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Marc Márquez testet Biokraftstoff: «Kein Unterschied»

Von Mario Furli
Im Hinblick auf die MotoGP-Saison 2024 und darüber hinaus absolvierte Repsol am Donnerstag mit Marc Márquez einen zukunftsweisenden Test in Jarama.

Die MotoGP-Verantwortlichen haben sich zum Ziel gesetzt, den GP-Sport grüner zu machen. Der Zeitplan sieht Folgendes vor:

  • Ab 2024 wird der Treibstoff in allen Klassen der FIM Grand Prix World Championship zu mindestens 40 Prozent nicht-fossilen Ursprungs sein.
  • Ab 2027 wird der Kraftstoff dann zu 100 Prozent aus nicht-fossilen Rohstoffen bestehen.

Übrigens: KTM und Aprilia können sich den Einsatz von 100 Prozent Bio-Fuel bereits für 2026 vorstellen.

Repsol führte am heutigen Donnerstag auf dem Circuit von Jarama im Hinblick auf 2024 einen ersten Test mit einem MotoGP-Piloten durch. Kein geringerer als der achtfache Weltmeister Marc Márquez schwang sich dabei auf seine RC213V-S, die mit Bio-Sprit betankt wurde, der im Technology Lab des spanischen Mineralölunternehmens entwickelt worden ist.

«Es war ein positiver Test», berichtete der Repsol-Honda-Star anschließend. «Ich habe mich gut gefühlt und bei der Verwendung des Biokraftstoffs keinen Unterschied festgestellt, was letztendlich das Ziel ist – ein hohes Leistungsniveau zu halten.»

Das Repsol-Produkt sei natürlich bereits im Vorfeld ausführlich getestet worden. «Es ist aber immer wichtig, es auch auf der Strecke zu testen, um sicherzustellen, dass sich die Ergebnisse beispielweise je nach Temperatur oder Luftfeuchtigkeit nicht ändern. Das sind Variablen, die sich auswirken können, wenn man auf der Suche nach der maximalen Performance ist. Wir tauschen Informationen aus, damit das, was im Testzentrum getestet wird, auch dem entspricht, was auf der Strecke passiert», erklärte Márquez.

«Als Fahrer schaut man auf die Rückmeldung des Motors. Du willst, dass er sauber nach oben dreht und dass es ein sanftes Gefühl ist, wenn du das Gas aufdrehst, und das hängt mit der Verbrennung zusammen, die manchmal zu aggressiv sein kann. In diesem Fall war alles smooth. Auch im hohen Drehzahlbereich hat sich der Motor gut angefühlt», ergänzte der 59-fache MotoGP-Sieger.

Repsol verfügt bereits über Erfahrung im Bereich von Bio-Sprit, bestätigte Dolores Cárdenas, Product Design Advisor in Repsols Technology Lab: «Wir haben bei Repsol bereits zu 100 Prozent erneuerbaren Sprit für die französische Formel-4-Serie produziert. Außerdem hat das Repsol Rally Team bei der letzten Rallye Dakar einen 50-prozentigen Biokraftstoff verwendet. Jetzt ist die MotoGP an der Reihe.»

Gewonnen wird der Biokraftstoff bei Repsol entweder aus Resten von Biomasse oder synthetisch, und zwar durch die Kombination von CO2 und Wasserstoff, der aus erneuerbarer Energie herstellt wird. Im ersten Halbjahr 2023 will das Unternehmen in Cartagena die erste fortschrittliche Biokraftstoffanlage in Spanien in Betrieb nehmen. Eine Anlage für die Produktion synthetischer Kraftstoffe entsteht für 2024 in Bilbao. Erklärtes Ziel von Repsol ist, im Jahr 2025 eine Produktionskapazität von 1,3 Millionen Tonnen erneuerbarer Kraftstoffe zu erreichen. Für 2030 wird die Marke von 2 Millionen Tonnen angepeilt.

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