Jorge Martin (6.): «Das Problem war die Elektronik»
Jorge Martin vor Jack Miller
Jorge Martin zeigte im MotoGP-Sprint eine starke Startphase, in der er sich innerhalb weniger Kurven von Startplatz 7 auf Platz 5 vorkämpfte. Am Ende der ersten Runde war der Spanier nach einem Doppel-Manöver gegen Jack Miller und Marco Bezzecchi schon in Führung. Später wurde er jedoch in harte Kämpfe verwickelt, vor allem weil sich Miller und Bezzecchi zunächst sehr entschlossen zeigten.
Dem Triumphator vom Sachsenring-Sprint fehlten im Ziel sieben Sekunden auf Sieger Alex Márquez. «Ich glaube, wir hatten Probleme, die Situation zu verstehen. Das Problem war die Elektronik, ich konnte in den schnellen Kurven keine Meter machen. Das Gefühl war gut, normal habe ich da Probleme mit der Front.»
«Ich bin aber happy, dass wir diese Informationen gesammelt haben für die Zukunft», fuhr Martin fort. «Die Piste hat abgetrocknet, an einigen Stellen drehte der Reifen aber noch stark durch. Die elektronische Kontrolle hat da zu stark eingegriffen. Ich brauche etwas mehr Freiheit bei der Elektronik-Einstellung, so dass ich selbst mit der Hand etwas mehr regulieren kann.»
Zur Ausgangslage für den Sonntag sagte Martin: «Ich fühle mich viel besser im Trockenen. Ich hoffe, dass mir auch so ein Beginn gelingt wie im Sprint. Das war unglaublich, nach dem Start von P7 war ich nach einer Runde in Führung. Ich habe viel Selbstvertrauen für den Sonntag. Ich werde im Rennen mit dem gleichen Rahmen fahren wie am Samstag, auch wenn es trocken sein wird, weil ich damit etwas schneller war als zuletzt – es sind aber nur ein paar km/h. Ich war am Freitag auch schnell und ich werde dann beide Chassis in Österreich probieren.»
«Johann [Zarco] ist immer gut in solchen Verhältnissen, sobald die Piste abtrocknet», meinte der Spanier zum Vergleich mit seinem Pramac-Teamkollegen. «Als er an mir vorbei gegangen ist, bin ich die gleichen Linien gefahren. Er ist mir aber in der Beschleunigung davongefahren. Daher glaube ich, dass es das Motorrad war und nicht ich selbst. Aber wir müssen die Lage besser verstehen.»
Zur Lage zu Mittag im Qualifying sagte Martin: «Es ist natürlich wichtig, das Qualifying stark zu fahren, aber diesmal war es hart. Es hätte eigentlich schon bei der Moto3 die rote Flagge gezeigt werden sollen. Wir waren ab dem vierten Gang voll in der Gischt. Okay, es ist für alle gleich – wir haben es durchgezogen, aber ich glaube, es war zu riskant.»
MotoGP-Ergebnisse Sprint, Silverstone (5. August):
1. Alex Márquez, Ducati, 10 Runden in 21:52,317 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,366 sec
3. Viñales, Aprilia, + 3,374
4. Zarco, Ducati, + 5,671
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,068
6. Martin, Ducati, + 7,294
7. Miller, KTM, + 9,415
8. Augusto Fernández, KTM, + 9,850
9. Binder, KTM, + 10,435
10. Oliveira, Aprilia, + 11,247
11. Marini, Ducati, + 17,365
12. Di Giannantonio, Ducati, + 20,063
13. Bastianini, Ducati, + 24,352
14. Bagnaia, Ducati, + 25,527
15. Morbidelli, Yamaha, + 27,191
16. Pol Espargaró, KTM, + 27,693
17. Mir, Honda, + 29,062
18. Marc Márquez, Honda, + 29,326
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 29,627
20. Nakagami, Honda, + 29,909
21. Quartararo, Yamaha, + 30,326
22. Lecuona, Honda, + 47,674
WM-Stand nach 17 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 194 Punkte. 2. Bezzecchi 167. 3. Martin 163. 4. Zarco 115. 5. Binder 115. 6. Marini 98. 7. Aleix Espargaró 82. 8. Miller 82. 9. Alex Márquez 75. 10. Quartararo 64. 11. Viñales 63. 12. Morbidelli 57. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 44. 15. Di Giannantonio 34. 16. Nakagami 34. 17. Oliveira 27. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Savadori 9. 22. Folger 9. 23. Raúl Fernández 8. 24. Pirro 5. 25. Mir 5. 26. Petrucci 5. 27. Stefan Bradl 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 297 Punkte. 2. KTM 156. 3. Aprilia 128. 4. Honda 89. 5. Yamaha 82.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 278 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 265. 3. Ducati Lenovo Team 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 197. 5. Aprilia Racing 145. 6. Monster Energy Yamaha 121. 7. Gresini Racing 109. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 53. 10. CryptoDATA RNF 39. 11. Repsol Honda 20.