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Pedrosa zur Lorenzo-Rivalität: «Ich mochte ihn nicht»

Von Tim Althof
Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa pflegten zu ihren gemeinsamen Zeiten im Motorsport eine harte Rivalität, die teilweise dazu führte, dass sie kein Wort miteinander sprachen. Was beide im Nachhinein dazu sagen.

Starke Rivalitäten im Motorradsport gibt es schon seit Beginn der internationalen Wettbewerbe. Ob Giacomo Agostino und Mike Hailwood, Kevin Schwantz und Wayne Rainey, Valentino Rossi und Max Biaggi oder Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa – um nur einige zu nennen.

Die beiden Spanier suchten sich diese Beziehung zueinander nicht aus, sie entstand durch den Wettbewerb auf der Strecke und ohne darüber nachzudenken. Zu gemeinsamen Zeiten in der 125er- und 250er-Klasse sprachen Lorenzo und Pedrosa wochenlang kein Wort miteinander. Auch zu Beginn der MotoGP-Karrieren – beide wollten natürlich nach ganz oben – galt diese Rivalität als ein Markenzeichen der «premier class».

Später wurde das Verhältnis der beiden Top-Stars besser, mittlerweile respektieren sich Jorge und Dani. Heutzutage sieht man oft, dass viele Fahrer befreundet sind und sich regelmäßig austauschen. Obwohl Fabio Quartararo und Pecco Bagnaia in den letzten beiden Jahren hart um die WM kämpften, ist die Sportlichkeit neben der Piste immer präsent. Heute sind diese hart geführten Rivalitäten immer seltener zu sehen. Das steht besonders bei langjährigen Begleitern des Sports in der Kritik. So erklärte vor Kurzem auch GP-Legende Jorge «Aspar» Martinez bei DAZN: «Es kotzt mich an. Heutzutage [in Bezug auf die Sportlichkeit zwischen den Fahrern] ist es einfach zu viel des Guten.»

Auch Dani Pedrosa findet diese Herangehensweise der heutigen Rennfahrer nicht sehr sinnvoll. «Ich verstehe das nicht, mein Konzept von Wettbewerb ist ein anderes. Man kann es nicht einfach vortäuschen und aus dem Nichts eine Rivalität erschaffen. Das muss etwas Echtes sein. Lorenzo mochte mich nicht und ich mochte ihn nicht», sagte Pedrosa.

Jorge Lorenzo fand prompt eine Antwort auf diese Aussage. «Du kannst es nicht erzwingen. Das ‚Gefällt mir‘-Ding auf Instagram gab es vorher nicht, aber es verkauft sich weniger. Die Leute wollen Rivalität und das bedeutet... Leute, die nicht immer die Rennen verfolgen, werden von diesen Rivalitäten angezogen.»

«Valentino und ich hatten keinen Kampf auf der Strecke, aber die Rivalität war zu spüren», stellte der heutige TV-Experte klar. «Ich brauchte diese Rivalität. Es motivierte mich, einen Feind zu haben. Es machte mich stärker.»

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