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Dani Pedrosa (KTM): Inoffizielle Bestzeit in Sepang

Von Günther Wiesinger
Red Bull-KTM-Testfahrer Dani Pedrosa (37) deckte heute in Sepang die Karten nicht auf und drehte seine Runden ohne Zeitnahme-Transponder. Aber er fuhr mit 2:00,4 min die Bestzeit!

Der 37-jährige Red Bull-KTM-Testfahrer Dani Pedrosa wollte heute beim Shakedown-Test in Sepang die Karten nicht auf den Tisch legen. Deshalb verzichtete der Red Bull-KTM-Testfahrer auf die Montage eines Zeitnahme-Transponders – und sorgte mit 2:00,4 min für die inoffizielle Tagesbestzeit.

Damit gelang dem 31-fachen MotoGP-Sieger und dreifache MotoGP-Vizeweltmeister zwar eine Überraschung, aber solche Glanzleistungen des Leichtgewichts sind keine Seltenheit: Im Februar 2019 gelang Dani Pedrosa beim Sepang-Test am zweiten Tag sogar die drittbeste Zeit – als alle 24 Stammfahrer unterwegs waren!

Dani Pedrosa ist also für den Wild-Card-Einsatz von 26. bis 28. April in Jerez bestens gerüstet. Er will sich dort mit dem neuen MotoGP-Konzept vertraut machen – ohne FP4, aber mit dem neuen Sprint-Rennen am Samstag um 15 Uhr.

Pedrosa hat 2019 seine Tätigkeit als KTM-Testfahrer aufgenommen, also vor vier Jahren, er beginnt jetzt seine fünfte Saison bei den Österreichern. In diesem Zeitraum hat er bisher nur ein Rennen bestritten – beim GP der Steiermark am 8. August 2021, den er als zweitbester KTM-Pilot auf Platz 10 beendet hat. Brad Binder kam damals als Vierter ins Ziel – und gewann eine Woche später das Regenrennen zum GP von Österreich.

Während Mika Kallio (40) bei Red Bull-KTM nur noch sporadisch als Testfahrer eingesetzt wird, hat Dani Pedrosa nichts von seinem Speed und seiner Einsatzbereitschaft verloren. Und mit seinem technischen Input hat er immens viel zur Entwicklung der KTM RC16 beigetragen, die seit 2020 immerhin sieben MotoGP-Rennen gewonnen hat – fünf mit Miguel Oliveira, zwei mit Brad Binder.

Im Interview mit SPEEDWEEK.com ließ Dani Pedrosa durchblicken, dass er noch eine ganze Weile weiterfahren will. Kann er sich vorstellen, noch fünf Jahre zu testen – um dann wie Rossi mit 42 aufzuhören?

«Ich weiß es nicht. Tatsächlich habe ich weiter Spaß beim Fahren. Das ist für mich die schönste Sache auf der Welt. Solange ich fähig bin, schnell zu sein und solange ich den KTM-Ingenieuren die richtigen Kommentare geben kann, mache ich weiter», verriet Dani Pedrosa. «Immer unter der Voraussetzung, dass mich die KTM-Verantwortlichen weiter haben wollen und sie überzeugt sind und das Gefühl haben, dass ich noch hilfreich sein kann. So lange würde ich gerne weiterfahren. Aber die Priorität muss sein, dass ich weiter meine Leistung bringe, in Form bin und alles auf den Punkt bringe.»

Pedrosa ist gespannt auf seine Eindrücke beim Jerez-GP 2023. «Durch das Sprint Race verändert sich das gesamte GP-Wochenende», ahnt der Red Bull-KTM-Pilot. «Damit ich besser verstehe, welche Erfahrungen 2023 bei einem Grand Prix durch das neue Format gefragt sind und was sich durch das Sprint Race für die Stammfahrer verändert, ist so ein Renneinsatz interessant.
Wenn ich danach wieder teste, habe ich in meinem Hinterkopf eine klare Vorstellung und Information davon, was gebraucht wird und was nicht. Denn wenn ich teste, lasse ich zum Beispiel einen Satz Reifen montieren und fahre damit, bis er am Ende ist. Ich bin also bei den Testfahrten die meiste Zeit mit gebrauchten Reifen unterwegs. Bei den Grands Prix sieht es so aus, als würde man künftig die meiste Zeit mit neuen Reifen fahren, weil ja schon am Freitag nach dem FP2 über den direkten Einzug ins Q2 entschieden wird. Das ist ein unterschiedliches Konzept.»

Resultate Sepang-Test, 5.2., 18 Uhr Ortszeit

1. Crutchlow (Yamaha Test 2), 2:01,146 min.
2. Augusto Fernández (GASGAS), + 0,185 sec
3. Yamaha Test 1, + 0,427
4. Bradl (Honda Bike 2), + 0,459
5. Savadori (Aprilia Bike D), + 0,500
6. Yamaha Test 3, + 0,801
7. Pirro, Ducati, + 0,969
8. Bradl (Honda Bike 1), + 1,069 sec
9. Augusto Fernández (GASGAS Bike 2), + 1,331
10. Savadori (Aprilia Bike C), + 1,700
11. Savadori (Aprilia Bike G), + 1,793
12. Folger (KTM, Bike 2), + 2,540
13. Folger (KTM Bike 1), + 3,509 sec

Ohne Zeitnahme-Transponder: Dani Pedrosa (KTM)
Inoffizielle Rundenzeit: 2:00,4 min

MotoGP-Ergebnis Q2, Sepang (22.10.2022):

1. Martin, Ducati, 1:57,790 min
2. Bastianini, Ducati, 1:58,246 min, + 0,456 sec
3. Marc Márquez, Honda, 1:58,454, + 0,664
4. Bezzecchi, Ducati, 1:58,490, + 0,700
5. Rins, Suzuki, 1:58,575, + 0,785
6. Marini, Ducati, 1:58,579, + 0,789
7. Morbidelli, Yamaha, 1:58,654, + 0,864
8. Viñales, Aprilia, 1:58,766, + 0,976
9. Bagnaia, Ducati, 1:58,862, + 1,072
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,935, + 1,145
11. Mir, Suzuki, 1:59,145, + 1,355
12. Quartararo, Yamaha, 1:59,215, + 1,425

Die weitere Startaufstellung:
13. Brad Binder, KTM, 1:59,053 min
14. Miller, Ducati, 1:59,064
15. Crutchlow, Yamaha, 1:59,256
16. Di Giannantonio, Ducati, 1:59,278
17. Zarco, Ducati, 1:59,690
18. Oliveira, KTM, 1:59,699
19. Gardner, KTM, 1:59,803
20. Pol Espargaró*, Honda, 1:59,363
21. Alex Márquez, Honda, 2:00,008
22. Fernández, KTM, 2:00,077
23. Nagashima, Honda, 2:00,803
24. Darryn Binder, Yamaha, 2:10,717

*= Grid-Penalty (3 Plätze zurück)


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