Puig: «Valencia-Ergebnisse entgegen der Erwartung»
Alberto Puig hat für den Sepang-Test ein Ziel vor Augen
Für das Honda-Werksteam endete das Saisonfinale auf dem Circuit Ricardo Tormo in einem wahren Debakel. Sowohl Pol Espargaró, ab 2023 bei Tech3 GASGAS tätig, als auch Teamkollege Marc Márquez sahen die Zielflagge nicht. Teammanager Puig sprach im «Track Report» von Honda Racing von einem Saisonabschluss, auf den wohl keiner im Team zurückblicken möchte.
«Die Ergebnisse waren eindeutig nicht das, was wir uns erhofft hatten. Du erwartest nicht, die Meisterschaft mit einem, geschweige denn zwei Ausfällen zu beenden. Aber es ist passiert, womöglich als Folge dessen, dass wir aus technischer Sicht nicht da sind, wo wir sein müssen. Wir haben es bis zum Ende versucht», fasste der ehemalige 250-ccm- sowie 500-ccm-Pilot zusammen.
Während Márquez laut dem Teammanager die Probleme der RC213V überdecken bzw. um diese herumarbeiten konnte, stellte Puig bei der Leistung von Espargaró fest: «Wir haben immer gesagt, dass Pol es versucht hat, seine Bemühungen wurden nie angezweifelt. Er hat nie die Balance gefunden, auch wenn man entgegenhalten muss, dass ihm das Bike nicht wirklich dabei geholfen hat. Wir können ihn für die Ergebnisse nicht verantwortlich machen, unter dem Strich entsprach aber die gemeinsame Zeit nicht dem, was wir erwartet hatten. Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Wir werden Pol als Fahrer in Erinnerung behalten, der nie aufgegeben hat.»
Zwei Tage nach dem Saisonfinale stand der Testtag auf dem Programm. Joan Mir und Álex Rins, die beide ins Honda-Lager übersiedelten, spulten die ersten Runden mit der RC213V ab. Puig bemerkte: «Es ist schwierig für einen neuen Fahrer, an nur einem Tag ein tiefes Verständnis für das Bike zu entwickeln. Aber sie haben es beide versucht und werden die gewonnenen Erfahrungen aufarbeiten.»
Während Honda weiterhin seit dem Misano-Test nach der passenden Lösung sucht, sei es an der Zeit, sich für den Test in Sepang vorzubereiten. Márquez erklärte bereits, dass er einen und HRC zwei Schritte machen müssten, wenn man 2023 ein Wort um die Weltmeisterschaft mitsprechen möchte.
Puig legte die Anforderungen aber noch höher: «Wir müssen drei Schritte nach vorne machen, um auf den richtigen Weg zu kommen. In Japan und Europa arbeiten unsere Ingenieure hart daran, den richtigen Weg zu finden, leider konnten sie diesen aber noch nicht finden. Wir hoffen, dass wir in Sepang ein Bike liefern, dass unseren Anforderungen entspricht.»
Honda hält neben den spanischen, auch zwei japanische Piloten in den eigenen Reihen - Takaaki Nakagami (LCR/MotoGP) und Ai Ogura (Idemitsu Honda/Moto2). Während Nakagami aufgrund seiner Handverletzung nicht zur Gänze fit ist und deswegen noch Zeit für die Regeneration brauche, lobte Puig Ogura für den Einsatz im Kampf um die Moto2-Weltmeisterschaft. Der Spanier erklärte abschließend, dass der Moto2-Pilot 2023 die nächste Chance haben werde, den Titel nach Japan zu holen.