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Wiederholungstäter Brad Binder: «Kein gutes Zeichen»

Von Sarah Göpfert
Brad Binder freute sich in Assen zu früh über Platz 3

Brad Binder freute sich in Assen zu früh über Platz 3

Nachdem ihm am Sonntag in Assen erneut eine «Track-Limits»-Strafe einen Podestplatz verwehrte, bezog Red-Bull-KTM-Werksfahrer Brad Binder (4.) klare Stellung zum Vorfall.

Brad Binder unterlief bei der Dutch TT in Assen nicht nur einmal, sondern gleich zwei Mal ein Fehler, der ihn einen sichergeglaubten Podesplatz kostete. Denn nachdem der Red-Bull-KTM-Werksfahrer im Samstags-Sprint eine Zeitstrafe für das Überfahren der «Track-Limits» in der letzten Runde erhalten hatte, ereilte ihn dieses Schicksal im Sonntagsrennen erneut.

Diesmal kam der Südafrikaner am Ausgang von Kurve 10 über den Curb hinaus in die Grünfläche, woraufhin Aleix Espargaró (Aprilia) den dritten Platz des 27-jährigen KTM-Piloten erbte. «Aleix hat in der Auslaufrunde auf die Grünfläche gezeigt. Ich war mir zunächst nicht sicher und habe auf den Leinwänden gesehen, dass die Kameras mir folgen. Das war kein gutes Zeichen», rätselte zunächst ein ungläubiger Binder, stellte dann aber fest: «In der Box habe ich die Strafe schließlich gesehen.»

Anstatt wütend über die Entscheidung der Rennleitung zu sein, ärgerte sich der WM-Vierte über sich selbst. «ich habe mich gefragt, wie mir das noch einmal passieren konnte. Für das Team tut es mir extrem leid, da ich ihnen zwei Podestplätze zerstört habe. Sie haben hart gearbeitet, daher ist dieser Fehler sehr bitter.»

Dabei beteuerte ein reumütiger Binder: «Regeln sind Regeln. Es ärgert mich, dass mir zwei Mal der gleiche Fehler unterlaufen ist. Aber sowohl am Samstag als auch am Sonntag habe ich den Fehler nicht mitbekommen. Platz 4 ist nicht schrecklich, aber zwei Podien wären besser.»

Glücklicher zeigte sich der 17-fache GP-Sieger über seine Reifenwahl. «Ich habe mich für den weichen Hinterreifen entschieden. In den ersten Runden war ich etwas geschockt, da es super rutschig war. Aber nach einigen Runden habe ich mich besser gefühlt. Mein größtes Ziel war es, die Reifenflanke zu schonen. Das ist mir bis zur vorletzten Runde gut gelungen, doch dann hat der Reifen stark nachgelassen. Das Reifenmanagement war bislang einer meiner Schwachpunkte. Aber im Rennen konnten wir in diesem Bereich bedeutsame Fortschritte erzielen.»

MotoGP-Ergebnisse, Assen (25. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn in 40:37,640 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,223 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,925
4. Brad Binder*, KTM, + 1,528
5. Martin, Ducati, + 1,934
6. Alex Márquez, Ducati, + 12,437
7. Marini, Ducati, + 14,174
8. Nakagami, Honda, + 14,616
9. Morbidelli, Yamaha, + 29,335
10. Augusto Fernández, KTM, + 33,763
11. Savadori, Aprilia, + 35,084
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 39,622
13. Bradl, Honda, + 42,504
14. Folger, KTM, + 45,609
– Di Giannantonio, Ducati, 8 Runden zurück
– Lecuona, Honda, 12 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 14 Runden zurück
– Bastianini, Ducati, 20 Runden zurück
– Viñales, Aprilia, 23 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 24 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 24 Runden zurück
– Miller, KTM, 25 Runden zurück

*= ein Platz zurück («track limits»-Vergehen)

Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni):

1. Bezzecchi, Ducati, 13 Rdn in 20:09,174 min
2. Bagnaia, Ducati, +1,294 sec
3. Quartararo, Yamaha, +1,872
4. Aleix Espargaró, Aprilia, +2,245
5. Brad Binder*, KTM, +4,582
6. Martin, Ducati, +5,036
7. Viñales, Aprilia, +5,876
8. Bastianini, Ducati, +10,102
9. Alex Márquez, Ducati, +10,525
10. Marini**, Ducati, +10,556
11. Miller, KTM, +11,191
12. Nakagami, Honda, +11,473
13. Zarco, Ducati, +15,439
14. Augusto Fernández, KTM, +17,754
15. Morbidelli, Yamaha, +19,508
16. Savadori, Aprilia, +19,664
17. Marc Márquez, Honda, +19,916
18. Raúl Fernández, Aprilia, +20,583
19. Oliveira, Aprilia, + 24,269
20. Lecuona, Honda, +24,727
21. Folger, KTM, +32,056
22. Bradl, Honda, +35,372
– Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück
*= erhielt 3 sec Strafe
**= erhielt 0,5 sec Strafe


WM-Stand nach 16 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 194 Punkte. 2. Martin 159. 3. Bezzecchi 158. 4. Binder 114. 5. Zarco 109. 6. Marini 98. 7. Miller 79. 8. Aleix Espargaró 77. 9. Quartararo 64. 10. Alex Márquez 63. 11. Morbidelli 57. 12. Viñales 56. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 42. 15. Nakagami 34. 16. Di Giannantonio 34. 17. Oliveira 27. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Savadori 9. 22. Folger 9. 23. Raúl Fernández 8. 24. Pirro 5. 25. Petrucci 5. 26. Mir 5. 27. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 285 Punkte. 2. KTM 153. 3. Aprilia 121. 4. Honda 89. 5. Yamaha 82.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 268 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 256. 3. Ducati Lenovo Team 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 193. 5. Aprilia Racing 133. 6. Monster Energy Yamaha 121. 7. Gresini Racing 97. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 51. 10. CryptoDATA RNF 39. 11. Repsol Honda 20.

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