MotoGP-Kalender 2024: Auftakt wieder beim Katar-GP
Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta erklärte nach dem Portimão-GP gegenüber SPEEDWEEK.com unmissverständlich, der Portugal-GP werde für 2024 keine Grade-A-Homologation mehr bekommen, wenn die Zustände der Kiesbetten nicht rechtzeitig den vorgeschriebenen Richtlinien angepasst werden.
Denn beim MotoGP-Test lagen immer noch Hühnereier-große Steinbrocken in den Auslaufzonen. Nach dem Crash von Fabio Di Giannantonio beim MotoGP-Test Mitte März wurden sie für den Grand Prix vom 26. März nur notdürftig mit einer 3 cm dicken Kiesschicht überzogen. Dieser Zustand soll am besten noch bis zum Superbike-WM-Lauf in Portimão (29.9. bis 1.10.) in Ordnung gebracht werden.
«Es gibt genug andere Länder und Rennstrecken, die sich für die Austragung eines Grand Prix bewerben, wenn die Sicherheitsvorkehrungen in Portimão nicht angepasst werden», stellte der 76-jährige Spanier fest.
Denn auch das MotorLand Aragón steht notfalls als Ersatz-Schauplatz bereit. Auf der anspruchsvollen Strecke in Aragonien mit ihrer modernen Infrastruktur wurden von 2010 bis inklusive 2022 MotoGP-Events ausgetragen; in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 sogar je zwei.
Dazu hat eine Abordnung aus Saudi-Arabien bereits beim Misano-GP 2022 einen Vorvertrag für einen Motorrad-GP unterschrieben, aber die Formel-1-Piste in Jeddah ist für Motorradrennen zu gefährlich. Und das Zukunftsprojekt «The Line», das auch eine Rennstrecke beinhalten soll, kann noch fünf oder zehn Jahre dauern, falls es jemals wirklich in die Tat umgesetzt wird.
Obwohl zum Beispiel der Losail Circuit in Doha und die neue Formel-1-Piste in Jeddah in jeweils neun Monaten errichtet wurden, wird der Saudi-Arabien-GP 2024 voraussichtlich noch nicht im Kalender stehen. Denn bisher wurde der Standort noch nicht festgelegt.
Eine Rückkehr des Finnland-GP auf dem in die Pleite geschlitterten KymiRing ist für die Dorna nicht vorstellbar.
Änderungen im Kalender 2024
Der GP-Kalender 2023 stieß bei vielen Teams und Werken auf Kritik, weil erstmals 21 Rennen ausgetragen werden und im Herbst sieben Übersee-Rennen hintereinander auf dem Plan stehen.
Aber diese Zusammenstellung wurde nötig, weil der Losail Circuit umgebaut wird und deshalb im März oder Anfang April nicht extra nach Asien geflogen werden konnte wie 2022 (Mandalika).
Der MotoGP-Kalender 2024 wird wieder stark der Version von 2022 ähneln. Der Saisonstart wird wie üblich in Doha erfolgen, dann folgt der WM-Lauf in Indien oder der Indonesien-GP in Mandalika.
Nachher geht es nach Argentinien und Texas, Jerez wird als fünfter Grand Prix 2024 den Europa-Auftakt bilden. Portimão wird voraussichtlich in den Herbst verlegt, falls eine Homologation zustande kommt, zum Beispiel als Ersatz für den Aragón-GP Mitte September.
Die Übersee-Tournee im September und Oktober 2024 wird dann die Rennen in Motegi, Buriram, Phillip Island, Sepang und Buddh Circuit (Indien) oder Mandalika umfassen.
Das WM-Finale wird 2024 wie immer in Valencia stattfinden.
«Wir planen für die Saison 2024 wieder 21 Rennen», erklärte Carmelo Ezpeleta.
Der GP-Kalender 2023
26. März: Portimão/Portugal
02. April: Termas de Río Hondo/Argentinien (F1 Australien)
16. April: Circuit of The Americas/Texas (F1 China)
30. April: Jerez/Spanien (F1 Aserbaidschan)
14. Mai: Le Mans/Frankreich
11. Juni: Mugello/Italien
18. Juni: Sachsenring/Deutschland (F1 Kanada)
25. Juni: Assen/Niederlande
09. Juli: Sokol Circuit/Kasachstan** (F1 Grossbritannien)
06. August: Silverstone/GB
20. August: Red Bull Ring/Österreich
03. September: Catalunya/Spanien (F1 Italien)
10. September: Misano/Italien
24. September: Buddh Circuit/Indien** (F1 Japan)
01. Oktober: Motegi/Japan
15. Oktober: Mandalika/Indonesien
22. Oktober: Phillip Island/Australien (F1 Austin)
29. Oktober: Buriram/Thailand (F1 Mexiko)
12. November: Sepang/Malaysia
19. November: Losail Circuit/Katar* (18.11./F1 Las Vegas)
26. November: Valencia/Spanien (F1 Abu Dhabi)
* = Nachtrennen bei Flutlicht
** = Strecke noch nicht homologiert