Spielberg FP1: Zarco Schnellster, Marc Márquez 18.
Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen (23 Grad Luft- und 26 Grad Asphalttemperatur) begann am Freitagvormittag der «CryptoDATA Motorrad Grand Prix von Österreich» auf dem 4,348 km langen Red Bull Ring mit seinen acht Rechts- und drei Linkskurven.
Alex Rins schaute auf Krücken von der Boxengasse aus zu, auf seiner LCR-Honda sitzt wieder Iker Lecuona. Dazu absolviert Aprilia-Testfahrer Lorenzo Savadori an diesem Wochenende einen Wildcard-Auftritt.
Alex Márquez, der Sprint-Sieger von Silverstone, musste gleich in der Anfangsphase des FP1 einen ungeplanten Boxenstopp einlegen, weil seine GP22 im Bereich des Vorderrads stark qualmte. Grund dafür war offenbar ein Problem an der Gabel.
Zur Halbzeit der 45-minütigen Session stürzte GASGAS-Rookie Augusto Fernández in der Münzer-Schikane. Die Spitze der Zeitenliste hielt zu diesem Zeitpunkt Fabio Quartararo mit einer 1:30,237 min.
Der Yamaha-Star hatte bereits im Vorfeld betont, dass er die österreichische Stop-and-Go-Strecke besonders mögen würde: «Die Piste zählt zu meinen Lieblingsstrecken, weil es um hartes Bremsen geht und das zu den Dingen zählt, die ich am liebsten mache, wenn ich ein Motorrad fahre.»
Der Red Bull Ring stellt laut Brembo extreme Anforderungen an das Bremssystem (eine 6 auf einer Skala von 1 bis 6): Die MotoGP-Asse betätigen die Bremsen insgesamt rund 30 Sekunden pro Runde (das entspricht 34 Prozent). Die härtesten Bremspunkte befinden sich vor den Kurven 1, 2 und 4, in denen jeweils mindestens vier Sekunden lang gebremst werden muss, um die Geschwindigkeit um bis zu 214 km/h zu verringern (in Kurve 1 in 4,6 sec von 304 km/h auf 90 km/h; in Kurve 2 in 4,4 sec von 257 auf 84 km/h; in Kurve 4 in 6,0 sec von 298 auf 88 km/h).
Im FP1 gingen an diesen Bremspunkten noch einige Fahrer geradeaus – unter anderen Repsol-Honda-Star Marc Márquez in Turn 4, der bei seinem ersten Ausritt durch das Kiesbett nur mit Mühe auf seiner RC213V sitzen blieb. Fünf Minuten vor Schluss fiel er dann an derselben Stelle aber um. Dazwischen testete Márquez auch das neue Aero-Paket von Honda.
Im Finish blieb Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco mit einem frischen Medium-Hinterreifen in 1:29,838 min noch als Erster unter der 1:30er-Marke. Zeitenjagden auf Soft-Reifen gab es erwartungsgemäß keine mehr, da das erste MotoGP-Training seit dem Silverstone-GP nicht mehr für den direkten Q2-Einzug zählt. Darüber entscheidet einzig das Zeittraining («Practice») am Freitagnachmittag (15.00 bis 16.00 Uhr).
MotoGP-Ergebnisse FP1, Spielberg (18. August):
1. Zarco, Ducati, 1:29,838 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,399 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,411
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,448
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,467
6. Di Giannantonio, Ducati, + 0,469
7. Nakagami, Honda, + 0,500
8. Bagnaia, Ducati, + 0,529
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,538
10. Martin, Ducati, + 0,591
11. Bastianini, Ducati, + 0,621
12. Mir, Honda, + 0,622
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,804
14. Binder, KTM, + 0,908
15. Marini, Ducati, + 0,940
16. Pol Espargaró, KTM, + 0,959
17. Oliveira, Aprilia, + 0,983
18. Marc Márquez, Honda, + 1,018
19. Augusto Fernández, KTM, + 1,182
20. Raul Fernández, Aprilia, + 1,394
21. Savadori, Aprilia, + 1,445
22. Miller, KTM, + 1,528
23. Lecuona, Honda, + 2,047
Moto2-Ergebnisse FP1, Spielberg (18. August):
1. Chantra, Kalex, 1:34,160 min
2. Acosta, Kalex, + 0,240 sec
3. Salac, Kalex, + 0,407
4. Ogura, Kalex, + 0,545
5. Arbolino, Kalex, + 0,618
6. Aldeguer, Boscoscuro, + 0,640
7. Dixon, Kalex, + 0,753
8. Vietti, Kalex, + 0,760
9. Arenas, Kalex, + 0,879
10. Gonzalez, Kalex, + 1,038
11. Guevara, Kalex, + 1,059
12. Lopez, Boscoscuro, + 1,096
13. Lowes, Kalex, + 1,157
14. Baltus, Kalex, + 1,171
Ferner:
25. Tulovic, Kalex, + 2,096