MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Casey Stoner (Suzuki 500): «Das ist Kunst und Gefahr»

Von Simon Patterson
«Das ist so ähnlich, wie wenn du auf den Mond geschossen wirst», zeigte sich Casey Stoner nach seinem ersten Proberitt auf einer Suzuki-500-Werksmaschine in Goodwood restlos begeistert.

«Ich habe seit langer Zeit gesagt, sogar in meiner Ära hat sich zu viel getan. Das ist die Realität, das ist eine Form von Kunst. Das ist Gefahr. Dieses Gefährt wird dich sehr schnell in den Arsch beissen im Vergleich zu den Fahrzeugen, die heute in der MotoGP-WM im Einsatz sind. Niemand kann das wahrscheinlich genau verstehen, bis er selbst einmal auf so einem Gerät gesessen und damit gefahren ist», stellte Casey fest. «Das ist so ähnlich, wie wenn du auf den Mond geschossen wirst.»

«Du kannst es dir nicht vorstellen, bis du es selbst erlebt hast», ergänzte der zweifache MotoGP-Weltmeister nach dem Suzuki-500-Ritten gestern in Goodwood beim Festival of Speed. «Du musst es selbst spüren und fühlen. Aber wenn es die aktuellen MotoGP-Piloten spüren würden, würden sie einsehen: «’Was wir tun, ist nicht so übel.’»

«Die Pepsi-Suzuki von Kevin Schwantz war das 1989-Modell», ging der 37-jährige Casey Stoner ins Detail. «Wir hatten es nicht perfekt bedüst für die Verhältnisse. Deshalb habe ich nicht das perfekte Feedback bekommen. Aber dieses Bike war phänomenal sanft – in jedem Aspekt. Ich kenne ja die Zweitakter mit weniger Hubraum, die 125er und 250er, also wusste ich, wie sich die Power aufbaut und so weiter. Bei einem Viertakter hast du konstant Leistung, du weisst genau, wie sich die Power entfaltet und was der Motor demnächst machen wird. Aber mit so einer 500er-Rakete musst du einfach beim Gasaufdrehen gespannt darauf warten, was auf dich zukommt…»

«Ich war hin und weg, als ich gespürt habe, wie leicht und präzise diese 500er im Vergleich zu einem MotoGP-Bike sind», fuhr Stoner fort, der 38 MotoGP-Rennen gewinnen hat. «Und sie sind von der Dämpfung und vom Chassis her sehr, sehr steif, was mich überrascht hat. Man müsste diese 500er einmal auf einer richtigen GP-Rennstrecke mit den passenden Reifen steuern, dann könnte ich detailliertere Kommentare dazu abgeben. Hier in Goodwood konnte ich ja nur den Hügel runtertaumeln… Aber ein ausreichendes Feedback kannst du wirklich erst vermitteln, wenn du genau weisst, was dich beim Vollgasgeben erwartet. Eines kann ich euch versichern: So eine 500er ist wunderbar zu fahren.»


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