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Fabio Quartararo (Yamaha/10.): Doppelt bestraft!

Von Johannes Orasche
Yamaha-MotoGP-Star Fabio Quartararo erkämpfte in Jerez nach einem Chaos-Rennen mit zwei Long Lap-Strafen am Ende immerhin noch P10 und spricht mit etwas Abstand über ein Rennen, das er rasch vergessen will.

Fabio Quartararo ist im Moment wahrlich nicht vom Glück verfolgt. Der Franzose bekam nach dem ersten Startversuch in Jerez einen Long Lap-Penalty aufgebrummt, weil er laut FIM MotoGP Stewards Panel die Kollision mit Miguel Oliveira (Aprilia) und Marco Bezzecchi (Ducati) zu verantworten hatte, bei der sich Oliveira eine Schulterluxation zuzog.

Weil der Weltmeister von 2021 diesen Long Lap-Penalty dann nach dem Neustart auch nicht ordnungsgemäß ausgeführt hatte, wurde er nochmals zu einem Extra-Schleife verdonnert. Der Grund war, dass Quartararo bei der Rückkehr auf die Piste die äußere Begrenzungslinie knapp überfahren hatte.

«Es geht mir gut, ich habe ein Hämatom – die Stelle ist etwas blau, aber es ist okay», berichtete Fabio zu den Nachwirkungen des Sturzes mit Oliveira. «Bezzecchi war rechts vorne, ich war in der Mitte. Ich konnte diesem Crash nicht entkommen. Ich habe nur versucht zu bremsen und zu verzögern. Miguels Bike hat meinen Kupplungshebel berührt und dann habe ich Bezzecchis Motorrad getroffen, es gab keine Chance, es zu verhindern.»

«Massimo Meregalli und Lin Jarvis waren bei den Rennkommissaren, weil wir eine Erklärung haben wollten. Wir sehen da nichts Seltsames, das war keine Strafe. Aber es ist jetzt schon vorbei und habe es ja dann sogar zweimal machen müssen», fügte «El Diablo» an.

Zum Hintergrund: Es gab keine Protest-Möglichkeit, im Unterschied zum Samstag bei Morbidelli.

Fabio, der nur von Startplatz 16 kam, schilderte: «Wenn man von meiner Position losfährt, ist eine gewonnene Position super wertvoll, klar versucht man alles. Es kann so gehen, wie bei Franco Morbidelli am Samstag. Ich wollte niemanden überholen, ich wollte nur auf der Piste bleiben, aber das ist nicht gelungen. Die Jury sagt, sie sind unter Stress uns müssen entscheiden.»

Zur zweiten Strafe merkte Quartararo an: «Ich habe beim Zurückfahren auf die Piste nicht einmal gesehen, dass ich die Linie überfahren hatte. Ich wollt nur nach hinten schauen, um sicher zu gehen, dass kein Fahrer auf der Ideallinie daherkommt.»

Sein Fazit: «Für uns war es im Rennen schlecht. Im Warm-up in der Früh war ich so schnell, noch mit einem Medium-Reifen. Ich war dann im Rennen hinter Augusto Fernández und hatte eine Zeit lang nicht mal die Chance, zu attackieren. Ich war fast eine Sekunde langsamer, als wir es sein können. Sobald ich eine Lücke habe, kann ich schneller fahren. Ich fühle mich schnell und fahre gut, aber es gibt Situationen, in denen ich es nicht kontrollieren kann. Ich hatte im Rennen vorne einen harten Reifen montiert, weil wir keinen Medium mehr hatten.»

Auf Quartararo wartet nun in zwei Wochen der Heim-GP in Le Mans.

MotoGP-Ergebnis, Jerez (30.04.):

1. Bagnaia, Ducati, 24 Rdn in 39:29,085 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,221 sec
3. Miller, KTM, + 1,119
4. Martin, Ducati, + 1,942
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 4,760
6. Marini, Ducati, + 6,329
7. Pedrosa, KTM, + 6,371
8. Alex Márquez, Ducati, + 14,952
9. Nakagami, Honda, + 15,692
10. Quartararo, Yamaha, + 15,846
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,209
12. Di Giannantonio, Ducati, + 17,911
13. Augusto Fernández, KTM, + 19,010
14. Bradl, Honda, + 27,294
15. Raul Fernández, Aprilia, + 36,371
16. Lecuona, Honda, + 36,753
17. Folger, KTM, + 47,146
– Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, 8 Runden zurück
– Bezzecchi, Ducati, 8 Runden zurück
– Rins, Honda, 22 Runden zurück
– Mir, Honda, 23 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, nicht gestartet

WM-Stand nach 8 von 40 Rennen:

1. Bagnaia 87 Punkte. 2. Bezzecchi 65. 3. Binder 62. 4. Miller 49. 5. Viñales 48. 6. Marini 48. 7. Martin 48. 8. Rins 47. 9. Zarco 46. 10. Alex Márquez 41. 11. Quartararo 40. 12. Morbidelli 34. 13. Aleix Espargaró 29. 14. Oliveira 21. 15. Di Giannantonio 17. 16. Augusto Fernández 17. 17. Nakagami 14. 18. Pedrosa 13. 19. Marc Márquez 7. 20. Mir 5. 21. Pirro 5. 22. Folger 4. 23. Raúl Fernández 3. 24. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 137 Punkte. 2. KTM 81. 3. Aprilia 67. 4. Honda 61. 5. Yamaha 49.

Team-WM:

1. Mooney VR46 Racing 113 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory Racing 111. 3. Prima Pramac 94. 4. Ducati Lenovo Team 92. 5. Aprilia Racing 77. 6. Monster Energy Yamaha 74. 7. LCR Honda 61. 8. Gresini Racing 58. 9. CryptoDATA RNF 24. 10. GASGAS Tech3 21. 11. Repsol Honda 12.

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