Valentino Rossi sucht das Glück

Offiziell: Jonas Folger wird dritter KTM-Testfahrer

Von Nora Lantschner
Mit dem Shakedown-Test in Sepang beginnt am Sonntag die MotoGP-Saison 2023. Für Red Bull KTM ist neben Dani Pedrosa und Mika Kallio auch der 29-jährige Deutsche Jonas Folger als Testfahrer im Einsatz.

Bereits im Spätherbst testete der fünffache GP-Sieger Jonas Folger die RC16, ab sofort ist er offizieller MotoGP-Testfahrer für KTM. Das bestätigte der österreichische Hersteller einen Tag vor dem Beginn des Shakedown-Tests in Sepang (5. bis 7. Februar).

Damit verfügt Red Bull KTM über ein Fahrertrio im Testteam, denn auch Mika Kallio, seit 2015 KTM-Testfahrer, und Dani Pedrosa, der 2019 zum Projekt stieß, stehen weiter unter Vertrag.

«Nicht viele Leute sehen die entscheidende Arbeit, die diese Jungs für unser Projekt leisten, aber ihr Beitrag ist wesentlich», unterstrich KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer mit Blick auf seine Testfahrer. «Aus diesem Grund haben wir beschlossen, neben Mika und Dani, die beide über so viel Wissen über unser Bike und die Schritte, die wir gesetzt haben, verfügen, auch Jonas ins Team zu holen.»

«Wir kennen Jonas recht gut, er ist auch schon einmal kurz mit unserem Motorrad gefahren. Er weiß, was nötig ist, um ein Motorrad an die Spitze eines Grand Prix zu bringen, und er ist noch jung und hat viel zu geben. Im Vergleich zu Dani und Mika hat er auch einen anderen Körperbau und Stil. Das wird uns in der Entwicklung helfen», ist Beirer überzeugt.

Pit Beirer legt großen Wert auf die Bedeutung des gesamten Testteams für das österreichische MotoGP-Projekt. Bereits bei der Red Bull-KTM-Teamvorstellung vor zehn Tagen hatte er betont, dass er mit seinen Testfahrern sehr glücklich sei.

Mit 37 (Pedrosa) und 40 Jahren (Kallio) seien die bisherigen Testfahrer auch noch nicht zu alt, unterstrich Beirer bei der Gelegenheit. «Ich muss sagen, dass sie ein so fantastischer Teil unseres Projekts sind. Mika und Dani haben fantastische Arbeit geleistet. Das Testteam ist mittlerweile sehr wichtig, angesichts der limitierten Testtage mit den Stammfahrern.»

Da sich der routinierte Finne Mika Kallio inzwischen in der Pierer-Gruppe mehr als Riding Coach (zum Beispiel für GASGAS-Tech3-Rookie Augusto Fernández) betätigt und 2022 vorrangig Suspension-Tests durchführte, wurde ein zusätzlicher Testfahrer gesucht. 

Das Testteam bezeichnete der KTM-Motorsport-Direktor als Schlüsselfaktor, auch wenn es meist im Hintergrund tätig ist. «Gerade wenn man die ‚concessions‘ verliert und die Stammfahrer nicht mehr [für unbegrenzte Tests] auf dem Bike sitzen hat. Du musst ein Motorrad entwickeln, sobald es die Stammfahrer in die Hände bekommen, kann es bereits zu spät sein, um große Veränderungen vorzunehmen. Das Testteam ist also ein Schlüssel für das gesamte Programm und man muss dafür die richtigen Leute zusammenbringen. Es ist ein ‚Team‘, man braucht also fantastische Fahrer und eine fantastische Gruppe mit den Mechanikern und der gesamten Crew. Das ist super wichtig und ich würde sagen, wir haben im Hintergrund erstklassige Abläufe.»

Zum Wildcard-Einsatz von Edeltester Pedrosa beim Spanien-GP in Jerez erklärte Beirer: «Ihr alle kennt Dani Pedrosa. Er ist ein starker Kerl mit einer starken Mentalität, wir können ihn nicht zwingen, einen Wildcard-Einsatz zu bestreiten. Wir entwickeln das Motorrad zusammen und haben immer gesagt, wann immer er einen Wildcard-Einsatz bestreiten will, sind wir happy.»

«Wir sind jetzt natürlich mehr als glücklich, denn beim Test steht eine beschränkte Reifenanzahl zur Verfügung und die Verhältnisse mit dem Reifenabrieb auf der Strecke sind auch ein bisschen anders. Der perfekte Test ist daher natürlich eine Rennsituation. Wenn wir das kombinieren können, dass Dani gemeinsam mit den anderen Jungs auf der Strecke ist und dabei an Entwicklungsteilen für die Zukunft arbeitet, ist das super gut und super wichtig. Ich freue mich, dass er zu einem Wildcard-Einsatz bereit ist. Das gibt mir auch zwischen den Zeilen etwas zu verstehen, denn er würde keinen Wildcard-Einsatz bestreiten, wenn er der Meinung wäre, dass das Motorrad nicht konkurrenzfähig ist», schmunzelte Beirer. «Ich hoffe, er gibt uns da die richtigen Signale.»

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