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Grandiose Leistung von Valentino Rossi in Le Mans

Von Oliver Müller
Valentino Rossi ist auch in Le Mans ein gefragter Mann

Valentino Rossi ist auch in Le Mans ein gefragter Mann

Der neunmalige Weltmeister absolvierte sein erstes Autorennen in Le Mans. Im BMW M4 GT3 reichte es final nur zu Platz 13 in der GT3-Klasse auf der Road to Le Mans. Doch «Il Dottore» konnte glänzen. So lief sein Rennen.

Valentino Rossi hat im Motorradsport bekanntlich alles erreicht – neun WM-Titel sprechen für sich. Seit 2022 sucht der Superstar bekanntlich eine neue Herausforderung und startet auf vier Rädern. Sein großes Ziel ist ein Start bei den legendären 24 Stunden von Le Mans. Heute hat er den nächsten Schritt dorthin gemacht. Denn Rossi startete auf der sogenannten «Road to Le Mans». Das ist das Rennen im Rahmenprogramm des Klassikers für LMP3- und GT3-Autos.

Da die LMP3 in Le Mans rund zehn Sekunden schneller sind als die GT3, war bereits vor dem Rennen klar, dass es für Rossi nicht um den Gesamtsieg auf der «Road to Le Mans» gehen würde, sondern lediglich um den Klassensieg im 58 Wagen starken Feld.

Doch das hielt den 44-Jährigen nicht davon ab, so richtig aufzutrumpfen. Im BMW M4 GT3 (Turbo-Reihensechszylinder mit 3 Litern Hubraum und bis zu 590 PS) vom belgischen Team WRT konnte er in der Qualifikation eine Zeit von 3:56,559 Minuten setzen, was Platz zwei in der Klasse bedeutete. Rossi fuhr dann auch den Start und hielt sich auf den ersten Metern noch etwas zurück.

Aber schon nach wenigen Kurven schnappte sich der Doktor mit einem sehenswerten Überholmanöver die Führung von Teamkollege Timothy Whale im zweiten BMW M4 GT3 vom Team WRT. Alles schien gerichtet für den Premieren-Sieg von Rossi im Automobilsport. Doch wenig später folgte der erste kleine Schock im Rossi-Lager.

In der ersten der beiden Schikanen auf der legendären Hunaudières-Geraden drehte sich einer der schnelleren LMP3-Fahrzeuge vor dem so bekannten führenden GT3-Piloten. Der Motorrad-Superstar reagierte sofort und konnte eine Kollision vermeiden. Jedoch musste Rossi dabei mit zwei Rädern kurz durch das Kiesbett fahren. Das hatte zur Folge, dass einige andere GT3-Fahrzeuge ihn passierten. Letztendlich fiel Rossi auf die zehnte Position im GT3-Klassement zurück.

Die Situation in der ersten Hunaudières-Schikane drehte sich aber nicht nur um Rossi. Auch weitere Fahrzeuge im Feld kamen von der Strecke ab und rutschten sogar teilweise in die Leitplanken. Die Rennleitung entschied daraufhin, das Safety-Car auf die Strecke zu bringen, um die Aufräumarbeiten adäquat durchführen zu können.

Dies sorgte dafür, dass auch etwas Ruhe ins Feld kam. Es dauerte jedoch rund eine Viertelstunde bis der 13,626 Kilometer lange Kurs von Rennleiter Eduardo Freitas wieder auf «Grün» geschaltet wurde. Gleich auf den ersten Metern in Rennpace gab Rossi wieder ordentlich Vollgas und fuhr innerhalb von einer Runde auf die dritte Klassenposition nach vorne. Unfassbar: Rossi überholte tatsächlich sieben Fahrzeuge in einer Runde.

Doch damit nicht genug: Direkt im nächsten Umlauf schnappte sich Rossi sogar Klassen-Platz zwei. Dann wurde sein Vorwärtsdrang aber auch schon beendet. Zum Ende seiner zweiten «schnellen» Runde bog der Italiener (circa genau zu Rennmitte) in die Boxengasse ein und übergab den WRT-BMW an Teamkollege Jérôme Policand.

Als alle Stopps absolviert waren, fand sich der Franzose auf der vierten Klassenposition wieder. Doch wenige Sekunden später wurde Policand in der Schikane des Dunlop-Bogens von einem GT3-Konkurrenten im Heck getroffen und so in einen Dreher gezwungen. Somit fiel er bis auf die 17. Position zurück. Die Zielflagge sah er letztendlich auf Klassenplatz 13. Schon morgen gibt es die Möglichkeit der Wiedergutmachung. Rennen 2 der «Road to Le Mans» wird von 11:30 bis 12:25 Uhr ausgetragen – und Policand steht auf der Pole-Position der GT3 Klasse.

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