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Brad Binder (KTM/2.): «Hätte ich nie unterschrieben»

Von Sarah Göpfert
Auf dem Weg zu einem perfekten Doppelsieg konnte Brad Binder in Jerez nur Pecco Bagnaia aufhalten. Der KTM-Star erklärte, weshalb ihm zum Schluss kein Gegenangriff gegen den Ducati-Fahrer gelang.

Brad Binder ist der große Gewinner des Spanien-GP. Nach einem fantastischen Sieg im Sprint legte der Red Bull KTM-Pilot am Sonntag von Startplatz 4 einen Raketenstart hin und führte über weite Strecken des Grand Prix. Erst vier Runden vor Schluss musste sich der Südafrikaner gegen den stark auftrumpfenden Pecco Bagnaia (Ducati) wehren, der Binder in der letzten Kurve überholte. «Ich habe fünf Runden vor Schluss einen großen Fehler gemacht, der meine herausgefahrene Lücke zerstört hat», erklärte Binder den Positionsverlust.

Der 27-Jährige versuchte auf seiner RC16 anschließend alles, um zurückzuschlagen, jedoch schaffte er es nicht noch einmal, eine Attacke gegen den Ducati-Star zu setzen. Er überquerte den Zielstrich 0,221 sec hinter Bagnaia als Zweiter. «Ich wollte Pecco in der letzten Runde unbedingt einholen und bin dann sogar meine schnellste Zeit des Rennens gefahren. Aber ich war nicht nah genug dran, um in der letzten Kurve einen Angriff zu setzen. Ich wollte nichts Verrücktes machen, sonst wären wir beide am Ende im Kiesbett gelandet.»

Binder gestand: «Peccos Hinterreifen war zum Schluss noch etwas besser als meiner. Da ich vorne fuhr, habe ich nicht ganz so sehr auf meinen Hinterreifen geachtet, wie ich es hätte tun sollen.» Dennoch betonte er: «Wenn du mir nach Platz 12 am Freitagnachmittag gesagt hättest, dass ich einen Sieg und einen zweiten Platz mit nach Hause nehme, hätte ich das niemals unterschrieben. Mein Team hat einen unglaublichen Job geleistet. Ich fühle mich so stark auf dem Bike und bin in der Lage, mit den anderen Jungs zu kämpfen.»

Binder war als WM-Neunter nach Jerez gereist. Dank der zwölf Punkte für den Sieg im Sprint und der 20 Zähler für Platz 2 im Rennen klettert er nach dem Spanien-GP auf WM-Rang 3 und liegt nach acht Läufen 25 Punkte hinter dem neuen WM-Leader Bagnaia. Für KTM endet damit ein perfektes Wochenende, denn da auch Binders Teamkollege Jack Miller zweimal als Dritter aufs Podest raste, liegen die Mannschaft und KTM auf Rang 2 der Team- und der Konstrukteurswertung.

MotoGP-Ergebnis, Jerez (30.04):

1. Bagnaia, Ducati, 24 Rdn.
2. Brad Binder, KTM, + 0,221 sec
3. Miller, KTM, + 1,119
4. Martin, Ducati, + 1,942
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 4,760
6. Marini, Ducati, + 6,329
7. Pedrosa, KTM, + 6,371
8. Alex Márquez, Ducati, + 14,952
9. Nakagami, Honda, + 15,692
10. Quartararo, Yamaha, + 15,846
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,209
12. Di Giannantonio, Ducati, + 17,911
13. Augusto Fernández, KTM, + 19,010
14. Bradl, Honda, + 27,294
15. Raul Fernández, Aprilia, + 36,371
16. Lecuona, Honda, + 36,753
17. Folger, KTM, + 47,146
– Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, 8 Runden zurück
– Bezzecchi, Ducati, 8 Runden zurück
– Rins, Honda, 22 Runden zurück
– Mir, Honda, 23 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, nicht gestartet

WM-Stand nach 8 von 40 Rennen:

1. Bagnaia 87 Punkte. 2. Bezzecchi 65. 3. Binder 62. 4. Miller 49. 5. Viñales 48. 6. Marini 48. 7. Martin 48. 8. Rins 47. 9. Zarco 46. 10. Alex Márquez 41. 11. Quartararo 40. 12. Morbidelli 34. 13. Aleix Espargaró 29. 14. Oliveira 21. 15. Di Giannantonio 17. 16. Augusto Fernández 17. 17. Nakagami 14. 18. Pedrosa 13. 19. Marc Márquez 7. 20. Mir 5. 21. Pirro 5. 22. Folger 4. 23. Raúl Fernández 3. 24. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 137 Punkte. 2. KTM 81. 3. Aprilia 67. 4. Honda 61. 5. Yamaha 49.

Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing 113 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory Racing 111. 3. Prima Pramac 94. 4. Ducati Lenovo Team 92. 5. Aprilia Racing 77. 6. Monster Energy Yamaha 74. 7. LCR Honda 61. 8. Gresini Racing 58. 9. CryptoDATA RNF 24. 10. GASGAS Tech3 21. 11. Repsol Honda 12.

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