Stefan Bradl: «Pedrosa übt fleissig für den Jerez-GP»
Stefan Bradl testet bis heute Abend gemeinsam mit den Kollegen von Yamaha (Crutchlow und Razgatliogliu), Ducati (Pirro), KTM (Pedrosa) sowie Aprilia (Savadori ) zwei Tage lang auf dem Circuito de Jerez, dann fliegt er nach Texas, um entweder einen Repsol-Honda-Kollegen Joan Mir oder Marc Márquez zu ersetzen oder um als ServusTV-Experte zu fungieren. Der Bayer setzt erstmals das Kalex-Chassis ein und vergleicht es mit den vorhandenen Versionen, die bisher von TSR in Japan gebaut worden sind. Beim «Red Bull US GP» wird kein Kalex-Chassis eingesetzt, aber eventuell durch Bradl beim Jerez-GP (28. bis 30. April) oder danach beim Montag-Test.
Falls Stefan Bradl auf dem Circuit of the Americas (COTA) nicht für Repsol-Honda um Punkte kämpfen muss, wird er seinen ersten Wettkampf 2023 beim Jerez-GP austragen, wo er dann erstmals auch ein Sprintrennen aus der Sicht des Rennfahrers miterleben wird – wie Dani Pedrosa.
«Ich habe schon beim letzten Test in Jerez im März beobachtet, dass sich Dani sehr intensiv auf diesen GP-Einsatz in Jerez vorbereitet», erzählte Stefan Bradl. «Da ist vielleicht nicht das Beste für einen Hersteller wie KTM, wenn man so einen Star als Testfahrer hat, der bei seinem Wildcard-Auftritt unbedingt glänzen will.»
«Ich kann mir das bei Honda auch im sechsten Jahr als Testfahrer nicht rausnehmen und Wünsche nach einer ‘time attack’ und einer Rennsimulation äußern. Bei Honda hast du einen Testplan, und der wird abgearbeitet. Da spielt es keine Rolle, ob du eine Wildcard hast oder nicht», ergänzte der 33-jährige Bayer. «Bei Pedrosa merkst du schon, dass er sich gewisse Sachen rausnimmt.»
Deshalb gelang dem dreifachen MotoGP-Vizeweltmeister und 31-fachen MotoGP-Sieger bei seinem bisher einzigen Wildcard-Einsatz in Österreich 2021 auch ein starker zehnter Platz. Und kurzfristige Rennteilnahmen auf Strecken, auf denen er nicht testen konnte, hat der verdienstvolle Pedrosa (seit Beginn der Saison 2019 bei KTM) bisher immer abgelehnt. Bradl: «Aber bei KTM geht das, weil sie mehrere Testfahrer haben.»
Und weil Dani Pedrosa natürlich unbestritten in den letzten Jahren sehr wertvolle Beiträge zur Weiterentwicklung der KTM RC16 geleistet hat.