Gigi Dall’Igna: Alvaro Bautista ist wie Jorge Lorenzo
Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna
Pecco Bagnaia eroberte für Ducati im Vorjahr erstmals seit Casey Stoner 2007 den Titel in der MotoGP-Klasse, den zweiten überhaupt für die Marke aus Italien. In der Superbike-WM ist Ducati der mit Abstand erfolgreichste Hersteller, doch auch dort waren elf Jahre vergangen, als Alvaro Bautista 2022 erstmals seit Carlos Checa 2011 triumphierte.
Nach den ersten beiden Veranstaltungen in der Saison 2023 gibt die Firma aus Borgo Panigale bei Bologna erneut den Ton an: In MotoGP führt Marco Bezzecchi vor seinen Ducati-Kollegen Bagnaia, Zarco und Alex Marquez. Und bei den Superbikes hat Bautista fünf der ersten sechs Läufe gewonnen und liegt ebenfalls vorne.
Im Vorjahr war Gigi Dall’Igna, General Manager Ducati Corse, besonders für die Superbike-WM optimistisch. «Ich war überzeugt, dass wir sehr gut abschneiden können», erinnerte sich der gewiefte Ingenieur. «Ich kenne Alvaro schon ein Leben lang, seit er die 125er-WM gewonnen hat. Ich kenne seine Qualitäten. Meiner Meinung nach ist Alvaro als Fahrer mit Lorenzo vergleichbar. Er hat für sein Talent zu wenig gewonnen.»
Ducati rüstet in diesem Jahr acht MotoGP-Fahrer aus und fünf Superbike-Piloten und es gibt ein neues Homologationsmodell der Panigale V4R – niemand ruht sich auf den Lorbeeren aus.
«Jeder kann sich verbessern, ich arbeite vor allem an meiner Mentalität und wie ich den Fokus behalte», schilderte Bautista, der nach seiner langen MotoGP-Karriere bislang 37 Superbike-Rennen gewann. «Ich weiß nicht, woran die anderen Fahrer über den Winter arbeiteten, das ist auch nicht mein Problem. Ich schaue auf mich und versuche ein besserer Fahrer als letzte Saison zu sein. Meine Saison war gut, ich machte aber auch ein paar Fehler. Einige davon waren offensichtlich, andere nicht – ich kenne sie aber. Ich will in den Bereichen besser werden, in denen ich strauchelte. Das Wichtigste ist immer das Gefühl, das du für das Motorrad hast.»