Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Rücklichter kaputt: Kein Podium für Valentino Rossi

Von Oliver Müller
Klar zu erkennen: Die Nummer 46 auf dem BMW M4 GT3 von Valentino Rossi

Klar zu erkennen: Die Nummer 46 auf dem BMW M4 GT3 von Valentino Rossi

Bei den legendären 12h Bathurst zeigte Valentino Rossi im BMW M4 GT3 eine starke Leistung. Zusammen mit Augusto Farfus und Maxime Martin kam er auf Platz sechs. So lief sein erstes Autorennen in Australien.

Nach seiner langen und vor allem erfolgreichen Karriere auf zwei Rädern ist Valentino Rossi mittlerweile auch im Vierradsport so richtig angekommen. Der 43-Jährige darf sich seit 2023 offizieller Werksfahrer von BMW nennen und zahlt dies mit starken Leistungen zurück. In der Nacht von Samstag auf Sonntag (mitteleuropäischer Zeit) absolvierte Rossi das 12h-Rennen im australischen Bathurst. Dort teilte er sich einen M4 GT3 (Turbo-Reihensechszylinder mit 3 Litern Hubraum und bis zu 590 PS) mit Augusto Farfus und Maxime Martin. Das Trio war lange Zeit in den Kampf um die Podiumsplätze involviert, doch dann sorgte ein Defekt an den Rücklichtern für den Rückschlag. Letztendlich gab es Platz sechs.

Los ging es in Bathurst traditionsgemäß um 5:45 Uhr Uhrzeit, was bedeutete, dass es rund um den so legendären «Mount Panorama Circuit» noch stockfinster war. Den Start fuhr Augusto Farfus. Der Brasilianer konnte das Rennen von der sechsten Position aufnehmen. Eigentlich war der BMW für Rang acht im Grid qualifiziert. Doch zwei Konkurrenten hatten ihre Zeit aus dem Top-10-Shootout gestrichen bekommen, sodass der vom Team WRT eingesetzte M4 GT3 entsprechend vorgerückt werden konnte. Nachdem die Ampeln auf Grün sprangen, setzte sich Farfus schnell auf der fünften Position fest.

Als Zweiter stieg dann Maxime Martin in den BMW und machte einen weiteren Platz gut. Nach rund 130 Rennminuten wurde es dann schließlich auch für den «Dottore» ernst. Rossi übernahm während einer Safety-Car-Phase das Steuer. Durch die Boxenstopps der Mitbewerber wurde er sogar auf die dritte Position nach vorne gespült. Rossi kämpfte kurz darauf einige Zeit mit Charles Weerts im viertplatzierten WRT-BMW, konnte sich letztendlich aber gegen den Belgier behaupten. Nach rund dreieinhalb abgelaufenen Rennstunden übergab er den Wagen auf Platz drei liegend an Teamkollege Farfus.

Der Brasilianer blieb anderthalb Stunden im Auto und sicherte sich dabei den zweiten Rang. Dann stieg erneut Rossi ein. Da es im Feld aber unterschiedliche Boxenstopp-Rhythmen gab, fiel der Rossi-BMW auf die sechste Position zurück. Der Superstar ließ kurz darauf auch Dries Vanthoor im zweiten WRT-BMW passieren, was einen weiteren Platz kostete.

Rossi blieb auch nach dem Boxenstopp sitzen. Er absolvierte einen sogenannten «Doppelstint», zeigte dabei eine sehr ansprechende Performance mit starken Rundenzeiten und händigte den BMW gut fünf Stunden vor Rennende an Teamkollege Maxime Martin aus. Danach war sein Arbeitstag beendet – zumindest im Cockpit. Denn der neunmalige Motorrad-Weltmeister ging direkt zum Garagentor an der Hinterseite seiner Box. Dort nahm er sich Zeit für Autogramme und einen Plausch mit den zahlreichen extra wegen ihm angereisten Fans.

Die Teamkollegen Martin und Farfus sollten das Rennen derweil zu Ende fahren. Der Belgier und der Brasilianer konnten wieder auf die fünfte Position vorkommen und hatten weiterhin Kontakt zur Spitzengruppe. Dann aber der Schock im Rossi-Lager: Zweieinhalb Stunden vor Ende musste der M4 GT3 unplanmäßig in die Box geschoben werden. Die Rennleitung hatte erkannt, dass die Rücklichter nicht mehr funktionierten und orderte eine Reparatur an.

Die WRT-Crew arbeitete zwar schnell, doch mit Rundenrückstand war die Chance auf ein Podiumsergebnis natürlich dahin. Letztendlich stand Platz sechs zu Buche. Der Sieg in Bathurst ging an den Mercedes-AMG GT3 von Sun Energy 1 mit Kenny Habul, Jules Gounon und Luca Stolz vor einem Porsche 911 GT3 R und dem von Pole-Position gestarteten Mercedes-AMG von GruppeM Racing mit Maro Engel, Mikael Grenier und Raffaele Marciello. Unglaublich: Diese drei Fahrzeuge überquerten die Ziellinie nicht einmal anderthalb Sekunden voneinander entfernt.

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