Valencia FP3: Miller vor Zarco und Brad Binder
FP3 begann mit einem Schreckmoment und einer roten Flagge: Marco Bezzecchi flog in seiner Out-Lap in Kurve 7 ab und überschlug sich mehrfach im Kiesbett. Seine Ducati GP21 fing Feuer, der Rookies des Jahres wirkte zunächst angeschlagen, rappelte sich dann aber wieder auf.
Zur Crash-Ursache vermutete Mooney-VR46 Teammanager Pablo Nieto, dass sein Schützling den frischen Vorderreifen noch nicht richtig auf Temperatur gebracht hatte. Am Samstagmorgen war es in Cheste zwar weniger windig, dafür bei 16 Grad kühler als noch am Freitag. In der Sonne erreichte die Asphalttemperatur 36 Grad.
Die Unterbrechung dauerte nur ein paar Minuten, um 10 Uhr wurde die Session fortgesetzt. Nach nur drei Minuten wurden in Sektor 2 die gelben Flaggen geschwenkt, weil WithU-Yamaha-Pilot Darryn Binder gestürzt war. Wenig später landete Raul Fernández in Kurve 10 im Kiesbett. Der Spanier verzichtete nach dem harten Abflug auf den Rest der Session, sein Tech3-Team vermeldete aber im Anschluss: «Fahrer okay.»
«Bez» ging um 10.10 Uhr zurück auf die Strecke und war diesmal vorsichtiger, wobei er in Kurve 8 Fabio Quartararo aufhielt. Der Yamaha-Star beklagte sich per Handzeichen.
Als noch 30 Minuten auf der Uhr standen, war Gresini-Ducati-Pilot Enea Bastianini das nächste Sturzopfer in Kurve 10. Es folgten innerhalb von sechs Minuten drei Stürze in Kurve 4: Betroffen waren Red Bull-KTM-Ass Brad Binder, LCR-Honda-Pilot Takaaki Nakagami und Aprilia-Werksfahrer Maverick Viñales.
Zur Halbzeit der 45-minütigen Session gab es in der kombinierten Zeitenliste noch keine nennenswerten Veränderungen. Die FP3-Richtzeit von Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco, eine 1:30,908 min, lag noch deutlich über der Freitagsbestzeit von VR46-Ducati-Pilot Luca Marini, einer 1:30,217 min. Lucas Bruder Valentino Rossi schaute übrigens an der Strecke zu.
Den Reigen der Zeitenjagden eröffneten 18 Minuten vor Schluss Suzuki-Ass Joan Mir und Ducati-Werksfahrer Jack Miller. Der MotoGP-Weltmeister von 2020 steigerte sich zwar, schaffte es aber zunächst nicht in die Top-10 der Gesamtwertung. Es war dann Miller, der in 1:30,095 min als Erster die Marini-Zeit aus dem FP2 unterbot.
Als die letzten zehn FP3-Minuten anbrachen, verzeichnete Bezzecchi in Kurve 6 einen weiteren Crash. Quartararo war aber schon an der Stelle vorbei und verbesserte seine persönliche Bestzeit. Das sollte dem Titelverteidiger am Ende Rang 5 einbringen.
Zarco übernahm kurzzeitig die Spitze, aber Miller legte dann die erste und bisher einzige 1:29er-Zeit des Wochenendes nach. Brad Binder schob sich noch auf Platz 3, Marc Márquez sicherte sich im letzten Versuch Rang 6.
Vier Minuten vor Schluss lag Bagnaia noch außerhalb der Top-10, der WM-Leader steigerte sich aber ebenfalls und zog schließlich als Neunter direkt ins Q2 ein. Auf dem Weg zurück an die Box musste er dann von seinem Markenkollegen Zarco geschoben werden.
Marini und Martin hielten sich mit ihren Freitags-Zeiten in den Top-10 der kombinierten Zeitenliste.
MotoGP, Valencia, kombinierte Zeiten nach FP3 (5.11.):
1. Miller, Ducati, 1:29,921 min
2. Zarco, Ducati, + 0,105 sec
3. Brad Binder, KTM, + 0,267
4. Marini, Ducati, + 0,296
5. Quartararo, Yamaha, + 0,310
6. Marc Márquez, Honda, + 0,358
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,379
8. Martin, Ducati, + 0,401
9. Bagnaia, Ducati, + 0,403
10. Mir, Suzuki, + 0,462
11. Rins, Suzuki, + 0,467
12. Bastianini, Ducati, + 0,473
13. Oliveira, KTM, + 0,501
14. Morbidelli, Yamaha, + 0,510
15. Viñales, Aprilia, + 0,660
16. Alex Márquez, Honda, + 0,947
17. Pol Espargaró, + 1,036
18. Bezzecchi, Ducati, + 1,093
19. Remy Gardner, KTM, + 1,135
20. Nakagami, Honda, + 1,172
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,176
22. Crutchlow, Yamaha, + 1,200
23. Raúl Fernández, KTM, + 1,677
24. Darryn Binder, Yamaha, + 1,832
MotoGP-Ergebnis, FP3, Valencia (5.11.):
1. Miller, Ducati, 1:29,921 min
2. Zarco, Ducati, + 0,105 sec
3. Brad Binder, KTM, + 0,267
4. Quartararo, Yamaha, + 0,310
5. Marc Márquez, Honda, + 0,358
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,379
7. Bagnaia, Ducati, + 0,403
8. Mir, Suzuki, + 0,462
9. Rins, Suzuki, + 0,467
10. Bastianini, Ducati, + 0,494
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,510
12. Oliveira, KTM, + 0,525
13. Martin, Ducati, + 0,574
14. Marini, Ducati, + 0,574
15. Viñales, Aprilia, + 0,660
16. Alex Márquez, Honda, + 0,947
17. Pol Espargaró, + 1,036
18. Remy Gardner, KTM, + 1,135
19. Nakagami, Honda, + 1,172
20. Di Giannantonio, Ducati, + 1,176
21. Crutchlow, Yamaha, + 1,200
22. Bezzecchi, Ducati, + 1,766
23. Darryn Binder, Yamaha, + 1,832
24. Raúl Fernández, KTM, + 2,547