Davide Tardozzi über Sprints: «Werde leiden müssen»

Von Manuel Pecino 17.02.2023 - 08:36

Ducati-Lenovo-Teammanager Davide Tardozzi: «Champions wissen, wie man mit dem Druck umgeht»

Ducati-Lenovo-Teammanager Davide Tardozzi freut sich über die anstehenden Sprints in der MotoGP, stellt aber auch klar: Es wäre besser, nur die Hälfte der Rennwochenenden in diesem Jahr im Sprint-Format durchzuführen.

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In diesem Jahr müssen die MotoGP-Stars und ihre Teams eine neue Aufgabe meistern, denn alle 21 Rennwochenenden werden im Sprint-Format durchgeführt. Obwohl die kurzen Wettkämpfe nicht als Rennen bezeichnet werden, ist die Herausforderung gross. Das weiss auch Davide Tardozzi.

Der Teammanager des Ducati Lenovo Teams sagt: «Ich bin neugierig, aber auf unserem Niveau reicht Neugier nicht, denn sonst merkst du plötzlich, dass irgendetwas nicht funktioniert.» Deshalb müsse man organisieren und das neue Format verstehen, fügt er an. «Wir haben viele Simulationen durchgeführt, um unser Verständnis darüber, wie man ein Sprintrennen bestmöglich managt, zu vergrössern.»

Die Arbeit in der Box werde sich durch das neue Format zweifellos verändern, betont der Italiener. «Wir haben das bereits simuliert, wir und die Daten und Zeitpläne ausgewertet, die benötigt werden. Denn wir müssen ja bekanntlich den Tank austauschen und dies und jenes anpassen. Es gibt so viele Dinge, die analysiert werden müssen», zählt er auf.

«Unsere Ingenieure haben bereits Simulationen durchgeführt, die wir wahrscheinlich auch während der Wintertests machen werden», verrät Tardozzi, und stellt klar: «Für mich sind die Sprintrennen eine gute Idee. Es verändert eindeutig das Management und die Denkweise am Rennwochenende, auch im Kopf der Fahrer.»

Dass manche GP-Stars Kritik an den vielen punktebringenden Wettkämpfe üben und die Frage aufkam, ob die Einführung der Sprints nicht auch eine Veränderung der Gagen mit sich ziehen sollte, sieht Tardozzi nüchtern. «Als diese ganze Diskussion über ein weiteres Rennen entbrannt ist, habe ich die Fahrer gefragt. ‚Aber habt ihr, als ihr jung wart, nicht auf die Gelegenheit gewartet, so viele Rennen wie möglich zu fahren? Warum seid ihr heute nicht glücklich, wenn man euch bittet, ein weiteres Rennen zu fahren oder sogar zu testen?‘», erklärt er.

«Ja, der Druck ist anders, aber der Druck wird bewältigt. Es ist Teil des Jobs, mit dem Druck klarzukommen. Champions wissen, wie man damit umgeht, und wenn der Druck durch das neue Format größer wird, wird sich zeigen, wer ein Champion ist», fügt der 64-Jährige an. Gleichzeitig räumt er ein: «Meiner Meinung nach sind die Sprintrennen richtig, aber genauso finde ich aber auch, dass es nicht richtig ist, im ersten Jahr 21 Rennen und 21 Sprintrennen zu haben. Ich hätte es im ersten Jahr bei 50 Prozent der Rennen belassen. Für mich sind die Sprintrennen eine tolle Sache, weil ich das Racing liebe. aber ich werde durch die 21 Rennen und 21 Sprints sicherlich auch leiden müssen.»

Sepang-Test, kombinierte Zeiten (10. bis 12.2.):

1. Marini, Ducati, 1:57,889 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,080 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,147
4. Bastianini, Ducati, + 0,260
5. Martin, Ducati, + 0,315
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,418
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,455
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,474
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,496
10. Marc Márquez, Honda, + 0,777
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,812
12. Mir, Honda, + 0,895
13. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,908
14. Brad Binder, KTM, + 0,923
15. Oliveira, Aprilia, + 0,950
16. Zarco, Ducati, + 0,963
17. Quartararo, Yamaha, + 1,008
18. Miller, KTM, + 1,012
19. Rins, Honda, + 1,043
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,097
21. Nakagami, Honda, + 1,646
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,771
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,034
24. Bradl, Honda, + 2,546
25. Nakasuga, Yamaha, + 3,350

Ergebnis Sepang-Test, 12.2.:

1. Marini, Ducati, 1:57,889 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,080 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,147
4. Bastianini, Ducati, + 0,260
5. Martin, Ducati, + 0,315
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,418
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,455
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,474
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,496
10. Marc Márquez, Honda, + 0,777
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,812
12. Mir, Honda, + 0,895
13. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,908
14. Brad Binder, KTM, + 0,923
15. Zarco, Ducati, + 0,963
16. Miller, KTM, + 1,012
17. Oliveira, Aprilia, + 1,033
18. Rins, Honda, + 1,043
19. Quartararo, Yamaha, + 1,054
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,097
21. Nakagami, Honda, + 1,646
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,771
23. Crutchlow, Yamaha, + 2,034
24. Bradl, Honda, + 2,546

Ergebnis Sepang-Test, 11.2.:

1. Martin, Ducati, 1:58,736 min
2. Oliveira, Aprilia, + 0,103 sec
3. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,145
4. Quartararo, Yamaha, + 0,161
5. Bagnaia, Ducati, + 0,331
6. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,376
7. Marini, Ducati, + 0,382
8. Rins, Honda, + 0,427
9. Bastianini, Ducati, + 0,458
10. Brad Binder, KTM, + 0,494
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,553
12. Bezzecchi, Ducati, + 0,625
13. Marc Márquez, Honda, + 0,714
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,766
15. Zarco, Ducati, + 0,767
16. Mir, Honda, + 0,896
17. Alex Márquez, Ducati, + 1,011
18. Viñales, Aprilia, + 1,034
19. Miller, KTM, + 1,123
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,281
21. Nakagami, Honda, + 1,487
22. Crutchlow, Yamaha, + 1,618
23. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,996

Ergebnis Sepang-Test, 10.2.:

1. Bezzecchi, Ducati, 1:58,470 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,130 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,262
4. Martin, Ducati, + 0,267
5. Bagnaia, Ducati, + 0,387
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,471
7. Zarco, Ducati, + 0,496
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,551
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,566
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,648
11. Quartararo, Yamaha, + 0,952
12. Marc Márquez, Honda, + 0,954
13. Marini, Ducati, + 0,999
14. Oliveira, Aprilia, + 1,260
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,343
16. Miller, KTM, + 1,356
17. Mir, Honda, + 1,362
18. Rins, Honda, + 1,493
19. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,557
20. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,608
21. Brad Binder, KTM, + 1,615
22. Nakagami, Honda, + 2,734
23. Nakasuga, Yamaha, + 2,769
24. Bradl, Honda, + 5,031 (nur 2 Runden)