das Gefühl, ich habe nichts zu verlieren in diesem Moment. Ich werde über das ganze Wochenende voll ans Limit gehen und versuchen, einige Änderungen am Bike vorzunehmen. Bisher war es immer so, dass wir uns auf den Strecken gut fühlten und nichts am Bike änderten», schilderte der Yamaha-Pilot die Situation. «Jetzt ist es vielleicht Zeit, auch wenn man sich gut fühlt, in einigen Bereichen Verbesserungen zu erzielen. Es ist nun eben eine andere Situation.»
Gibt ihm die Aufholjagd von Pecco Bagnaia (er hatte nach dem Sachsenring-GP 91 Punkte Rückstand auf Quartararo) Zuversicht, ebenfalls noch einmal die 14 Punkte aufzuholen? «Natürlich ist es nicht vorbei. Er hat so viele Punkte aufgeholt, wir können das auch», stellte der 23-Jährige klar. «Der zweite Teil der Saison war leider ziemlich schlimm für uns. Aber wir können es noch drehen, indem wir in den letzten beiden Rennen stark performen.»
Glaubt der Weltmeister des letzten Jahres an eine bessere Yamaha M1 2023? «Uns fehlt es leider in jedem Bereich. Wir benötigen eine bessere Performance, nicht nur im Bereich des Motors. Seit Saisonbeginn hatten wir Meetings, in den wir über die Zukunft gesprochen haben. Sie arbeiten daran, der Misano-Test war sehr positiv. Der Motor war gut, vielleicht können wir am Chassis noch einen Schritt machen», lautete das Resümee.
Teamkollege Franco Morbidelli ist ein Schatten seiner selbst. Woran kann das liegen? «Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Er hat den Sprung vom 2019er-Bike auf das 21er-Motorrad gemacht, aber das Bike ist ganz anders, es muss anders bewegt werden. Doch mittlerweile ist er 1,5 Jahre auf dem Motorrad, ich weiß nicht, was los ist», so Quartararo. «Wir haben generell mehr Probleme als letztes Jahr, aber wenn ich schnelle Rundenzeiten fahren kann, sollte er das auch können. Ich helfe Franco oft, aber er macht leider nie den Sprung im Qualifying oder Rennen.»
MotoGP-WM-Stand (nach 18 von 20 Rennen):
1. Bagnaia 233 Punkte. 2. Quartararo 219. 3. Aleix Espargaró 206. 4. Bastianini 191. 5. Miller 179. 6. Brad Binder 160. 7. Zarco 159. 8. Rins 137. 9. Martin 136. 10. Oliveira 135. 11. Viñales 122. 12. Marini 111. 13. Marc Márquez 104. 14. Bezzecchi 93. 15. Mir 77. 16. Pol Espargaró 54. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 31. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 12. 23. Gardner 10. 24. Raúl Fernández 9. 25. Crutchlow 6. 26. Bradl 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 407 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 242. 3. Yamaha 227. 4. KTM 212. 5. Suzuki 163. 6. Honda 144.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 412 Punkte. 2. Aprilia Racing 328. 3. Red Bull KTM Factory 295. 4. Prima Pramac Racing 295. 5. Monster Energy Yamaha 250. 6. Gresini Racing 214. 7. Suzuki Ecstar 214. 8. Mooney VR46 Racing 204. 9. Repsol Honda 160. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 33. 12. Tech3 KTM Factory 19.