Quartararo fragt: Wie soll das die Wende einleiten?
Fabio Quartararo
Dritte Plätze im Texas-GP und Assen-Sprint sind die Glanzpunkte von Yamaha-Star Fabio Quartararo in einer bislang verunglückten Saison mit einer nur selten konkurrenzfähigen M1. Mit 64 Punkten liegt der 24-Jährige auf dem mageren neunten Gesamtrang, WM-Leader und Titelverteidiger Pecco Bagnaia (Ducati) hat bereits 194 Zähler auf seinem Konto.
Am kommenden Wochenende ist in Silverstone/England der neunte Grand Prix dieser Saison, 2021 hat der Franzose dort gewonnen. «In der Vergangenheit hatte ich auch auf den ersten acht Strecken großartige Resultate, dieses Jahr muss ich die Rennen ganz anders angehen», sagte Quartararo. «Ich gebe in jedem GP ab Tag 1 mein Bestes, hoffentlich funktioniert es dieses Wochenende.»
Yamaha steckt ebenso wie Honda tief in der Krise und wurde seit 2022 von den europäischen Herstellern Ducati, KTM und Aprilia überrumpelt. Im Motegi-GP Ende September wird deshalb Testfahrer Cal Crutchlow mit einer Wildcard ins Wochenende geschickt. Yamahas Project-Leader Kazutoshi Seki plapperte in diesem Zusammenhang davon, dass dies die Wende bezüglich der Leistungsfähigkeit der M1 einleiten würde.
Quartararo war angesichts dieser Äußerung beinahe sprachlos. «Das ist nur ein Wildcard-Einsatz, ich glaube nicht, dass das die Wende für uns einleitet», hielt der 11-fache MotoGP-Sieger fest. «Cal erledigt einige Tests, ich glaube aber nicht, dass ein Grand Prix ein Wendepunkt sein kann. Nach Misano haben wir einen Test, das ist für mich der Moment, in dem wir sehen, ob wir die Wende einleiten können oder nicht. Das ist vor der Wildcard von Cal.»
Was sagt er dazu, dass er für 2024 mit Alex Rins einen neuen Teamkollegen bekommt? Fabio kurz und knapp: «Alex bringt viel Erfahrung von sehr unterschiedlichen Motorrädern mit. Er saß 2022 auf der Suzuki und ist dieses Jahr auf der Honda.»