Zarco geht zu LCR Honda – Marc Márquez zu Pramac?
Schon während der Sommerpause wurde gemeldet, Johann Zarco könnte 2024 zu LCR Honda wechseln, als sich der Yamaha-Deal von Alex Rins anbahnte. In Silverstone wurde klar, dass womöglich Marco Bezzecchi ins Pramac-Team aufrücken wird. Damals bestand noch die Möglichkeit, Zarco ins Gresini-Team zu transferieren. Aber die Italiener legen keinen großen Wert auf den 33-jährigen Franzosen.
In den letzten Tagen ließ Zarco (Moto2-Weltmeister 2015 und 2016) durchblicken, dass ihn die Manager der Honda Racing Corporation offenbar sehnsüchtiger haben wollen als Ducati. Es wurde vermutet, es könnte an der Jahresgage liegen, da bei Honda die schnellen MotoGP-Fahrer nicht gerade Schlange stehen, wenn nach Rins auch noch Marc Márquez den Hut nimmt.
Heute hat der aktuelle WM-Fünfte Johann Zarco (bisher 19 MotoGP-Podestplätze, kein Sieg) seiner Pramac-Mannschaft erzählt, dass er nach zwei Jahren das Team und Fabrikat wechseln wird. Er wird für zwei Jahre bei HRC unterschreiben.
Einer der Gründe für den Wechsel: Ducati wollte Zarco keinen Zwei-Jahres-Vertrag anbieten, weil man nicht einmal Platz für Moto2-WM-Favorit Tony Arbolino hat (er bleibt bei Marc VDS in der Moto2) und außerdem noch Morbidelli untergebracht werden muss – bei Pramac oder Mooney VR46, wenn «Bez» von dort zu Pramac geht.
Damit ist bei Pramac weiter ein Platz für Bezzecchi reserviert. Wenn er nicht kommt, bleibt Marc Márquez ein Thema. Wenn er lieber aufhört, pausiert oder bei Honda bleibt, steht «Morbido» dort auf der Wunschliste.
Und der zweite Platz bei Gresini Ducati neben Alex Márquez wird von Jake Dixon besetzt, weil die Dorna unbedingt wieder einen Briten in der «premier class» haben will – für den TV-Sender TNT Sports und den Promoter des Silverstone-GP, der 2023 mit 41.000 Zuschauern am Renntag wieder ein kleines Debakel erlebte.
Übrigens: Ducati hat Zarco einen Ein-Jahres-Vertrag für die MotoGP offeriert und dann einen Superbike-Vertrag für 2025. «Aber er sagte uns, sein Ziel sei weiter die MotoGP», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti.