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Gestürzter Pecco Bagnaia schiebt Schuld auf Ducati

Von Ivo Schützbach
Pecco Bagnaia sieht die Schuld bei seinem Motorrad

Pecco Bagnaia sieht die Schuld bei seinem Motorrad

Nach dem Crash in Texas stand MotoGP-Weltmeister Pecco Bagnaia vor einem Rätsel: Er konnte nicht verstehen, weshalb er gestürzt ist. «Dabei haben wir das beste Bike im Feld», grübelte er.

Ducati-Teammanager Davide Tardozzi sank auf die Knie und suchte an der Schulter eines Kollegen Trost, als Pecco Bagnaia in der siebten von 20 Runden auf dem Circuit of the Americas an der Spitze liegend stürzte. In der Ducati-Box gab es keine Wutausbrüche; statt typisch italienischer Emotionen herrschten blankes Entsetzen und fürchterliche Ruhe.

Der spätere Sieger Alex Rins (LCR Honda) ließ sich im ersten Renndrittel vom Weltmeister zwar nicht abhängen, setzte ihn zum Sturzzeitpunkt aber auch nicht direkt unter Druck. Und doch crashte Bagnaia nach seinem dominanten Sieg im Sprintrennen am Samstag im Grand Prix erneut.

In der Gesamtwertung bleibt der 26-Jährige trotz dieser Nullrunde Zweiter, hat jetzt aber elf Punkte Rückstand auf den führenden Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Ducati), der in Texas zwei sechste Plätze einfuhr.

«Ich weiß nicht, was passiert ist», erzählte der fassungslose Bagnaia. «Ich fuhr an diesem Wochenende 80 oder 100 Runden. Im Rennen, als ich alles unter Kontrolle hatte, bin ich gestürzt. Ich bin wütend – aber nicht auf mich. Denn ich bin überzeugt, dass es nicht meine Schuld war. In Argentinien war ich am Limit, sicher. Aber hier ist etwas passiert. Ich rede nicht von einem kalten Reifen, Körnen oder Wind – wir müssen verstehen, was das Motorrad getan hat. Es stimmt, unser Bike ist das beste in der Startaufstellung. Aber wenn ich stürze und nicht weiß warum, ist das bedeutungslos.»

«Wir haben an zwei GP-Wochenenden 45 Punkte verloren», ergänzte der Mann mit der Nummer 1. «Ich würde es bevorzugen eine Zehntelsekunde langsamer zu sein und dafür alles besser zu verstehen. Ich fühle mich unbesiegbar, als könnte ich alles erreichen. Ich war schnell, ohne verrückte Risiken einzugehen. Ich hoffe wirklich, dass mir mein Team helfen kann. Das Potenzial der GP23 ist unglaublich, das ist das beste Motorrad, das ich jemals gefahren bin. Trotzdem müssen wir verstehen, was in diesen Rennen geschehen ist.»

Ergebnisse MotoGP Austin/USA (16.4.):

1. Alex Rins (E), Honda, 20 Runden in 41:14,649 min
2. Luca Marini (I), Ducati, +3,498 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +4,936
4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,318
5. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +9,989
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,049
7. Johann Zarco (F), Ducati, +12,242
8. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +20,399
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +27,981
10. Augusto Fernández (E), KTM, +28,217
11. Michele Pirro (I), Ducati, +32,370
12. Jonas Folger (D), KTM, +1:08,065 min
13. Brad Binder (ZA), KTM, +1:23,012
– Stefan Bradl (D), Honda, 2 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 9 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 12 Runden zurück
– Pecco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 14 Runden zurück
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 14 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
– Jorge Martin (E), Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Alex Márquez (E), Ducati, 1. Runde nicht beendet

Ergebnisse MotoGP-Sprint Austin/USA (15.4.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden in 20:35,270 min
2. Alex Rins (E), Honda, +2,545 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +4,706
4. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,052
5. Brad Binder (ZA), KTM, +8,175
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +8,877
7. Luca Marini (I), Ducati, +9,453
8. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +10,768
9. Jack Miller (AUS), KTM, +12,448
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +12,739
11. Johann Zarco (F), Ducati, +14,251
12. Joan Mir (E), Honda, +14,988
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +15,592
14. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +16,534
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,290
16. Augusto Fernández (E), KTM, +23,128
17. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +25,626
18. Stefan Bradl (D), Honda, +25,787
19. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +27,169
20. Jonas Folger (D), KTM, +46,973
– Alex Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Michele Pirro (I), Ducati, 5 Runden zurück

WM-Stand nach 6 von 42 Rennen:

1. Bezzecchi, 64 Punkte. 2. Bagnaia 53. 3. Rins 47. 4. Viñales 45. 5. Zarco 44. 6. Marini 38. 7. Quartararo 34. 8. Alex Márquez 33. 9. Binder 30. 10. Morbidelli 29. 11. Martin 29. 12. Miller 26. 13. Aleix Espargaró 18. 14. Oliveira 16. 15. Augusto Fernández 14. 16. Di Giannantonio 13. 17. Nakagami 7. 18. Marc Márquez 7. 19. Mir 5. 20. Pirro 5. 21. Folger 4. 22. Raúl Fernández 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 103 Punkte. 2. Honda 54. 3. Aprilia 51. 4. KTM 49. 5. Yamaha 43.

Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing, 102 Punkte. 2. Prima Pramac 73. 3. Aprilia Racing 63. 4. Monster Energy Yamaha 63. 5. Ducati Lenovo 58. 6. Red Bull KTM 56. 7. LCR Honda 54. 8. Gresini Racing 46. 9. CryptoDATA RNF 18. 10. GASGAS Tech3 18. 11. Repsol Honda 12.

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