Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Casey Stoner: Sorge um Honda und Yamaha

Von Simon Patterson
Im Rahmen des «Goodwood Festival of Speed» sprach der zweifache MotoGP-Weltmeister Casey Stoner auch über die Situation der japanischen Hersteller in der Königsklasse, die ihm Sorgenfalten bereitet.

Dass die Aerodynamik-Entwicklung in der MotoGP ihre Risiken birgt, sorgt immer wieder für Diskussionen unter den Fahrern, Teammitgliedern und Fans. KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer klagte schon im vergangenen Jahr: «Ich verstehe einfach nicht, warum unser cooler Sport jetzt die Fehler macht, die in der Formel 1 vor zehn Jahren begangen worden sind.»

Gleichzeitig sagte der 50-jährige Deutsche: «Ich möchte nicht jammern, die Aero sei schlecht für den Sport. Wir müssen einfach in diesem Bereich besser werden, und daran arbeiten wir. Aber dieses Thema wird uns länger begleiten. Denn wir investieren eine Menge Geld und dürfen nicht erlauben, dass es bei der Spannung und bei den Zuschauerzahlen rückwärts geht.»

Beirer verriet auch: «Meinen Gesprächen mit Aprilia-Rennchef Massimo Rivola entnehme ich, dass er ebenfalls höchste Bedenken hat. Er sieht diese Problematik  genau so wie wir bei KTM, obwohl er ein sehr konkurrenzfähiges Bike mit einem sehr guten Aero-Paket hat.»

Die gleichen Bedenken hat auch Casey Stoner, der bei der technischen Entwicklungsrichtung der MotoGP aber vor allem die japanischen Hersteller als Opfer sieht. Bei seinem Besuch beim «Goodwood Festival of Speed» in Südengland sagte der Australier: «Ich glaube nicht, dass Honda und Yamaha an der aktuellen Situation schuld sind. Ich denke vielmehr, dass die Regeln geändert wurden, um den europäischen Herstellern mit ihrer Aerodynamik zu helfen.»

Und der zweifache Champion erinnerte sich: «Vor einigen Jahren wurde eigentlich beschlossen, die ganzen aerodynamischen Hilfsmittel zu verbieten, doch dann wurde dieses Vorhaben plötzlich wieder gekippt. Deshalb hat Suzuki die MotoGP verlassen und ich mache mir Sorgen, dass auch Honda und Yamaha aussteigen werden, denn was wir jetzt haben, ist nicht das, wozu sie sich verpflichtet haben. Die Bikes sind nun Formel-1-Autos auf zwei Räder.»

Den Einwand, die europäischen Hersteller seien damals auch nicht besser gewesen als die Japaner, lässt er nicht unkommentiert stehen. «Sie haben hier bereits die Windkanäle und alles», winkte er auf Nachfrage ab. Und er fügte spitz hinzu: «Letztes Mal, als ich geschaut habe, war es noch ein Motorrad-Sport, und nicht die Formel 1. Vor ein paar Jahren hiess es noch, dass es in eine andere Richtung gehen solle, doch nun wurde diese plötzlich geändert», sagte Stoner.

Und der 45-fache GP-Sieger betonte: «Die Aerodynamik verschlingt Unmengen an Ressourcen und es ist auch so, dass es in Japan schwieriger als in Europa ist, etwas schnell zu entwickeln, doch genau darum geht es bei der Aerodynamik. Es ist schwer einzuschätzen, was in den Köpfen der Entscheidungsträger bei den japanischen Herstellern vorgeht, ich habe nicht mit ihnen persönlich gesprochen. Aber Fakt ist, dass sie Mühe haben und vielleicht wollen sie diese Entwicklung nicht mitgehen. Meiner Meinung nach sollte es diese ganzen Winglets und so ohnehin nicht geben.»

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