Johann Zarco (Ducati): «Freue mich für Pecco»
Johann Zarco hatte für die Saison 2022 höhere Ziele
Johann Zarcos Ducati-Werkskollege Francesco Bagnaia hat sich beim Saisonfinale in Valencia als erster Ducati-Fahrer-Weltmeister seit Casey Stoner 2007 in die MotoGP-Geschichtsbücher eingetragen. Zarco gratulierte dem Italiener zwar zum Erfolg, allerdings blieb dem Franzosen nicht nur die Saison von Bagnaia, sondern auch jene von Fabio Quartararo (Monster Energy Yamaha MotoGP) im Gedächtnis.
«Sieben Siege in einer Saison sind ein Traum», stellte Zarco in Valencia fest und führte lobend fort: «Pecco hat seinen Speed, den er letztes Jahr zum Ende der Saison gezeigt hatte, bewiesen. Diese Saison hat Pecco ihn aber deutlich früher gefunden, die Bestätigung kam quasi mit den Siegen in Jerez und Mugello. Ich freue mich sowohl für Pecco als auch für Ducati.»
Doch fand Zarco, der nach 20 Rennen den achten WM-Rang mit 166 Punkten belegte, auch positive Worte für den Vize-Weltmeister Quartararo. Der Pramac-Pilot verdeutlichte seinen Gedankengang: «Fabio hatte eine fantastische Saison, war konstant und hat gewonnen. Fabio hätte die Nerven im Kampf um den WM-Titel früh verlieren können. Dem war aber nicht so, denn er war beim Finale in Valencia nervenstark.»
Der Franzose bedauerte allerdings, dass die Anzahl der Duelle zwischen Bagnaia und Quartararo auf der Strecke überschaubar blieben. Beim Finale in Valencia habe Zarco zusammen mit Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing) lediglich den WM-Kampf beobachtet, einmischen wollten sich beide Piloten nicht. Für Zarco nahm das Valencia-Finale allerdings kein schönes Ende, nachdem der Pramac-Fahrer zwölf Runden vor Schluss gestürzt war.
Zarco war vier Mal in der Saison 2022 auf dem Podest zu Gast, zwei Mal als Zweiter und zwei Mal als Dritter. Der zweifache Moto2-Weltmeister (2015, 2016) arbeitete die 20 Rennen auf: «Für meinen Teil habe ich sehr viel in dieser Saison gelernt. Wirklich zufrieden mit dem achten WM-Rang bin ich nicht, ich habe nämlich sehr viel Zeit und Energie in die Saison gesteckt. Aber das ist nun mal die MotoGP. Ich freue mich auf die nächste Saison, in der ich Fortschritte machen will.»
MotoGP-Ergebnis, Valencia (6.11.):
1. Rins, Suzuki, 27 Rdn in 41:22,250 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,396 sec
3. Martin, Ducati, + 1,059
4. Quartararo, Yamaha, + 1,911
5. Oliveira, KTM, + 7,122
6. Mir, Suzuki, + 7,735
7. Marini, Ducati, + 8,524
8. Bastianini, Ducati, + 12,038
9. Bagnaia, Ducati, + 14,441
10. Morbidelli, Yamaha, + 14,676
11. Bezzecchi, Ducati, + 17,655
12. Raúl Fernández, KTM, + 24,870
13. Gardner, KTM, + 26,546
14. Nakagami, Honda, + 26,610
15. Di Giannantonio, Ducati, + 31,819
16. Crutchlow, Yamaha, + 1:28,870 min
17. Alex Márquez, Honda, + 1 Runde
– Miller, Ducati, + 5 Runden
– Zarco, Ducati, + 12 Runden
– Viñales, Aprilia, + 12 Runden
– Marc Márquez, Honda, + 18 Runden
– Pol Espargaró, Honda, + 23 Runden
– Darryn Binder, Yamaha, + 23 Runden
– Aleix Espargaró, Aprilia, + 24 Runden
MotoGP-WM-Endstand (nach 20 Rennen):
1.Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.