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Joan Mir (Honda): Wheelies bis zum Abheben

Von Philippe Soutter
Repsol-Honda-Neuzugang Joan Mir klagte in Portimão über den aggressiven Motor, die Startsorgen und andere ungelöste Probleme.

Joan Mir war auch in der Schlussrangliste der Ergebnisse der beiden Testtage von Portimão der beste Honda-Pilot. Der Neuling im Repsol-Werksteam beklagte seine hauptsächlichen Probleme bei seinem Motorrad im Bereich der Gasannahme. Dabei kümmerte er sich gemeinsam mit Crew-Chief Giacomo Guidotti mit Akribie um die Detailarbeit und zog immer wieder Vergleiche mit seinem inzwischen verblichenen Suzuki-Werksteam.

Dass der Mallorquiner auch in Portimão als Dreizehnter schliesslich bester Honda-Pilot wurde, war für Joan Mir (25) absolut zweitrangig. Während die Ergebnisse des Moto3-Weltmeister von 2017 den Beobachtern an der Strecke Respekt abrang, schliesslich war er in der Schlussrangliste der Tests um 13 Hundertstelsekunden schneller als Hondas Leuchtturm Marc Márquez, sah Mir eher noch zentrale Probleme, die es zu lösen gab.

«Bei den Startversuchen hatte ich derartige Wheelies, dass ich beinahe glaubte, meine RC213V würde flugzeuggleich vom Boden abheben. Ich sehe das Problem weniger bei der Elektronik als vielmehr in der rabiaten Charakteristik des Motors.»

Der Drehmomentverlauf sei derart brutal, dass er vorläufig noch die grösste Mühe habe, dies auf seine Fahrweise zu adaptieren. «Die Entwicklung des Drehmoments der Honda ist so komplex, dass ich mich immer noch bemühe, dies auf meine Fahrweise zu adaptieren», so der MotoGP-Weltmeister von 2020. «Das ist natürlich ein Riesenunterschied zu Suzuki, wo wir das Puzzle beinahe perfekt zusammengesetzt hatten.»

«Gerade bei den Wheelies hat man mit den heutigen Aero-Paketen die allergrösste Mühe, das Bike wieder auf den Boden zurückzubringen. Das kann so nicht sein. Auch das Zusammenspiel mit der Kupplung ist in der gegenwärtigen Konfiguration heikel, aber da habe ich bei den Startversuchen gesehen, dass ich in dieser Hinsicht bei weitem nicht der einzige Fahrer bin, der hier noch so seine Probleme hat.»

Trotz der schwierigen Ausgangslage fühlt sich der zwölffache GP-Sieger bei Honda absolut wohl. «Wir haben viele Leute im Team, die ganz gewaltig an einem Strick ziehen. Die Probleme mit der Launch Control werden wir lösen. Ich kenne das alles auch von der Entwicklung bei Suzuki.»

Am Schluss habe er auch noch eine «time attack» versucht, schilderte Joan Mir. Aber es sei ihm bewusst gewesen, dass dies aktuell keinen grossen Sinn mache. Denn er habe bei seinem Honda-Paket noch nicht alles richtig zusammengesetzt. Es sei jetzt einfach noch nicht der richtige Moment hier zu übertreiben. «Ich habe auch für neun Runden eine Sprint-Race-Distanz versucht. Aber nicht mit dem letzten Effort. Beispielsweise haben wir nur gebrauchte Reifen verwendet.»

Portimão-Test, kombinierte Zeiten (11./12.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,673
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
23. Pirro, Ducati, + 2,131
24. Bradl, Honda, + 2,194

Ergebnisse Portimão-Test, Sonntag (12.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
22. Pirro, Ducati, + 2,131

Ergebnisse Portimão-Test, Samstag (11.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:38,771 min
2. Marini, Ducati, + 0,234 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,254
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,565
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,689
6. Oliveira, Aprilia, + 0,695
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,837
8. Quartararo, Yamaha, + 0,843
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,870
10. Martin, Ducati, + 0,872
11. Rins, Honda, + 0,875
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,877
13. Zarco, Ducati, + 0,945
14. Mir, Honda, + 1,005
15. Brad Binder, KTM, + 1,152
16. Miller, KTM, + 1,216
17. Bastianini, Ducati, + 1,238
18. Bradl, Honda, + 1,391
19. Marc Márquez, Honda, + 1,399
20. Pirro, Ducati, + 1,565
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,643
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,736
23. Nakagami, Honda, + 1,871
24. Augusto Fernández, GASGAS, + 2,000


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